Gerade, weil sich viele heute der Tatsache nicht mehr bewusst sind, dass wir von den Früchten der Erde und menschlicher Arbeit leben – nein, die Äpfel wachsen nicht im Geschäft und die Milch entsteht nicht im Tetrapack – hat das Erntedankfest nach wie vor eine große Bedeutung. Zurückführen lässt es sich auf das 18. Jahrhundert, als die Feldarbeiter zum Abschluss der Erntearbeiten den Bauern einen geflochtenen Getreidekranz überreichten und danach ein Fest feierten. In der Kirche wurde aus dem Kranz die Erntedankkrone, gefeiert wird im Rahmen eines Gottesdienstes und danach meist beim gemütlichen Beisammensein. – So auch am 10. September in der Pfarrkirche St. Florian in Stein. Neben den Erntegaben wurden Brot, Reindling und Erntedanksträußchen gesegnet, die dann nach der Messe mitgenommen bzw. gleich gegessen wurden, den größeren Hunger konnte man bei der Staner Wirtin stillen.

Mensch und Tier, Korn und Wein, Sonne und Regen, die Früchte des Ackers und jene der menschlichen Arbeit – dies alles ist nicht selbstverständlich. Dies alles steht unter der Gnade und dem Segen Gottes und dafür gilt es Dank zu sagen, nicht nur beim Erntedankfest.