Pfarre

Viktring-Stein

Die Donau - einer der großen europäischen Ströme

Vortrag von Mag. Max Fritz am 29. Februar

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(Pfarre Viktring-Stein)

Ein zahlreich erschienenes Publikum war neugierig, was der Historiker und Theologe Mag. Max Fritz über die Donau in ihrer historischen und strategischen Bedeutung zu berichten wusste. Und es wurde nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil: Mag. Fritz spielte sein ganzes historisches Wissen und seine rhetorische Kompetenz aus - die Zuhörerschaft dankte es ihm mit gespannter Aufmerksamkeit und schlussendlich mit frenetischem Applaus.

Mit ihren knapp 3000 Kilometern ist die Donau – nach der Wolga – der zweitlängste Strom Europas, in ihrer Bedeutung ist sie allerdings der wichtigste Wasserweg, wurden doch an ihren Ufern über Jahrhunderte hinweg Geschichte und Geschichten geschrieben. Das beginnt schon mit einer Erzählung aus der griechischen Mythologie über ihre Entstehung, wonach sie unter dem Namen Istros das Kind des Okeanos und der Tethys sei. Im „Fontana di fiumi“ in Rom hat ihr Gian Lorenzo Bernini um 1650 - nebst Ganges, Nil und Rio de la Plata, den Hauptflüssen der damals bekannten Kontinente - ein Denkmal gesetzt. Die vier frühen Weltreligionen Christentum, griechisch-orthodoxe Kirche, Judentum und Islam waren entlang der Donau angesiedelt. Sie galt und gilt als einer der wichtigsten Handelswege Europas, war Transportweg für Kreuzritter und andere kriegerische Heere, Namensgeberin für die Donaumonarchie, verbindend in Friedenszeiten, aber Grenze in Kriegs- und Nachkriegszeiten, als strategisch wichtige Linie befestigt mit zahlreichen bedeutenden Burgen und Klöstern. Mit Wien, Bratislava, Budapest und Belgrad wurden einige Hauptstädte an ihr angesiedelt, im Nibelungenlied spielt sie eine wesentliche Rolle, geschichtsträchtige Personen wie Friedrich Babarossa oder Richard Löwenherz werden mit ihr in Verbindung gebracht, in der österreichischen Bundeshymne findet sie Erwähnung und der Donauwalzer ist ein Muss bei jedem Neujahrskonzert.

Bleibt zu hoffen, dass die Symbolik von Berninis „Fontana di fiumi“ bald wieder Realität wird, nämlich dass die Donau für ein vereintes, friedliches Europa steht.