Gesundheitspastorale

Stärkung von Ernährungssouveränität und Ernährungssicherheit

Projektregion: Diözese Suchtitepequez-Retalhuleu

Projektpartner: Pastoral de Salud, Diócesis de Suchitepéquez-Retalhuleu

Familien werden in Theorie und Praxis darin geschult, eine Vielfalt an Lebensmitteln und Naturheilkräutern ökologisch zu produzieren ebenso wie Naturdünger herzustellen und Saatgut selbst zu vermehren. Das stärkt die Ernährungssouveränität der Betroffenen, Mangelernährung wird entgegengewirkt. Der Eigenbedarf an Lebensmitteln kann von den Familien gedeckt werden, ein Überschuss wird am Markt verkauft. Bruder und Schwester in Not unterstützt dieses nachhaltige Projekt seit vielen Jahren.

„Die kleinen Bauern und Bäuerinnen kämpfen ums Überleben“ – Schlagzeilen wie diese kursieren regelmäßig in den Medien. Da ist es geradezu unglaublich, was in Suchitepequez-Retalhuleu gelungen ist: Mehr als die Hälfte der Menschen lebt in Armut, viele Kinder sind chronisch unterernährt. Durch den Besuch der Kurse zur nachhaltigen Landwirtschaft , die das Team der Gesundheitspastoral der Diözese Suchitepequez-Retalhuleu anbietet, gelingt es Familien, ein neues Standbein in der Landwirtschaft zu finden.

Familie Tojil kann heute getrost in die Zukunft blicken. Das war nicht immer so, deshalb hat sich Maria Juana Tojil, eine energiegeladene 60-Jährige, vor drei Jahren dazu entschlossen, einen Landwirtschaftskurs zu besuchen. Dem ersten Kurs folgten weitere. Was aber weitaus wichtiger ist: Maria Juana Tojil hat das im Kurs neu erworbene Wissen sofort zu Hause umgesetzt. Teure Kunstdünger und giftige Spritzmittel wurden aus ihrem einfachen Haus verbannt, stattdessen hat sie begonnen, aus Knoblauch und heilkräftigen Kräutern natürliche Pflanzenstärkungsmittel herzustellen. Was für die Umwelt deutlich besser ist, hat sich für die ganze Familie Tojil als positive Entscheidung erwiesen. Durch die neue Fruchtfolge und den Einsatz von natürlichem Dünger stieg der Ertrag seither von Jahr zu Jahr an. Gleichzeitig konnte Maria Juana Tojil die bisher hohen Kosten für Kunstdünger und chemische Spritzmittel einsparen. Heute, nur drei Jahre später, arbeiten auch die beiden erwachsenen Töchter erfolgreich auf der kleinen Landwirtschaft mit.

„Auf unseren kleinen Feldern pflanzen wir Ixtapacal-Bohnen, Maniok, Tomaten, Chillis, Sesam, Kräuter und kreolischen Mais an. So hat unsere ganze Familie immer genug zu essen. Einen Teil der Ernte verkaufen wir am Bauernmarkt.“ (Maria Juana Tojil)

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