"Wo Gott dich hingesät hat, da sollst du blühen."

Dieses afrikanische Sprichwort begleitet mich nun schon seit ein paar Jahren und kommt mir immer wieder in den Kopf. Besonders in der Zeit nach meinem Studium habe ich Gott oft gefragt, wo er mich eigentlich hinsäen möchte, ich wusste es nicht.

Gerade blüht alles um uns herum und ich bin begeistert von dieser Schönheit, die bis ins kleinste Detail durchdacht scheint. Dafür muss man sich nur mal einen blühenden Kirschbaum anschauen. Die Blüten sind ganz fein, geradezu filigran und haben so viele Einzelheiten, wie wir sie uns als Menschen gar nicht ausdenken könnten. Ich glaube: Da steckt ein Schöpfer dahinter, der all unsere Vorstellungen übertrifft.

Immer wieder erlebe ich solche „Schöpfungsmomente“, wie sie eine Jugendliche aus meiner Jugendgruppe mal bezeichnete. Momente, in denen ich einfach so fasziniert bin, von Blüten, Bergen, Tieren, Menschen und dem Meer.

Aber zurück zu den Bäumen. Ich schaue gerade aus meinem Bürofenster mit dem Blick in den Stadtpark und denke darüber nach, wann all die Bäume wohl gepflanzt wurden. Das muss schon einige Jahre her sein, vielleicht wurden sie bewusst gepflanzt, vielleicht hat der Wind aber auch die Samen an ihre Stelle getragen und sie sind ganz zufällig dort gewachsen. Bei den Bäumen im Stadtpark weiß ich es nicht, aber ich glaube, dass wir Menschen nicht zufällig hier sind. Sondern „Wo Gott dich hingesät hat, da sollst du blühen“.

Ich möchte Sie und Euch ermutigen, zu blühen. Das kann ganz einfach sein. Ein Lächeln, ein freundliches Wort, eine kleine Geste, oder doch ganz anders…

Wir sind von Gott gesät, an Wohnorte, Arbeitsplätze, in Familien, in Freundeskreise, in Nachbarschaften, in Vereine, und in Gemeinden. Genau an diesen Orten möchte uns Gott haben, vielleicht um den entscheidenden Unterschied zu machen. Daran kann uns die blühende Schöpfung immer wieder erinnern.

Paula Olischer, Jugendreferentin ev. Kirche im Stadtpark