Pfarre

Viktring-Stein

Gärten des Glaubens

Vortrag im Rahmen der Reihe "Pflanz mich"

Bereits seit Jahren organisiert die Abteilung Klima- und Umweltschutz der Stadt Klagenfurt im Frühling die Veranstaltungsreihe „Pflanz mich“ und macht damit regelmäßig Station im Viktringer Pfarrhof. Schwerpunkt der diesjährigen Serie ist ökologisches und klimafittes Garteln – die Vorträge sollen zur Auseinandersetzung mit hitze- und trockenheitsverträglichen Pflanzen, klimaschonenden Gartenmethoden und biologischem Pflanzenschutz motivieren.

Neben diesem Aspekt referierte die Landschaftsplanerin DI Lena Uedl-Kerschbaumer am 9. Mai über die Bedeutung der Klöster für die mitteleuropäische Gartenkultur und das Wissen über den Umgang mit Pflanzen. Zeugnis davon geben der um 820 entstandene St. Galler Klosterplan, der um 840 verfasste „Hortulus“ des Walahfrid Strabo sowie die Schriften der Hildegard von Bingen.

Doch bereits in der Bibel können wir über die verschiedensten Pflanzen lesen, insgesamt 110 an der Zahl - von Gewürzen über Heilpflanzen und Kräuter bis hin zu den verschiedensten Bäumen. Bekannt sind die meisten; denken wir an den Feigen- und Öl(Oliven)baum, Datteln, Weizen, Gerste, Weihrauch, Myrten, Aloe, Zypresse oder Zeder. Nur wenige gedeihen allerdings in unseren Breitengraden.

Passend zum Marienmonat Mai ging Uedl-Kerschbaumer auch auf die unzähligen Marienpflanzen ein: seien es die gleich Mara demütigen Veilchen, Gänseblümchen oder Walderdbeeren, Rosen, Iris, Akelei oder Maiglöckchen um nur einige zu nennen.

Der Natur dankbar sein für alles, was sie hervorbringt – nach ihren eigenen Gesetzen, ihrer eigenen (Un)Ordnung, ihrer eigenen Kraft – das waren die abschließenden mahnenden Worte der Referentin an diesem überaus informativen und zugleich unterhaltsamen Abend.