Pfarre

Viktring-Stein

Der Garten in der Bibel

Multi-Media-Show von Prof. Heinz Ellersdorfer

(Pfarre Viktring-Stein)
(Pfarre Viktring-Stein)

Vom Paradies bis hin zum Garten Gethsemane spannte Prof. Heinz Ellersdorfer den Bogen bei seinem Vortrag im Viktringer Pfarrhof am 11. April. Garten beschreibt grundsätzlich einen eingegrenzten Raum, der daher überschaubar ist und Schutz bietet. Neben der Arbeit, die der Garten zweifelsohne verursacht, sorgt er aber vor allem für Wohlgefühl, für Freude am Betrachten, Riechen, Essen und Genießen. Doch Achtung: der Garten (vor allem der fremde) lockt mit seinen Versuchungen, braucht Regeln und folgt den Naturgesetzen.

Der Garten in der Bibel

Die Bibel kennt den Garten in vielfacher Gestalt. Am Beginn steht die Schöpfungsgeschichte mit dem Garten Eden. Im Buch der Könige finden wir ihn als Begräbnisstätte, viele der Gleichnisse Jesu erzählen von den Weingärten, der Garten Gethsemane ward mit der Verhaftung Jesu der Beginn seiner Passion und in einem Garten wurde der Leichnam Jesu schlussendlich beigesetzt. Belegt hat Prof. Ellersdorfer dies mit einer Vielzahl von Bildern aus der Vorauer Volksbibel, Gemälden großer Künstler, Darstellungen auf Altartafeln oder Kirchen.

Der Lustgarten im Hohelied

Besondere Erwähnung fanden die Darstellung des „geschlossenen Gartens“, einem Sinnbild für die Jungfräulichkeit, auf einem Flügelaltar in Maria Gail sowie der „Garten der Lüste“ von Hieronymus Bosch. Im Gegensatz zum "Garten der Lüste" des Hieronymus Bosch kennt die Bibel den Lustgarten, über den wir im Hohelied 4,13-16 lesen können:

Ein Lustgarten sprosst aus dir, Granatbäume mit köstlichen Früchten, Hennadolden, Nardenblüten, Narde, Krokus, Gewürzrohr und Zimt, alle Weihrauchbäume, Myrrhe und Aloe, allerbester Balsam. Die Quelle des Gartens bist du, ein Brunnen lebendigen Wassers, Wasser vom Libanon. Nordwind, erwache! Südwind, herbei! Durchweht meinen Garten, lasst strömen die Balsamdüfte! Mein Geliebter komme in seinen Garten und esse von den köstlichen Früchten.