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Internetredaktion der Diözese Gurk

Ost trifft West - Was trennt, was eint Europa?

Internationale Sommertagung des Katholischen Akademiker:innenverbands von 15. bis 20. August im Bildungshaus Sodalitas in Tainach/Tinje soll "Europa-Gesamtheits-Bewusstsein"fördern - Viele interkulturelle und interreligiöse Begegnungen

Photo by Christian Lue on Unsplash
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Mit seiner Internationalen Sommertagung von 15. bis 20. August im Bildungshaus Sodalitas in Tainach/Tinje (Kärnten) schließt der Katholische Akademiker/innenverband (KAVÖ) an eine Slowakeireise vom Juni an: "Ost trifft West - was trennt, was eint Europa?" lautet das angesichts der Herausforderungen durch den Ukrainekrieg hochaktuelle Thema. Ziel ist kein geringeres, als "durch Bereitschaft des Umdenkens ... jenen Prozess zu beginnen, der ein Europa-Gesamtheits-Bewusstsein schafft, das wir sehnlichst herbeiwünschen". Die fundierte Auseinandersetzung mit der politischen, kulturellen und auch religiösen Geschichte der Regionen schließt laut Ankündigung auch Musik, Literatur, Ikonologie und Ikonenmalerei mit ein.

Begrüßen wird die Teilnehmenden der Kärntner Diözesanbischof Josef Marketz. Vorträge sind u.a. vom Vorsitzenden des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich, dem Ostkirchenexperten und Domdekan Rudolf Prokschi ("Die Christianisierung des Ostens und die daraus entstandenen unterschiedlichen Kirchen") und vom Wiener Pastoraltheologen und Religionssoziologen Paul Zulehner ("Werte in Europa - Wie die christlichen Kirchen in Europa Anwältinnen von Freiheit, Gerechtigkeit und Wahrheit und Brückenbauer sein können") geplant. Osteuropa in historischer Sicht beleuchtet der Klagenfurter Zeitgeschichtler Dieter Pohl.

Am Freitagvormittag, 19. August, steht ein breit besetztes Panel zu Entwicklungen und Umbrüchen in verschiedenen europäischen Regionen auf dem Programm. Die katholische Publizistin Monika Slouk moderiert ein Gespräch mit dem Westbalkan-Experten Valentin Inzko, dem Wiener Professor für Theologie des christlichen Ostens, Thomas Németh, dem evangelischen Theologen Karl W. Schwarz vom Kultusamt im Bundeskanzleramt, Wassyl Lopuschanskij und Imam Omer Busatlic als Vertreter von Judentum und Islam sowie Jakub Forst-Battaglia und Cornelius Hell als Kenner Polens bzw. des Baltikums.

Am abschließenden Samstag, 20. August, können die Tagungsteilnehmenden auf einer Exkursion nach Klagenfurt "Ost-West-Begegnungen an Ort und Stelle" machen: Es ist eine Begegnung mit dem rumänisch-orthodoxen Pfarrer Visarion Viorel geplant, ein Besuch der Ernst-Fuchs-Apokalypse-Kapelle und der Srebrenica Blume Moschee, der im März eröffneten größten Moschee Kärntens.

Quellen: kathpress / KAVÖ