Organisation

Stabsstelle Bibel und Liturgie

Feierliche Beauftragung der Akolythinnen und Akolythen

Außerordentliche Dienerinnen und Diener der Eucharistie

Eine große Zahl an Gläubigen hatte sich am Sonntag, 5. Mai, um 16.00 Uhr versammelt, als die Kandidatinnen und Kandidaten für den Akolythendienst gemeinsam mit ihren Pfarrern und dem Bischof den Dom in Klagenfurt betraten. Einige säumten eigens den Eingangsbereich, um den „großen Einzug“ aus der Nähe zu erleben.

Die neu beauftragten Akolythinnen und Akolythen Stroj, Wetternig, Fercher, Haas, Germeshausen, Kofler, Ebner, Barbić (1. R. v. l.), Wallner, Zwillink, Weratschnig, Kelih, Lamprecht, Gaber, Rainer, Lora (2. R. v. l.) mit Bischof Marketz und Ausbildungsleiter Einspieler; Foto: Nedelja/Gotthardt
Die neu beauftragten Akolythinnen und Akolythen Stroj, Wetternig, Fercher, Haas, Germeshausen, Kofler, Ebner, Barbić (1. R. v. l.), Wallner, Zwillink, Weratschnig, Kelih, Lamprecht, Gaber, Rainer, Lora (2. R. v. l.) mit Bischof Marketz und Ausbildungsleiter Einspieler; Foto: Nedelja/Gotthardt

Hier bin ich. Tukaj sem.

Nach der Eröffnung des Gottesdienstes wurden sie namentlich aufgerufen, um vor den Bischof zu treten und mit den Worten „Hier bin ich. – Tukaj sem“ zu bekunden, sich dauerhaft für den Dienst am Altar zur Verfügung zu stellen. Diesen Worten waren sieben Monate der inhaltlichen Vorbereitung vorangegangen. Das Erlernte wurde daraufhin in den Pfarren vertieft. So haben die Menschen vor Ort und auch der Pfarrer gemerkt, dass es ihnen mit ihrer Entscheidung ernst war. Dies äußerte sich zum Beispiel auch in der kollegialen Atmosphäre zwischen den Pfarrern und den angehenden Akolythinnen und Akolythen, die bei einem vorangehenden Treffen spürbar gewesen ist. Beiden Seiten war klar, dass es ihnen um dieselbe Sache geht – die würdige Feier der Liturgie und das Leben in den Pfarren. Daran knüpfte auch der Bischof in seiner Predigt an, in der er auf die Schönheit der Liturgie verwies, die dann zur Geltung kommt, wenn Menschen bereit sind, dafür ihre Zeit einzusetzen. Dabei, so der Bischof, ginge es nicht nur um den richtigen Vollzug der Riten, es geht auch darum, anderen Menschen zu erschließen, was gefeiert wird, wenn wir um den Tisch des Herrn versammelt sind. Daher sind die Beziehung zu Christus, der uns als seine Freunde bezeichnet hat und die Liebe zu den Menschen von entscheidender Bedeutung. An letzterer können andere erkennen, dass wir mit Christus verbunden sind.

Segen und Sendung

Nach der Predigt knieten die Kandidatinnen und Kandidaten an den Stufen zum Altarraum nieder. Der Bischof lud die Gemeinde zu stillem Gebet ein und rief den göttlichen Segen auf die Akolythinnen und Akolythen herab. Dann traten ihre Pfarrer heran und überreichten ihnen das liturgische Gewand. Dieses soll von nun an deutlich machen, dass sie ihren Dienst zum Aufbau der Kirche verrichten. Anschließend traten alle einzeln vor den Bischof, der ihnen das Gefäß mit den Hostien überreichte. Es macht deutlich, worin ihre Aufgabe besteht – am Altar zu dienen und zu helfen, den Leib und das Blut Christi auszuteilen. Dazu gehört auch, die hl. Kommunion alten und kranken Menschen zu bringen, die nicht mehr in die Kirche kommen können, um sie zu empfangen.

Ein Blick in die Zukunft

Die Gemeinschaft, die im Gottesdienst gewachsen war, setzte sich in der Agape vor dem Dom fort. Aus den dreizehn Pfarren, aus denen die Akolythinnen und Akolythen stammen, waren zahlreiche Menschen gekommen, um mit ihnen die Freude darüber zu teilen, was an diesem Tag entstanden war. Viele waren sich dessen bewusst, dass dieser Tag in Erinnerung bleiben wird, immerhin war es das erste Mal seit der ausgehenden Antike, dass Laien auf Dauer mit diesem Dienst betraut worden sind. Die Erfahrungen der ersten Akolythinnen und Akolythen, ihrer Pfarrer und Pfarren werden helfen, das Profil des Dienstes weiterzuentwickeln und christliches Leben zu fördern. Damit ist auch die Hoffnung verbunden, dass der Geist, der in dieser Feier spürbar gewesen ist, auch andere motivieren wird, diese Aufgabe zu übernehmen. Die Termine für die nächste Ausbildung, die in Villach-St. Nikolai stattfinden wird, stehen auf jeden Fall schon fest (siehe unter Ausbildung-Akolythat-2024-2025).

Klaus Einspieler