Organisation

Katholische Jungschar

Menschenkette gegen Kinderarbeit - Mach mit!

Sende deine Botschaft - werde Teil der Menschenkette

Es ist bittere Armut, die Eltern dazu zwingt, ihre Kinder arbeiten zu schicken. Darunter leiden zumeist die Schulbildung und die Hoffnung auf ein besseres Leben. Die Dreikönigsaktion unterstützt Kinder und Jugendliche und ermöglicht ihnen den Zugang zu Bildung, wie die Lebensgeschichten von Angela und Jessmare auf den Philippinen zeigen.

Kampagne "Menschenkette gegen Kinderarbeit" - Mach mit!

Neben dieser jetzt sofort wirkenden Projektarbeit setzt sich die Dreikönigsaktionsetzt mit ihren Kampagnen dafür ein, dass ausbeuterische Kinderarbeit weltweit Geschichte wird. Auch heuer macht die Dreikönigsaktion rund um den 12. Juni, dem Internationalen Tag gegen Kinderarbeit, mit der Kampagne "Menschenkette gegen Kinderarbeit" auf die Situation arbeitender Kinder aufmerksam und setzt sich für eine dauerhafte Verbesserung ihrer Lebenssituation ein. Kinder haben Rechte, sie sollen gesund und in einer intakten Mitwelt aufwachsen können, die Chance auf Bildung sowie Zeit zum Spielen haben.

Teil der Menschenkette gegen Kinderarbeit zu werden braucht nur einen Click und weniger als eine Minute Zeit - doch gemeinsam, als "Menschenkette", erzielen wir Aufmerksamkeit.

motiviert das Team der Katholischen Jungschar/Dreikönigsaktion. Sei dabei - so geht's:

Eintreten für ein Lieferkettengesetz

Wohl kaum jemand wünscht sich, dass Kinderarbeit in den angebotenen Produkten wie Kleidung, Schuhen oder Schokolade steckt, und doch ist dies auch 2022 traurige Realität. Um hier in der globalen Produktion und im Handel eine Veränderung zu erwirken, setzt sich die Dreikönigsaktion, gemeinsam mit anderen Organisationen, für ein verbindliches Lieferkettengesetz für Österreich ein.

Damit Kinderarbeit uns nicht mehr in die Tüte kommt und Ausbeutung in der Textilindustrie kein Leiberl hat, brauchen wir ein Lieferkettengesetz!

Um Kinderarbeit zu beenden, braucht es ein starkes Lieferkettengesetz, das gegen ausbeuterische Kinderarbeit wirkt. Diese Botschaft überbringen wir auch heuer den politischen Entscheidungsträger*innen in der Regierung und im Parlament.

Philippinen: Zwischen Muschelschalen und Schulbüchern

Angela arbeitet seit ihrem zehnten Lebensjahr, um ihre Familie zu unterstützen. Die Arbeit ist ihr besonders zu Beginn alles andere als leichtgefallen, doch dank ihres starken Willens kämpft sie sich durch. Und nicht nur das: Sie besucht die Schule und hat nie daran gedacht, abzubrechen. Ihr Ziel: Erfolgreiche Ingenieurin zu werden.

Angelas Mutter ist alleinerziehend und hat fünf Kinder. Das Geld, das sie verdient, reicht kaum für die täglichen Bedürfnisse. Den Schulbesuch der Kinder kann sie sich kaum leisten.

Mit dem scharfen Messer zu arbeiten war anfangs extrem schwer und anstrengend. Aber dank meines starken Willens habe ich durchgehalten

erinnert sich die heute 17-jährige Angela zurück. Ihre Arbeit ist, damals wie heute, Muschelschalen zu entfernen. Sie sitzt auf einem winzigen Hocker vor einem Berg Muscheln, ein Messer in der Hand, daneben ein kleiner Kübel, in dem das Muschelfleisch schwimmt. So sieht ihr täglicher Arbeitsplatz aus. Dennoch stellt Angela fest:

Es fühlt sich gut an, zu arbeiten, weil ich so meine Mutter unterstützen kann. Das macht mich stolz.

Kinder, die wie Angela in extremer Armut aufwachsen, müssen ihre Eltern unterstützen. Ansonsten hätten sie nicht jeden Tag ausreichend zu essen. Viele Kinder brechen deshalb die Schule ab. Weil sie keinen Schulabschluss und keine Ausbildung haben, bleiben sie in diesem Armutskreislauf gefangen. Das ist in den Philippinen keine Seltenheit: 872.000 Kinder müssen in den Philippinen arbeiten. Und die Zahlen steigen seit der Pandemie an.

Ohne Unterstützung geht es nicht

Ohne die Unterstützung von CAJDEN, einer Partnerorganisation der Dreikönigsaktion auf den Philippinen, wäre das nicht gelungen. Denn Schule kostet Geld, und selbst mit ihrer Arbeit kann sich Angela das nicht leisten.

CAJDEN setzt sich bereits seit 2006 gegen Kinderarbeit auf der Insel Negros ein. Die Insel ist in den Philippinen die Region mit der sechsthöchsten Zahl an Kinderarbeiter*innen. Zumeist arbeiten sie auf Zuckerrohrplantagen. Armut und insbesondere der Mangel an Nahrung ist der Grund dafür, dass Kinder arbeiten und deshalb auch die Schule abbrechen. Die Covid19-Pandemie hat die Situation verschärft: 68% der Haushalte geben an, nicht genug Geld für Nahrung zu haben, und nur 10% der Kinder essen drei Mal am Tag, belegt der Philippine Statistics Authority report von 2020.

CAJDEN hat sich zum Ziel gesetzt, Kinderarbeit auf null zu reduzieren. Das ist ihr bis zum Ausbruch der Pandemie auch in sechs Gemeinden schon gelungen. Ihr Erfolg liegt darin begründet, dass sie zum einen Kinder direkt mit Schulbeihilfen unterstützt. Zum anderen schafft sie aber auch in den Familien ein Bewusstsein für Kinderrechte und unterstützt die Eltern darin, ihr Einkommen auf stabilere Beine zu stellen.