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Katholisches Familienwerk

Kindern in Krisenzeiten zur Seite stehen – Teil 3

Halt geben in Zeiten der Trauer - Rituale

Liebe Eltern, Großeltern und Miterziehende,

im dritten Teil unserer Serie, möchten wir Ihnen Rituale, als Unterstützung in Zeiten der Trauer, näher bringen und anbieten.

Was sind Rituale?

Rituale begleiten den Menschen durch Übergangsphasen des Lebens und helfen, die Anforderungen des Alltags zu meistern. Das Wort Ritual leitet sich vom lateinischen Wort „Ritus“ ab. Damit wird ein kultischer Handlungsablauf, ein kultischer Brauch gemeint. Ein Ritual ist eine symbolische Handlung, mit festgelegten Regeln. Die notwendige Regelhaftigkeit bietet Schutz, gibt Sicherheit und schafft klare Grenzen.

Aufbau eines Rituals

  • Klarer Rahmen (Anfang / Ende)
  • Konkretes Tun (hat eine hohe Wertigkeit, jeder muss das Gleiche tun)
  • Besonderes Verhalten (ein anderes Verhalten, als mein Alltagsverhalten)
  • Transparenz (Was ist das Anliegen?)

Rituale und ihre Ziele

  • Übergänge im Leben zu begleiten
  • Den Übergang zu gestalten vom Zeitpunkt der Trennung, in der Phase der Orientierungslosigkeit
  • Rituale helfen das Schließen von offenen Begebenheiten. Aufgebrochenes, Unerledigtes kann wieder geschlossen werde

Rahmenbedingung für ein Ritual

  • Geschützter Rahmen
  • Begrenzte Zeit
  • Rahmen
  • Konzentration
  • Klare Struktur
  • Beachtung der eigenen kulturellen Bezogenheit
  • Kreative Möglichkeit des Ausdrucks
  • Klare Rollenverteilung

In welchen Situationen sind Rituale hilfreich?

  • Begrüßung bei totgeborenen Kindern
  • Verabschiedung
  • Namensgebung, Taufe, Segnung
  • Aufbahrung / Totenwache
  • Begräbnisfeierlichkeiten
  • Ort der Trauer schaffen
  • Jahrestage / Gedenktage
  • Abschied nachholen