25 Ehepaare waren am 1. Oktober in die Stiftskirche gekommen, um für ihre 25 bis 60 Ehejahre Dank zu sagen und Gottes Segen für den weiteren gemeinsamen Lebensweg zu erbitten. Farbenfroh begrüßt wurden sie im Stiftshof von zwei „Hochzeitsladerinnen“, die den Festzug anführten; die musikalische Begrüßung folgte in der Stiftskirche durch das Vokalensemble Kärnten unter der Leitung von Franz Josef Isak.

Liebe ist die Basis für eine gelungene Ehe, aber Beziehung bedarf regelmäßiger Pflege und nur im permanenten aufeinander Zugehen, Reden, geduldigem Zuhören, gütigem Verzeihen, füreinander Dasein (und dabei trotzdem seine eigene Persönlichkeit nicht verlieren) kann Partnerschaft trotz so mancher durchkreuzter Pläne, Tiefschläge und Krisen über so viele Jahre hinweg gelingen – so Pfarrer Koschat in seiner Predigt. Beim Sektempfang im Stiftshof und dem gemütlichen Beisammensein im Pfarrhof wurden viele diesbezüglich Geschichten, wie sie das Leben so schreibt, ausgetauscht. Die folgende der britischen Schriftstellerin Marie Corelli wird wohl nicht darunter gewesen sein.

Ich habe nie geheiratet, weil ich drei Haustiere zu Hause habe, die den gleichen Zweck erfüllen wie ein Ehemann. Ich habe einen Hund, der jeden Morgen knurrt, einen Papagei, der den ganzen Nachmittag flucht und eine Katze, die spät in der Nacht nach Hause kommt.