Perspektiven der guatemaltekischen Jugend im Widerstand
Junge Menschen erzählen über ihren Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit
Konflikte um Land, Arbeitsausbeutung, Menschenrechtsverletzungen, Gewalt und Diskriminierung - mit ganzer Kraft stellen sich drei jungen Menschen gegen diese Ungerechtigkeiten, indem sie sich in Organisationen des Widerstands engagieren.
Beim Online-Event am 1. Juni berichteten sie über ihren langen, zähen Kampf um ihre Rechte. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Dreikönigsaktion, Welthaus Graz, Guatemala Solidarität Österreich, Informationsgruppe Lateinamerika und Bruder und Schwester in Not durchgeführt.
Yanileidi Roblero Gonzales erzählt von einem Bauprojekt, das vor allem für die indigene Bevölkerung des Dorfes schwerwiegende Folgen hatte: Trinkwasser wird abgegraben und lässt sie ohne Wasserversorgung zurück. Sie beklagt die mangelnde Kommunikation mit dem Bürgermeister, es entwickelten sich massive, gewaltvolle und lang andauernde Konflikte. Sie engagiert sich in der LandarbeiterInnenbewegung.
Von der ausbeuterischen Arbeit auf den Kaffeeplantagen der Großgrundbesitzer erzählt Edvin Sanchez. Kaum Geld für die harte Arbeit. Es macht ihn wütend zu sehen, zu welchem Preis Kaffee verkauft wird und was die Arbeiter bekommen, die ihn pflücken. Auch Edvin engagiert sich in einer LandarbeiterInnenbewegung. Darüber hinaus macht er Radio: ein kleiner Widerstands-Radiosender wird aufgebaut und stellt sich wie David gegen Goliath gegen die großen Mainstreamer.
Yaretzi Caal Matzir ist die 13jährige Tochter des guatemaltekischen Widerstandskämpfers Bernado Caal. Sie erzählt davon, wie schwierig es war, als der Vater kriminalisiert und inhaftiert wurde, weil er für die Rechte der indigenen Bevölkerung eintrat.
Trotz aller Rückschläge, Gefahren und Schwierigkeiten kämpfen die drei weiter, mit allen friedlichen Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen. Sie wollen nicht schweigen, sondern die Stimme erheben und auf das Unrecht aufmerksam machen, das geschieht. Und sie haben einen Traum:
Wir wollen in Würde leben, Chancen haben und: Guatemala soll nicht weiter nur wegen schlechter Nachrichten in den Medien sein.