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Stabsstelle Bibel und Liturgie

Hören. Lesen. Leben. - Drei Jahre der Bibel

Poslušati. Brati. Živeti. - Tri leta Svetega pisma

Foto © ChM CC0 / Layout: Druck- und Kopienzentrum
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AKTUELLES: Wärmende Worte in kalten Zeiten

Im dritten "Jahr der Bibel" werden spezielle Bibelkurse auf der Video-Kommunikationsplattform ZOOM angeboten.
Für MEHR INFORMATION (bitte klicken)


Im Jahr 2008 fand in Rom eine Bischofssynode zum Thema „Das Wort Gottes im Leben und in der Sendung der Kirche“ statt. Im Nachsynodalen Apostolischen Schreiben betonte Papst Benedikt XVI., dass „die ‚biblische Pastoral’ nicht neben anderen Formen der Pastoral, sondern als Seele der ganzen Pastoral zu fördern“ sei. In diesem Sinne bedeutet „Bibelarbeit“ also nicht, weitere Aktivitäten zu planen, sondern die Bibel in unserem alltäglichen Tun als Seele der gesamten Pastoral zum Zuge zu bringen. Dieser Gedanke scheint auch für die kommenden Jahre der Bibel ein geeigneter Leitfaden zu sein. Sie wurden von der Österreichischen Bischofskonferenz angestoßen und werden am ersten Adventsonntag dieses Jahres beginnen. Anlass ist der Umstand, dass in den kommenden Jahren die Lektionare erneuert werden. In Zukunft wird beim Gottesdienst der Text der revidierten Einheitsübersetzung von 2016 zu hören sein. Das ist ein willkommener Anlass, das Wort Gottes wieder aufmerksamer zu hören.

Wie biblisch ist unser kirchliches Leben?

Die Jahre der Bibel sind also zunächst eine Einladung zu fragen, wie biblisch unser kirchliches Leben ist. Wenn die Bibel die Quelle der christlichen Spiritualität ist, sind sie also eine Einladung, sich wieder reicher daraus zu nähren und so den spirituellen Grundwasserspiegel zu heben. Jene, die Menschen zur Seite stehen, werden dann (wieder) entdecken, dass ihr Tun zutiefst biblisch ist, weil es die Sympathie Gottes für die Benachteiligten aller Art zum Ausdruck bringt. Davon erzählt schon die Geschichte von der Rettung Israels aus Ägypten, die wir jedes Jahr zu Ostern hören. Jene, die im Unterricht, in der Predigt, Erwachsenenbildung und anderswo vom Glauben sprechen, werden sich von der Schrift neu inspirieren und überraschen lassen. Vielleicht gelingt es ihnen sogar, die Bibel wieder einmal zur Gänze zu lesen. Wenn Sie sich zehn Minuten täglich Zeit nehmen, haben Sie am Ende der Jahre der Bibel mit Sicherheit das Schlusskapitel der Offenbarung des Johannes erreicht! Die LektorInnen, KantorInnen, Diakone und Priester werden das Wort Gottes so vortragen, dass die hörende Gemeinde merken wird, dass sie sich selbst zuvor an dieser Quelle gelabt haben. Die geistliche Durchdringung eines Textes gehört nämlich ebenso zur Vorbereitung auf den liturgischen Dienst wie die Frage der richtigen Ausspreche und Betonung.

Jene, die im Unterricht, in der Predigt, Erwachsenenbildung und anderswo vom Glauben sprechen, werden sich von der Schrift neu inspirieren und überraschen lassen.

Deshalb auch drei Jahre der Bibel. Es geht nicht darum, in Aktionismus zu verfallen und Zusätzliches hinzuzufügen - und das vom 2. Dezember 2018 bis zum 29. Juni 2021! Diese Jahre sind eine Einladung, das Bisherige vom Geist des Wortes Gottes durchwehen zu lassen. Das aber braucht Zeit: zum Nachdenken und zum Einüben, damit sich ein nachhaltiger biblischer Lebensstil etablieren kann. Freilich wird dieser nicht uniform sein, ist doch die Bibel so vielfältig wie das Leben selbst.

Nehmen Sie sich also im Pfarrgemeinderat oder anderswo Zeit für die folgenden Fragen. Sie dienen dazu, einen Einstieg in die Jahre der Bibel zu finden:

  1. Was heißt es für unsere Pfarre (Einrichtung), biblisch zu handeln? Diese erste Frage ist entscheidend und wird alle weiteren Überlegungen prägen. Wo werden wir diesem Auftrag gerecht? - Wo können wir uns entwickeln?
  2. Was gibt es bereits an biblischen Angeboten? - bzw. Welche Angebote hätten das Potential, biblischer zu werden? - Bestehendes sichten und ggf. weiterentwickeln.
  3. Welche neuen Ideen haben wir - auch im Blick auf die unterschiedlichen Milieus und Zielgruppen, die wir noch nicht erreicht haben? Immerhin beinhaltet die Bibel auch einen missionarischen Auftrag.

Diesen Fragen wollen wir uns auch in den diözesanen Einrichtungen stellen. Daher wird im Herbst kein Programmheft ausgesandt werden. Wir nehmen uns Zeit, die Bibel als Seele der Pastoral wahrzunehmen und unser Tun in diesem Lichte zu bedenken. In den kommenden Wochen wird die Aufmerksamkeit den neuen Lektionaren sowie jenen gelten, die das Wort Gottes vorlesen. Das verschafft uns allen die nötige Zeit, um den nächsten Schritt vorzubereiten, damit aus dem Hören eine neue Qualität des Tuns erstehen kann.

Foto © Pixabay CC0 / Layout: Druck- und Kopienzentrum
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Poslušati. Brati. Živeti. - Tri leta Svetega pisma

S prvo adventno nedeljo se bodo v avstrijski Cerkvi začela tri leta Svetega pisma. Že doslej smo imeli vedno spet kako leto, ki je bilo posvečeno določeni temi. Mnogi so na koncu imeli vtis, da je manjkal čas priprave. Prehitro je leto minilo, pravzaprav v fazi, ko bi se posamezniki lahko šele posvetili delu. Leta Svetega pisma omogočajo prav to. Že priprava na konkretne punudbe je del teh let. Prvi čas naj bo torej posvečen premišljevanju in se bo odvijal v notranjem krogu. S tem navezujemo na misel, ki jo je izrazil papež Benedikt XVI. kot povzetek temeljitega razglabljanja škofov o Svetem pismu. Biblična pastorala, tako je napisal papež, ni dodatni vidik dušnega pastirstva. Ne gre torej za to, da našim ponudbam dodamo še nove. Sveto pismo je namreč duša vsega dušnega pastirstva. Vse, kar delamo – obisk bolnikov, delo z mladino, bogoslužje, verouk itd. mora biti prepojeno od svetopisemskega duha. Vse, kar delamo, mora biti svetopisemsko, če hoče biti krščansko. To ne pomeni, da moramo imeti vedno v roki Biblijo, temveč, da se zavedamo, kaj to pomeni, da svetopisemsko živimo. Že to vprašanje samo je zanimivo in odločilno. – Kaj pomeni živeti v duhu Svetega pisma? V čem se to izraža, da nismo samo poslušalci, temveč tudi storilci Božje besede.

Na začetku triletne dobe Svetega pisma naj bo torej pogovor prav o teh vprašanjih. Izhodišče naj bo papeževa misel o Svetem pismu kot duši našega krščanskega prizadevanja. Zato si je treba vzeti v župnijskem svetu in še kje drugje primerno veliko časa.

  1. Kaj pomeni za našo župnijo (ustanovo) svetopisemsko delovati? Kje smo to zmožni uresničiti, kje se lahko še razvijamo v to smer?
  2. Katere svetopisemsko navdahnjene ponudbe imamo? Katere ponudbe bi lahko postale bolj svetopisemske? – Pregled tega, kar obstaja.
  3. Katere nove ideje imamo – tudi z ozirom na tiste, ki jih doslej še nismo dosegli?