Osterzeit ist Schokoladezeit
Wenn Schokolade bitter schmeckt

Schokoladehasen und Schokoladeeier sind zu Ostern in beinahe jedem Haushalt zu finden. Das süße Milliarden Geschäft hat jedoch einen sehr bitteren Beigeschmack. In der Elfenbeinküste, wo alle großen Schokoladenfirmen ihren Kakao einkaufen, schuften hunderttausende Kindersklaven auf den Plantagen.
„Wenn ihr ihm sagt wie viele ihr braucht, dann bersorgt er sie euch.“
„Und wie teuer ist so ein Kind zu besorgen?“
„So um die 230 Euro.“
(ein Dialog aus der Reportage Schmutzige Schokolade)
Der dänische Filmemacher Miki Mistrati hat in Mali und an der Elfenbeinküste in Westafrika zum Teil mit versteckter Kamera gedreht und hat sie gefunden: die Kindersklaven, die es auf den Kakaoplantagen offiziell gar nicht gibt.
Diese wachrüttelnde Doku zeigt am Beispiel von Schokolade, dass Auswüchse wie Menschenhandel, Kinderarbeit und Sklaverei nach wie vor Teil der internationalen Kakao-Produktion sind. Allein an der Elfenbeinküste, die fast die Hälfte des weltweiten Kakaos herstellt, arbeiten laut Unicef weit mehr als 200.000 Kinder zwischen neun und zwölf Jahren. Zehntausende von ihnen stammen aus den Nachbarländern und werden von Schleppern in einem großangelegten Menschenhandel an die Plantagen der Elfenbeinküste verkauft, zu einem Preis von umgerechnet etwa 250 Euro. Die europäischen Schokolade-Produzenten geben sich zufrieden mit einem Abkommen über ein Verbot von Kinderarbeit und Kinderhandel, das sie unterzeichnet haben -- ob es auch eingehalten wird, interessiert offenbar nicht weiter.
Auf Youtube ist die Dokumentation anzusehen. Den Link zur Doku und weiterführende Artikel findet ihr in der rechten Spalte.
Bio und Fair ist eine Alternative!