Herrliches Wanderwetter hatte eine Gruppe von Keutschachern und Viktringern bei ihrer gemeinsamen Wanderung am 23. Juli. Am Beginn standen Gebet und Kirchenführung durch die Pfarrkirche St. Georg zu Keutschach. Mit einem letzten Blick auf die jüngst restaurierten schönen schmiedeeisernen Grabkreuze an der Ostseite der Kirche verließen die Wanderer den Ort Richtung Rauth, wo am höchsten Punkt der Bildstock den Weg nach St. Nikolai mit seiner Kirche aus dem 12. Jahrhundert wies, die Pfarrer Koschat erläuterte. Vorbei am alten Hof Kopetar nördlich der Kirche mit dem gegenüberliegenden Kreuz - es zeigt den hl. Nikolaus und in der Nische die ausdrucksstarke Figur des Schmerzensmannes – ging es weiter durch Wald und Wiese nach Pertitschach und seinem Ostermannkreuz. Das gegenüberliegende Gehöft mit dem alten Getreidekasten musste einem Bauprojekt weichen und so wirkt das Kreuz, seines Namensgebers beraubt, ein wenig verloren. Felder und Wiesen querend war das nächste Ziel das Gehöft Polzer mit dem gegenüberliegenden Polzerkreuz am Leisbach. Es wurde gegen Ende des 17. Jahrhunderts errichtet und hat seine ursprüngliche Bemalung beibehalten.

Ein letzter Blick zurück auf den mächtigen, mit Ziegelgittern versehenen Polzerstadel inmitten alter Streuobstwiesen und schon ging es weiter zum ganz neu renovierten Onigerkreuz aus dem 19. Jahrhundert. Bereits nach wenigen Schritten das nächste Kreuz beim Anwesen vlg. Tschöscher mit der eher seltenen Darstellung des Gnadenstuhls. Felder, Wiesen und Wälder querend war die Gruppe bald beim Fercherkreuz in Weingarten und von dort war es über die Treimischer Teiche nicht mehr weit nach Viktring. Die zahlreichen Teiche wurden im Hochmittelalter von den Zisterziensermönchen angelegt und dienten einerseits einer geregelten Energiewirtschaft, andererseits der Fischzucht.

Mit einer Andacht in der Stiftskirche und einem gemütlichen Beisammensein im schattigen Pfarrgarten endete diese Wanderung durch reizvolle Landschaften und mehrere Jahrhunderte Kunstgeschichte.