Organisation

Stabsstelle Bibel und Liturgie

Frauen im Johannesevangelium

Ein biblischer Studientag im Bildungshaus Tainach/Tinje

Bildunterschrift (Bildrechte sind zwingend anzugeben!)
Die Samaritanerin begegnet Jesus am Jakobsbrunnen bei Sychar | Foto: José Luiz Bernardes Ribeiro auf Wikipedia, CC BY-SA 4.0

Am 10. und 11. November 2023 findet in Bildungshaus Tainach/Tinje ein biblischer Studientag zum Thema „Frauen im Johannesevangelium“ statt. Referentin ist die aus Kärnten stammende Professorin Für Neues Testament, Univ. Prof. Dr. Veronika Burz-Tropper.

Wenn wir das Johannesevangelium aufschlagen, betreten wir in vielfältiger Weise eine ganz andere Welt, als sie uns aus dem Markus-, Matthäus- und Lukasevangelium bekannt ist. Der johanneische Jesus redet ganz anders als der der synoptischen Evangelien. Das zeigt sich v. a. im viel stärker metaphorischen Charakter der Reden und Dialoge, die mitunter dem unmittelbaren Verstehen größere Schwierigkeiten bereiten.

Im vierten Evangelium finden sich aber auch viele detailreiche Portraits einzelner Jüngerinnen und Jünger, die wir anderswo in den kanonischen Evangelien nicht finden. Die Dialoge, Geschichten und Erfahrungen dieser Figuren, wie etwa der Mutter Jesu oder der Samaritanerin am Jakobsbrunnen, sind Brücken für die Leserinnen und Leser: Diese Figuren repräsentieren ihre/seine Fragen, ihre/seine Zweifel, ihre/seine Trauer und ihre/seine Sehnsucht und auch ihren/seinen Glauben. Anhand dieser Portraits der Jünger*innen erzählt das Johannesevangelium keine abgeschlossene rein historische, sondern stets auch eine aktuelle und zeitlose Geschichte. Die Figuren verkörpern zudem eine Einladung: Ihre Fußspuren führen ins Evangelium und zur Erkenntnis des Gottessohns, wie sie etwa Marta hat:

„Ja, Herr, ich glaube, dass du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.“ (Joh 11,27)

Der biblische Studientag widmet sich speziell den weiblichen Gestalten im Johannesevangelium: Ein Blick auf die Mutter Jesu, die spannenderweise im Johannesevangelium immer ohne Namen bleibt, die ebenfalls namenlose Samaritanerin und ihre Begegnung mit Jesus am Jakobsbrunnen bei Sychar, die Schwestern Marta und Maria sowie auf Maria von Magdala, die die erste Osterzeugin ist, wird zeigen, was an jeder dieser Frauen auch für heutige Leser*innen des Johannesevangeliums von Bedeutung sein kann.

Weitere Informationen und Anmeldung: Biblischer Studientag Tainach/Tinje