Pfarre

Viktring-Stein

Passion Jesu

Jugendkreuzweg 2024

Wie schon seit vielen Jahren gedachten die Viktringer Firmlinge am Nachmittag des Passionssonntags dem Leiden und Sterben Jesu. In sieben ausgewählten Stationen brachten sie sein Martyrium in die Gegenwart: Jesus wird zum Tode verurteilt – Jesus wird mit Dornen gekrönt – Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern – Jesus wird seiner Kleider beraubt – Jesus wird ans Kreuz genagelt – Jesus stirbt am Kreuz – Jesus steht von den Toten auf.

Im Laufe von 2000 Jahren hat sich in vielerlei Hinsicht im Grunde leider nichts geändert. Wir urteilen gedankenlos, oft unbewusst und voreilig. Mit Worten so spitz wie Dornen verletzen wir andere, nehmen mit Schimpf und Spott deren Würde. Wir sind nicht bereit, unser Kreuz zu tragen, geschweige denn, anderen dabei zu helfen. Im Gegenteil – oft genug laden wir unseren Mitmenschen noch zusätzliche Bürden auf. Beschämende Nacktheit und damit Wehrlosigkeit und Verletzlichkeit sind „dank“ der sozialen Medien neuerdings aktueller denn je. Selber wollen wir uns kaum noch auf etwas festlegen, sondern unsere Freiheit genießen, aber andere auf etwas „festnageln“, das können wir ganz gut. Und so stirbt leider regelmäßig etwas – Nächstenliebe, Kameradschaft, Demut. . .

Doch so wie Jesus von den Toten auferstanden ist, gibt es auch heute Hoffnung, dass aus ganz Kleinem – einem freundlichen Blick, einer helfenden Hand – neues Leben erwachen und die Welt erneut zum Blühen bringen kann. Und so lautete der Schlusssegen dieses Kreuzweges:

Guter und lebendiger Gott, segne und behüte uns. Lass uns nicht stumm und taub und lahm bleiben. Mach uns bereit, unseren Weg zu gehen, der zu dir führt. Schenke uns Kraft und wandle unsere Schwäche in Stärke, unsere Angst in Zuversicht, unsere Feigheit in Mut, unser Leiden in Leben. Segne uns und alle Menschen du, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen