Hier bin ich: Vierzehn neue Akolythinnen und Akolythen

An die 300 Gläubige, von Heiligenblut bis St. Margarethen ob Töllerberg, haben sich am Dreifaltigkeitssonntag, dem 15. Juni 2025 eingefunden, um gemeinsam mit vierzehn Männern und Frauen ihre Berufung zum Akolythendienst zu feiern. Die festliche Orgelmusik zum Einzug – es war wohl der letzte große Anlass, an dem Christoph Mühlthaler, der sich im Sommer in den Ruhestand verabschiedet, seines Amtes als Kirchenmusikreferent waltete – brachte zum Ausdruck, dass dieser Tag für die Kandidatinnen und Kandidaten, ihre Pfarrer und Pfarren einen besonderen Stellenwert einnahm. Ihnen voran zogen einige Akolythinnen und Akolythen, die im vergangenen Jahr beauftragt worden waren – es war die erste Feier dieser Art in Österreich – in die Pfarrkirche Villach-St. Nikolai ein. Mit den Worten „Hier bin ich“ – „Tukaj sem“ bekundeten die Kandidatinnen und Kandidaten zu Beginn des Gottesdienstes die Breitschaft, ihre Pfarre auf Dauer mittragen zu wollen – in der Sorge um die Gemeinschaft und eine würdig gefeierte Liturgie.

Dienst am Altar und an den Menschen

Bischof Dr. Josef Marketz erinnerte in seiner Predigt an das Gespräch, das er im Vorfeld mit den Kandidatinnen und Kandidaten geführt hatte. Dabei ging es nicht nur um ihre künftigen Aufgaben, sie erzählten ihm auch von der Berufung, die sie schließlich bewogen hatte, sich auf Dauer für diesen Dienst zur Verfügung zu stellen. Zugleich verwies er auf einen zentralen Gedanken der Schrifttexte des Tages – die Freude Gottes, wenn er auf das Leben der Menschen blickt. Sie ist ein fester Grund für den Dienst in der Kirche.

Anschließend traten die Kandidatinnen und Kandidaten vor den Bischof, um durch das Gebet und den Segen Stärkung zu erfahren. Als Zeichen ihrer zentralen Aufgabe – den Dienst am Altar und an den Menschen – wurden ihnen die Hostienschale mit dem Brot und eine Bursa mit einer Pyxis überreicht. Mit ihr sollen sie das eucharistische Brot auch zu alten und kranken Menschen tragen, um so die Verbindung mit Christus und der Gemeinschaft der Kirche erfahrbar zu machen. „Empfange die Schale mit dem Brot für die Feier der Eucharistie. Lebe so, dass du würdig bist, beim Tisch des Herrn zu dienen.“ – Mit diesen Worten machte der Bischof deutlich, dass sie nicht nur eine Funktion übernehmen. Ihr Dienst ist vielmehr Ausdruck einer Berufung, die von nun an ihr Leben prägen soll. Darauf haben sie sich in den vergangenen acht Monaten theoretisch, praktisch und geistlich vorbereitet.

Ihre liturgischen Aufgaben nahmen die neu beauftragten Akolythinnen und Akolythen in der festlichen Eucharistiefeier sogleich wahr. Sie bereiteten den Altar, brachten die Gaben, beräucherten die Hostie und den Kelch zur Wandlung und halfen dem Bischof bei der Kommunionspendung. So werden sie künftig auch das liturgische Leben in ihren Pfarren mittragen. Zur Feierlichkeit des Geschehens trug auch die Musik wesentlich bei. Das Quartett „Schon Wieder Die Singflut“ (Leitung: Mag. Sigrid Konnerth) und der Kirchenchor Feldkirchen (Leitung: Gisela Gsodam) sorgten dafür, dass dieser Tag allen Mitfeiernden in guter Erinnerung bleiben wird. Dass an der Feier mit Superintendent Mag. Manfred Sauer an der Spitze auch Vertreter der evangelischen Kirche teilgenommen haben, darf als schönes Zeichen ökumenischer Verbundenheit verstanden werden.

Anschließend bot der Innenhof des Franziskanerklosters einen würdigen Rahmen, um miteinander ins Gespräch zu kommen und den Tag ausklingen zu lassen. Die Gastfreundschaft der Pfarre Villach St. Nikolai wird den neu bestellten Akolythinnen und Akolythen und acht weiteren Personen, die den Kurs aus Interesse besucht haben, in guter Erinnerung bleiben.

Interesse?

Der nächste Kurs beginnt im Oktober 2025. Er wird im Diözesanhaus in Klagenfurt stattfinden. Dann soll die Ausbildung auch in anderen Regionen Kärntens angeboten werden. Wenn Sie sich auf diese Weise in das kirchliche Leben einbringen möchten, nehmen Sie bitte mit Klaus Einspieler (vorerst unverbindlich) Kontakt auf. Informationen zu diesem Dienst finden Sie zudem auf der diözesanen Homepage unter Akolythat.