Organisation

Orgel- und Glockenkommission

Orgel in der Pfarrkirche Strassburg

Stadtpfarrkirche „Hl. Nikolaus“

Eine Kapelle „St. Nikolaus“ in Straßburg wird erstmals 1169 als Eigenkirche des Gurker Domkapitels erwähnt. Von diesem romanischen Bau ist heute nur noch der untere Teil des Turmes erhalten. 1229 wird Straßburg als eigenständige Pfarre genannt. Der heutige Kirchenbau wurde um 1260 über dem Vorgängerbau errichtet und in der zweiten Hälfte des 15. Jhs. zur prachtvollen dreischiffigen gotischen Kirche umgebaut. Das Äußere der Kirche weist heute ein barockes Aussehen auf. Die Orgel in der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus in Straßburg wurde vom Grazer Orgelbauer Cyriakus Werner, der aus dem Kurfürstentum Mainz stammte, 1743 erbaut. Sie ist aufgrund der aufwendig dekorierten Gehäusegestaltung eine der bedeutendsten Barockorgeln Kärntens. Das Orgelgehäuse samt Verzierungen wurde vom Straßburger Tischlermeister Wolfgang Süssenbacher hergestellt. Das doppeltürmige Gehäuse zieren musizierende Engel und in der Mitte die Figur des alttestamentlichen Königs und Sängers David. Die Orgel gehörte in ihrer Erbauungszeit mit 19 Registern zu den größten Werken in Kärnten. Im Lauf der Jahrhunderte wurden immer wieder Veränderungen an der Orgel vorgenommen: Es wurden der Umfang der Manuale und des Pedals sowie die Disposition erweitert.
Im Jahr 1969 musste die Orgel wegen starken Holzwurmbefalls einer umfassenden Restaurierung unterzogen werden. Diese Arbeiten wurden von der Tiroler Orgelbaufirma Pirchner durchgeführt. Die 19 Register der Orgel verteilen sich auf Hauptwerk, Positiv und Pedal.

Kurzbeschreibung der Orgel St. Nikolaus - Strassburg:
Erbauer: Cyriacus Johann Werner, 1743

Hauptwerk:
Prinzipal 8’
Gedeckt 8’
Gemshorn 8’
Oktav 4’
Flöte 4’
Quint 2 2/3’
Oktav 2’
Oktav 1’
Mixtur 1 1/3’

Positiv:
Gedackt 8’
Prinzipal 4’
Flöte 4’
Oktav 2’
Mixtur 1’

Pedal:
Subbaß 16’
Kontrabaß 16’
Oktavbaß 8’
Gedacktbaß 8’
Oktave 4

Quelle: Broschüre "Kirchenorgeln in Kärnten, Slowenien und Friaul"