Organisation

Internetredaktion der Diözese Gurk

Staffelübergabe bei der “Bundesarbeitsgemeinschaft Trauerbegleitung”

Astrid Panger, Verantwortliche der Trauerpastoral der Diözese Gurk, will die Thematik Trauer und Verlust stärker in die Öffentlichkeit bringen

"ARGE Österreichische Pastoralämter" übernimmt Vorsitz für zwei Jahre, den zuletzt die Caritas Österreich innehatte - Astrid Panger, Verantwortliche der Trauerpastoral der Diözese Gurk, will die Thematik Trauer und Verlust stärker in die Öffentlichkeit bringen

Wien, 11.01.2023 (KAP) Bei der "Bundesarbeitsgemeinschaft Trauerbegleitung" (BAT) hat mit Anfang 2023 eine Staffelübergabe stattgefunden. Die "ARGE Österreichische Pastoralämter" übernimmt für die kommenden zwei Jahre den Vorsitz, den zuletzt die Caritas Österreich innehatte. Das berichtete die Caritas Österreich in einer Aussendung am Mittwoch. Nicht über den Verlust eines geliebten Menschen sprechen zu können, bedeutet auch Einsamkeit zu erleben. Deshalb sei es gerade jetzt wichtig, Trauernde und jene, die Trauerbegleitung leisten, besonders zu unterstützen: Darauf machte Astrid Panger, Verantwortliche der Trauerpastoral der Diözese Gurk und zertifizierte Trauerbegleiterin sowie Leiterin der Plattform "Verwaiste Eltern", anlässlich der Übernahme des Vorsitzes aufmerksam.

Astrid Panger (Foto: Pressestelle - Diözese Gurk)
Astrid Panger (Foto: Pressestelle - Diözese Gurk)

"Wir leben in herausfordernden Zeiten und umso wichtiger ist es für uns als BAT, Sprachrohr für trauernde Menschen zu sein", betonte Panger. Sie erklärte zudem, die vergangenen Jahre der Pandemie haben gezeigt, dass Zusammenhalt für das psychische und soziale Leben wichtig ist: "Der Mensch ist ein soziales Wesen und braucht ein Gegenüber". Es gehe auch darum, dass Menschen in Trauer Gemeinschaft brauchen, "daher ist es mir wichtig, die Thematik von Trauer und Verlust auch stärker in die Öffentlichkeit zu bringen. Trauer gehört zum Leben dazu. Und über Trauer soll man ganz niederschwellig und offen sprechen können".

In den vergangenen zwei Jahren hatte die Caritas Österreich den Vorsitz der BAT inne. Anna Parr, Generalsekretärin der Caritas Österreich, hob hervor: "Trauer ist ein individuelles Geschehen und findet zugleich in einem sozialen Umfeld statt." Genau hier setze die Trauerbegleitung an. "Menschen, die in ihrer Trauer Hilfe suchen, sollten die Möglichkeit haben, sich an befähigte Trauerbegleiterinnen und -begleiter wenden zu können. Wichtig ist und bleibt für die BAT, eine Qualifizierung von Trauerbegleitung zu fördern und zu einem fortlaufenden Austausch der Expert*innen beizutragen."

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Trauerbegleitung (BAT) hat sich bereits vor Jahren zum Ziel gesetzt, Qualitätskriterien für die Trauerbegleitung zu entwickeln und transparent zu machen. Dieses Ziel wurde durch die Vorlage eines österreichweiten einheitlichen Curriculums mit festgelegten Mindeststandards für "die Befähigung zum*zur Trauerbegleiter*in" erreicht. Das Curriculum wurde 2014 erarbeitet und 2020 überarbeitet und richtet sich sowohl an ehrenamtliche Mitarbeitende als auch an Berufsgruppen in palliativen, psychosozialen und pädagogischen Feldern. In den kommenden beiden Jahren stehen auch wieder Vernetzungstreffen und ein Symposium im Jahr 2024 auf der Agenda.

Fokus auf Bedürfnisse Trauernder

Die BAT wurde 2013 ins Leben gerufen. Sie ist ein Forum, das die unterschiedlichen Bedürfnisse Trauernder in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellt. Ziel ist es einerseits zur gesamtgesellschaftlichen Thematisierung von Trauer beizutragen und andererseits insbesondere im Bereich der Vernetzung und Qualifizierung von Trauerbegleitenden zu wirken, nämlich die Qualifizierung Trauerbegleitung zu fördern und zu einem fortlaufenden Austausch der Expertinnen und Experten beizutragen. Die Mitgliedsorganisationen der BAT: "ARGE Österreichische Pastoralamtsleiter*innen", Caritas Österreich, Caritas ED Wien, Dachverband Hospiz Österreich, Kardinal König Haus, Österreichisches Rotes Kreuz, Rainbows, St. Virgil.