Pfarre / Fara

Neuhaus/Suha

Gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Neuhaus • Dobro sodelovanje z občino Suha

In der Kärntner Diözesansynode von 1971 bis 1972 haben Priester und die sachkundige Laien (Mitglieder des Volkes Gottes) gemeinsam darüber beraten, wie in der Kirche von Kärnten die Beschlüsse des II. Vatikanischen Konzils an die Diözesanverhältnisse angewandt werden können. 34 Synodenbeschlüsse zu wichtigen Themen der Kirche wurden gefasst. Das dazu erschiene Synodenbuch trägt den bezeichnenden Titel „Kirche für die Welt – Cerkev za svet.“

Schon 20 Jahre vorher, im Jahre 1952, kamen im steirischen Wallfahrtsort Mariazell Priester und Laien zusammen, um in einer Studientagung das Thema "Eine freie Kirche in einer freien Gesellschaft" zu behandeln. In dieser ungezwungenen und intensiven Arbeitsatmosphäre ist das Mariazeller Manifest entstanden, welches in das Leben der Kirche und der Gesellschaft bis heute ausstrahlt. Darin heißt es:
„Eine freie Kirche, das heißt, die Kirche ist auf sich selbst gestellt und nur auf sich selbst. Jede geschichtliche Epoche hat ihre eigenen Notwendigkeiten und ihre eigenen Möglichkeiten. Heute aber hat die Kirche keinen Kaiser und keine Regierung, keine Partei und keine Klasse, keine Kanonen, aber auch kein Kapital hinter sich.
Die Zeit von 1938 - 1945 bildet hier eine unüberschreitbare Zäsur; die Brücken in die Vergangenheit sind abgebrochen, die Fundamente für die Brücke in die Zukunft werden heute gelegt. So geht die Kirche aus einem versinkenden Zeitalter einer Epoche neuer sozialer Entwicklung entgegen. Eine freie Kirche bedeutet daher:

  • Keine Rückkehr zum Staatskirchentum vergangener Jahrhunderte, das die Religion zu einer Art ideologischen Überbau der staatsbürgerlichen Gesinnung degradierte, das Generationen von Priestern zu inaktiven Staatsbeamten erzog.
  • Keine Rückkehr zu einem Bündnis von Thron und Altar, dass das Gewissen der Gläubigen einschläferte und sie blind machte für die Gefahren der inneren Aushöhlung.
  • Keine Rückkehr zum Protektorat einer Partei über die Kirche, das vielleicht zeitbedingt notwendig war, aber Zehntausende der Kirche entfremdete.
  • Keine Rückkehr zu jenen gewaltsamen Versuchen, auf rein organisatorischer und staatsrechtlicher Basis christliche Grundsätze verwirklichen zu wollen.

Eine freie Kirche heißt aber auch, daß die Kirche das Recht für sich in Anspruch nimmt, sich frei zu entfalten, missionarisch tätig zu sein, Sakramente zu spenden, Schulen zu gründen, ohne - wie es in der heutigen Schul- und Ehegesetzgebung der Fall ist - auf ihrem ureigensten Gebiet durch staatliche Vorschriften gehemmt zu sein. Eine freie Kirche bedeutet aber nicht eine Kirche der Sakristei oder des katholischen Ghettos, eine freie auf sich selbst gestellte Kirche heißt eine Kirche der weltoffenen Türen und ausgebreiteten Arme, bereit zur Zusammenarbeit mit allen, zur

  • Zusammenarbeit mit dem Staat in allen Fragen, die gemeinsame Interessen berühren, also in Ehe, Familie, Erziehung;
  • Zusammenarbeit mit allen Ständen, Klassen und Richtungen zur Durchsetzung des gemeinsamen Wohls;
  • Zusammenarbeit mit allen Konfessionen auf der Grundlage des gemeinsamen Glaubens an den lebendigen Gott,
  • Zusammenarbeit auch mit allen geistigen Strömungen, mit allen Menschen, wer immer sie seien und wo immer sie stehen, die gewillt sind, mit der Kirche für den wahren Humanismus, für "Freiheit und Würde des Menschen" zu kämpfen.“

Deshalb dankte Pfarrvorsteher Mag. Michael Golavčnik, Ausschnitte aus diesem Mariazeller Manifest zitierend, am Sonntag nach dem Nationalfeiertag, am 29.10.2023, an dem die Hl. Messe für die ältere Generation gefeiert wurde, auch der Gemeinde Neuhaus- Suha für die gute Zusammenarbeit Dank gilt Herrn Bürgermeister Patrick Skubel und dem ganzen Gemeindeamtsteam sowie Gemeinderatsmandataren, dass sie stets auch schauen, dass insbesondere der Herr Pfarrer zu den verschiedensten Veranstaltungen der Gemeinde eingeladen ist. Bei Eröffnungen oder Neuanschaffungen der Gemeinde erfolgt vielfach in einer Feierstunde auch das gemeinschaftliche Gebet und der kirchliche Segen.

Exemplarisch erfolgt hier eine kleine Auflistung an Gemeindeveranstaltungen mit Beteiligung der beiden im Gemeindegebiet befindlichen Pfarren Schwabegg- Žvabek und Neuhaus- Suha:

  • Segnung der neuen Freizeitanlage in Schwabegg- Žvabek, 2023
  • Segnung (im kleinen Rahmen, Erntedankfest Neuhaus) des neuen Bauhoffahrzeuges und Überreichung eines gesegneten Rosenkranzes des Hl. Jakobus an die Gemeindemitarbeiter, 2023
  • Segnung des künstlerisch gestalteten Transformators als Leuchtturm/ svetilnik und des KunstSinnNeuhaus Weges sowie Motorikparkes, 2023
  • Segnung der Skulptur Hadntanz - Ajdov ples, 2022
  • Segnung des Fahrradrastplatzes und der Kunstintervention Brücken bauen – Gradimo mostove an der Brücke nach Lavamünd, 2020
  • Übergabe und Segnung der Gemeindelinde in Leifling zum 60. Gemeindejubiläum, 2018
  • Segnung des Kunstprojektes aller Ortsbezeichnungen der Gemeinde in der Volksschule Neuhaus- Suha, 2018
  • Segnung der Gedenktafel für die im Jahre 1942 ausgesiedelten (slowenischen) Familien der damaligen Gemeinde Leifling in der Aufbahrungshalle Neuhaus- Suha, 2017
  • Übergabe und Segnung eines Wandkreuzes für den neuen Sitzungssaal der Gemeinde, 2017

Wie hat es der vormalige Bürgermeister und jetzige Ehrenbürger der Gemeinde, Chefinspektor i. R. Herr Gerhard Visotschnig gesagt: „Wenn die Kirche dabei ist, dann ist es immer festlicher.“ Er hat großen Wert auf diese hohe und würdigende Kultur des Miteinanderbegehens gelegt, die auch jetzt mit dem aktuellen Bürgermeister und dem Gemeinderat weitergeführt wird. All die Jahre seines Wirkens gestaltet Pfarrvorsteher auf Einladung der Gemeinde die Gedenkfeier zur Kärntner Volksabstimmung beim Schloss Eberwein in Leifling mit geistlichen Gedanken und mit dem zweisprachigen Gebet mit. Auch zu den grenzüberschreitenden Gemeindetreffen der Gemeinden Dravograd, Neuhaus und Lavamünd wird er immer wieder eingeladen. Gemeinsam ist den Gemeinden die Frage der Lösung des geregelten LKW-Verkehrs und die grenzüberschreitende Nachbarschaftshilfe bei Naturkatastrophen, sowie die Weiterentwicklung des Geoparks Karawanken/ Karavanke. Beim letzten Gemeindetreffen in der Gemeinde Dravograd im Schloss Bukovje am 11.10.2023 wurde in einem Werbefilm die Vielfalt dieser Gemeinde gezeigt, in der auch die kirchlichen Gebäude und das kirchliche Leben prominent ins Bild gesetzt wurden, da sie vielfach das Erkennungszeichen eines Ortes sind.

Diese gute Zusammenarbeit der Pfarren Schwabegg- Žvabek und Neuhaus- Suha mit der Gemeinde Neuhaus- Suha und der ganzen Gemeindebevölkerung gilt es weiterhin zu pflegen und zu vertiefen, zum Wohle der hier lebenden Menschen und aller Gäste, die diese Gemeinde mit großem Interesse besuchen.

Dobro sodelovanje z občino Suha

Bildunterschrift (Bildrechte sind zwingend anzugeben!)
Gemeindetreffen in Dravograd mit Bürgermeister Anton Preksavec (Bildmitte), daneben Bürgermeister Wolfgang Gallant aus Lavamünd sowie Bürgermeister Patrick Skubel aus Neuhaus (ganz rechts vorne) • Nagovori županov (Foto: Pfarrarchiv Schwabegg- Žvabek)

Pred petdesetimi leti, v letih 1971 do 1972, so duhovniki in laiki, skupaj s tedanjim škofom Josephom Köstnerjem, se v Celovcu večkrat zbrali, da bi se posvetovali o podobi cerkve v sedanjem času. Povod za to je bil Drugi vatikanski koncil, ki je potekal v letih 1962 do 1965, ki je marskikaj spremenil v življenju cerkve. V uvodu sinodalne knjige iz leta 1976, ki nosi naslov »Cerkev v svetu«, piše škof Köstner:

"Splošno cerkveno pravo določa za škofije, da vsakih deset let priredi lastno škofijsko sinodo. Ta predpis izvira iz davne cerkvene tradicije, po kateri škofu, ki v škofiji nosi zadnjo odgovornost, stoje ob strani osebnosti, katere ga v zavesti lastne odgovornosti podpirajo s svojim znanjem in izkušnjami, bodisi v dušeskrbstvu, bodisi v upravi. Poleg posameznikov so to tudi po­svetovalni organi s svojimi skupnimi zborovanji, kot npr. stolni kapitelj, konzistorij, škofijski svet, duhovniški suši, upravni svet itd.
Od časa do časa pa se k posvetovanju in sklepanju zbira tako rekoč cela škofija. To se godi ob škofijskih sinodah. Zastopniki po možnosti vseh sku­pin iz vseh delov škofije, po temeljitem premisleku številčno natančno določeni - deloma po službi, deloma izvoljeni oz. posebej imenovani - se shajajo k skupnim sejam."

V 15. odloku izmed 34ih je škofijska sinoda v posebni podkomisiji, katero je vodil tedanji vodja škofijskega šolskega urada, prof. dr. Olaf Colerus-Geldern, poznejši generalni vikar, obravnala podobo cerkve v družbi. V odloku piše v pravilu 1.09:

"Skupno misliti — skupno delati
Zato bodo kristjani na vseh področjih skušali stopiti v pogovor z vsemi družbenimi skupinami in z njimi tudi sodelovati, dokler morejo biti v vesti prepričani, da te družbene skupine ne iščejo lastne koristi in oblasti, marveč dolgotrajno blaginjo ljudi.
Pojasnilo;
Za takšno naravnanost /e potrebna osnovna duhovna drža, ki je prosta pozitivnih in negativnih predsodkov. Na eni strani jo označuje upo­števanje zgodovinskih izkustev, na drugi pa neustrašeno odstranjeva­nje predsodkov."

Tako skupno premišljevanje in delo se tudi dogaja z občino Suha. Že prejšnji župan Gerhard Visotschnig, kakor tudi sedanji, Patrick Skubel, sta vedno spet iskala stik s domačim farnim predstojnikom, da bi skupaj s župnijskim svetom, kadar je bilo potrebno, reševala vprašanja, ki se tičejo skupnega prizadevanja za skupno dobro. Tako smo z dovoljenjem občine uredili pakirni prostor med farnim pokopališčem v Žvabeku, na Suhi pa odobrili postavitev umetnine muzeja Liaunig na farni trati pred vhodom v farno pokopališče. Občina vabi farnega predstojnika na občinske slovesnosti, na razna odprtja ter vsako leto priredi srečanje starejše generacije, ki je tudi povezana s sveto mašo.

Ob tej priložnosti se je farni predstojnik duhovni svetnik mag. Miha Golavčnik letos, 29.10.2023, v farni cerkvi v Žvabeku zahvalil za dobro sodelovanje tako s političnimi funkcionarji kakor tudi s sodelavkami in sodelavci občinskega urada na Suhi. Pri pridigi je tudi na kratko predstavil manifest iz leta 1952, ki so duhovniki in laiki v Marijinem Celju razglabljali o podobi cerkve po izkušnjah Druge svetovne voje. Manifest iz Marijinega Celja so dali pomenljivi naslov »svobodna cerkev v svobodni družbi.«
Tako se cerkev odpoveda vmešavanja v posvetne zadeve za to pristojnih institucij in demokratičnih izvoljenih gremijev in zastopnikov, istočasno pa tudi ni vmešavanja z druge strani v cerkvene zadeve. Sodelovanje je treba iskati z vsemi ljudmi dobre volje, ki se prizadevajo za ohranitev človeškega dostojanstva. Mi kristjani pa verujemo v prihodnje zveličanje zaradi Kristusove obljube, da Božje kraljestvo še ni dokončano na tem svetu. V dejavni veri in ljubezni ter v obhajanju zakramentov gradimo na tem Božjem kraljestvu, ki bo dopolnjeno ob ponovnem prihodu našega Gospoda Jezusa Kristusa.

MIG

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