Organisation

Priesterseminar der Diözese Gurk in Graz

Hausfest im Priesterseminar

Gottesdienst mit Beauftragungen zum Akolythat & Festakademie im Barocksaal des Seminars

Gemeinsam mit Erzbischof Lackner und dem steirischen Diözesanbischof Kapellari, sowie Frau Landeshauptmann a.D. Waltraud Klasnic und zahlreichen Gästen aus dem Professorenkollegium, feierte die Gemeinschaft des Priesterseminars am Hochfest Mariä Empfängnis ihr Hausfest.

In der Predigt rief Erzbischof Lackner in Erinnerung, „was Maria als Lichtgestalt unseres Glaubens auszeichnete und was auch zur Ausformulierung der immaculata conceptio führte“, nämlich, dass „in ihr Gott ankommen konnte, nicht wie Gott von Menschen ersehnt und gebraucht wird, sondern wie Gott Gott ist. […] Wie Maria sollen wir das nicht Verstehbare von Gott und seinem Heilsplan in uns bewahren, darüber nachdenken und letztlich auch immer wieder sagen: ,Mir geschehe, wie du gesagt hast’.“

Tiefer hinein in das Geheimnis der Eucharistie zieht einen die Akolythatsbeauftragung, die einreiht in die Schar der ακόλουθοι, jener „Nachfolgenden“, die Jesus durch die Evangelien hindurch nachgehen, ihm, der ihnen Weg, Wahrheit und Leben ist. In der Festmesse erhielten Bîlc Ioan Liviu aus Rumänien, Seo Simon aus Korea und Luu Thai Hong Antonius aus Vietnam von Diözesanbischof Kapellari die Beauftragung zum Akolythen.

Im Anschluss an die Festmesse hielt Univ.-Doz. DDr. Raphael M. Bonelli, Psychiater und Neurologe, einen Vortrag zum Thema „Die Schuldfrage in der Psychotherapie“. „Nichts ist so intim wie die eigene Schuld.“, lautete einer der ersten Sätze des Vortragenden und beleuchtete die Frage nach Schuldgefühlen und Schuld anhand vieler Fallvignetten aus seiner Erfahrung als Facharzt für Psychiatrie und psychotherapeutischer Medizin. Bonelli machte uns u.a. schmackhaft, persönliche Schuld zu erkennen und selbst Verantwortung für das eigene Tun zu übernehmen. „Wer zu einem schmunzelnden „Selber schuld!“ bereit ist, kann auch leichter anderen verzeihen.“, so Bonelli.

Die Festakademie im Barocksaal des Priesterseminars wurde musikalisch umrahmt von Martin Prettenhofer, der am Klavier halsbrecherische Kompositionen von Frédéric Chopin zum Besten gab.

Autor: Thorsten Ph. Schreiber