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Internetredaktion der Diözese Gurk

Demokratie in Aktion – Ein Herbst voll Hoffnung

imFOKUS-Interview mit KA-Präsidentin Rolanda Honsig-Erlenburg

Die Katholische Aktion Kärnten startet im Oktober eine Veranstaltungsreihe unter dem Motto„Demokratie in Aktion – ein Herbst voll Hoffnung“. Präsidentin Rolanda Honsig-Erlenburg erläutert im Videointerview mit der Internetredaktion Motivation, Inhalte und Hoffnungsquellen dieses Programms.

Rolanda Honsig-Erlenburg - Präsidentin der Katholischen Aktion Kärnten (Foto: Internetredaktion / KHK)
Rolanda Honsig-Erlenburg - Präsidentin der Katholischen Aktion Kärnten (Foto: Internetredaktion / KHK)

Demokratie und Christsein gehören zusammen

„Meine große Motivation und auch tiefe Überzeugung ist, dass Demokratie und Christsein zutiefst miteinander verbunden sind“, betont Honsig-Erlenburg. Ein christliches Weltbild, das den Menschen Achtung, Respekt und Wertschätzung entgegenbringt, bilde auch die Grundlage demokratischer Kultur. Sie verweist zudem auf das Engagement der Katholischen Aktion Österreich, die jüngst ein Dossier zur Demokratie aus christlicher Perspektive veröffentlicht hat.

Auftakt mit Friedensgebet

Der Aktionsmonat beginnt am 3. Oktober mit einem interreligiösen Hoffnungs- und Friedensgebet am Alten Platz in Klagenfurt. „Es ist uns wichtig, mitten im Leben präsent zu sein“, so Honsig-Erlenburg. Neben Bischof Josef Marketz nehmen Vertreter:innen der evangelischen Kirche, der islamischen Glaubensgemeinschaft, der Bahai und weiterer Religionsgemeinschaften am „Gebet der Hoffnung“ teil.

Vortrag über Demokratie und Frieden

Am 6. Oktober folgt ein Vortrag des emeritierten Universitätsprofessors Werner Wintersteiner zum Thema „Wandel oder Untergang“ - Frieden, Demokratie, Bildung. Angesichts wachsender Unsicherheiten und globaler Krisen sei es wichtig, so Honsig-Erlenburg, sich mit der Zukunftsfähigkeit demokratischer Modelle auseinanderzusetzen.

Podiumsdiskussion im Diözesanhaus

Den Höhepunkt bildet am 14. Oktober** eine Podiumsdiskussion im Diözesanhaus Klagenfurt unter dem Titel „Wer schweigt, riskiert die Stimme zu verlieren“. Eingeladen sind unter anderem LH-Stellvertreter Martin Gruber (ÖVP), der Leiter des Europahauses Klagenfurt Marc Germeshausen und der Präsident der Katholischen Aktion Österreich Ferdinand Kaineder. Ziel sei es, die Rolle von Christinnen und Christen in einer demokratischen Gesellschaft zu beleuchten. „Es geht darum, demokratisch zu denken und zu handeln und die Stimme nicht zu verlieren“, erklärt Honsig-Erlenburg.

Demokratie im Spannungsfeld der Kirche

Angesprochen auf die Spannung zwischen kirchlichen Strukturen und demokratischem Anspruch, stellt sie klar: „Ich bin als Christin jederzeit angefragt, demokratisch zu handeln – unabhängig von der Struktur der Kirche.“ Der synodale Prozess sei ein Schritt in die richtige Richtung, auch wenn autoritäre Entscheidungen, etwa aus dem Vatikan, problematisch bleiben. Dennoch: „Es wäre eine Ausrede zu sagen, weil die Kirche nicht demokratisch ist, befreit mich das auch davon. Das möchte ich auf gar keinen Fall.“

Hoffnung als Grundhaltung

Zum zweiten Teil des Mottos, dem „Herbst voll Hoffnung“, sagt sie: „Hoffnung beginnt bei einem selbst. Aus meinem Glauben heraus habe ich die Sicherheit, dass jede Entscheidung mit Blick auf Gott getroffen wird.“ Hoffnung sichtbar zu leben, sei gerade in Zeiten, in denen viele Menschen „immer nur das halbleere Glas sehen“, ein wichtiger Beitrag. Sie vertraue darauf, dass der Heilige Geist die Kirche und Gesellschaft auf diesem Weg begleite. „Wir sollen Pilger der Hoffnung sein – und darauf vertraue ich.“

Das imFOKUS-Videointerview auf YouTube:

https://youtu.be/PZurFHxw_fM