Für eine authentische Kirche
Gespräch mit Stiftspfarrer Donko und Prälat Rauter über Anliegen der Pfarrerinitiative
Kirche und Erneuerung waren Thema am Donnerstag, dem 21. März 2013, im Pfarrhof, an dem Stiftspfarrer J.K. Donko und Prälat H. M. Rauter die vielen sehr interessierten Pfarrangehörigen über die Pfarrerinitiative, denen sie engagiert angehören, informierten.
Um von der eigenen Gestrigkeit abzulenken versteife man sich auf angeblich unaufgebbare Positionen, so beschrieb 1969 der junge Theologe Joseph Ratzinger ein immer wiederkehrendes Phänomen. Im Laufe der Kirchengeschichte sei immer ein oft mit Angst besetzter Widerstand gegen Veränderungen zu beobachten gewesen, wie Stiftspfarrer Donko an Hand einiger besonders plastischer Beispiele zeigte. Eine Methode heute sei es, durch Dialoge, die zu nichts führen, Impulse zur Erneuerung und Veränderungen ins Leere laufen zu lassen, wie es der Umgang mit dem Anliegen des Kirchenvolksbegehrens gezeigt hatte.
Erst der "Aufruf zum Ungehorsam" hat das Reizwort geliefert, um den Anliegen der Pfarrerinitiative Gehör zu verschaffen und sie nicht wieder unter den Tisch zu kehren. Die Unterzeichner sind keine jungen Hitzköpfe, sondern allesamt Seelsorger, die nach oft Jahrzehnten engagierter Arbeit und Erfahrungen "an der Front" sich für notwendige Veränderungen einsetzen, ohne tragende Elemente und Fundamente in Frage zu stellen. Es geht um eine ehrliche, authentische und menschliche Kirche auf der Höhe der Zeit. Die Zeichen der Zeit nicht wahrzunehmen und anstehende Veränderungen hintanzuhalten würde einem "auf den Kopf fallen". Die Kirche sei, wie immer betont wurde, eine "semper reformanda", eine sich ständig zu erneuernde. ms