Pfarre

Maria Saal

Pferdesegnung und Stefaniritt

Ein alter wiederbelebter Brauch wird seit 30 Jahren in Maria Saal gerne angenommen.

Der Stefanitag war im bäuerlichen Leben ein markanter Tag. An diesem Tag wechselten traditionsgemäß Dienstboten ihren Arbeitsplatz, gleichzeitig war Markttag und dabei wurden gerne Pferde gehandelt und gesegnet. So wurde der Gottesdienst am Stefanitag auch als "Rossmesse" bezeichnet, bei dem das "Stefaniwasser", sowie Salz und Brot für die Pferde gesegnet wurden. Aus diesen alten Zeiten hat sich in Maria Saal eine weitere Besonderheit erhalten, der Opfergang rund um den "Arndorfer Altar" im Dom.

Den Gottesdienst am Stefanitag feierte Prälat Horst Michael Rauter, der jetzt im Pensionsalter sich als Aushilfsgeistlicher in den Pfarren Maria Saal und St. Michael einbringt und hier deshalb liebevoll als "Kaplan" bezeichnet wird. Er erinnerte an Stephanus, den ersten Märtyrer der Christenheit. Christsein bedeute oft im Widerspruch zu leben, das in der Geschichte bis heute manchen das Leben gekostet hat. Der Gottesdienst wurde vom MGV Maria Saal musikalisch gestaltet. Nach dem Gottesdienst segnete Prälat Rauter gemeinsam mit Diakon Martin Bliem die Pferde und ihre Reiter. Ein liebevoller Umgang mit den Tieren und untereinander sei ein Auftrag, der mit diesem Segen verbunden sei. Danach umrundeten die Pferde mit ihren Reitern dreimal im sogenannten Stefaniritt die Domkirche.

ms