Von Zügen, Haltestellen und einem Bahnhof
Zur Verabschiedung des 36. Maturajahrgangs am Bischöflichen Gymnasium St. Ursula
Mit einer berührenden Feier in der Klagenfurter Heiligengeistkirche verabschiedete das Bischöfliche Gymnasium St. Ursula seinen 36. Maturajahrgang. Emotionen, Musik und ein poetisches Zug-Motiv prägten den Festakt – ein würdiger Abschluss für 19 junge Erwachsene, die nun ihre ganz persönliche Reise fortsetzen.

Neue Wahlmöglichkeiten bei der Matura
Im Rahmen der Reifeprüfungsverordnung kam es heuer zu einer Neuerung hinsichtlich der Wahl der Prüfungsgebiete: Die Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse konnten bis Ende September wählen, ob sie sich statt der „Abschließenden Arbeit“ (ehemals vorwissenschaftliche Arbeit) für ein weiteres Prüfungsgebiet – schriftlich oder mündlich – entscheiden. Zehn nahmen diese Möglichkeit in Anspruch, die anderen elf präsentierten Anfang April ihre Arbeiten.
Am 11. und 12. Juni fanden die abschließenden mündlichen Prüfungen statt. Folgende Prüfungsfächer wurden gewählt: Instrumentalunterricht, Musikerziehung, Religion, Chemie, Geographie, Geschichte, Englisch, Italienisch inkl. Wahlpflichtfach, Biologie, Mathematik, Physik sowie Psychologie und Philosophie. Von den 19 zugelassenen Kandidatinnen und Kandidaten freuen sich zwei über eine Auszeichnung, vier über einen guten Erfolg, dreizehn haben bestanden.
Feierlicher Festgottesdienst mit Musik und Symbolik
Auf den Festgottesdienst, geleitet von Kollegen Ordinariatskanzler Jakob Ibounig und musikalisch umrahmt von Absolventinnen sowie einem Gesangsensemble der Oberstufe unter der Ägide von Kollegin Glanzer, folgte in der angenehm kühlen Heiligengeistkirche die Überreichung der Reifeprüfungszeugnisse.
Traditionsgemäß eröffnete die von Kollegen Vierbach intonierte Festfanfare diese Feierstunde. Nach der Begrüßung und offiziellen Bekanntgabe der Ergebnisse durch Schulleiter Harald Triebnig, der die gemeinsamen Jahre der heurigen Maturaklasse mit einer Zugfahrt, Haltestellen, Lokführerinnen und -führern, Passagieren und einem Bahnhof verglich, erinnerte die Klassenvorständin Maximiliane Sebestyen in persönlichen Worten an die Höhepunkte und vielen schönen Momente der gemeinsamen zwei Jahre.
Wertschätzung, Musik und starke Worte
Der Maturaring der Schule, ein prächtiger Blumenstrauß und weitere Geschenke wurden ihr nach einer unterhaltsamen und berührenden Ansprache des Klassensprechers Maximilian Werner als Dank und verdiente Anerkennung für ihren großen Einsatz als „Klassenmama“ überreicht.
Zwischen den Reden zeigten einige Absolventinnen und Absolventen mit verschiedenen musikalischen Beiträgen ihr Können. Schließlich nahmen die frischgebackenen Maturantinnen und Maturanten stolz die blauen Zeugnismappen entgegen.
Ein Abschied mit Würde und vielen Emotionen
Mit der ersten Strophe der Bundeshymne endete die Festakademie; im Anschluss gab es für alle Eltern, Verwandten und Freunde die Gelegenheit zu einem letzten Klassenfoto. Eine besondere Freude war es für alle, den ehemaligen Klassenvorstand Stefan Sander inmitten der Festgemeinschaft begrüßen zu können.
Im schattigen Schulgarten bot die Agape Gelegenheit zu vielen Gesprächen, in denen – im Rückblick und Ausblick – neben Lob und Dankbarkeit vor allem Freude und Stolz zu vernehmen waren. Allen, die zum Gelingen dieser Feier beigetragen haben, sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Zu welcher späten Stunde sich die letzten Absolventinnen und Lehrerinnen verabschiedet hatten, blieb dem Chronisten verborgen …