Organisation

Internetredaktion der Diözese Gurk

Über den Wiedereintritt, eine effiziente Kirchenverwaltung und die Freuden eines Seelsorgers

imFOKUS-Video-Interview mit Jakob Ibounig, Kanzler der Diözese Gurk

Msgr. Dr. Jakob Ibounig (Foto: Internetredaktion / Karl-Heinz Kronawetter)
Msgr. Dr. Jakob Ibounig (Foto: Internetredaktion / Karl-Heinz Kronawetter)

Msgr. Dr. Jakob Ibounig ist in der Diözese Gurk in vielfältigen Funktionen tätig: als Pfarrer von Ferlach, als Offizial am Diözesangericht sowie als Kanzler der Diözese. In dieser Funktion ist er eine zentrale Ansprechperson für alle, die sich mit kirchenrechtlichen Fragen an die Kirche wenden – insbesondere auch für jene, die den Wunsch hegen, wieder in die Gemeinschaft der Kirche einzutreten.

Wiedereintritt leicht gemacht

Mit diesem Thema beginnt das imFOKUS-Videointerview, das die Internetredaktion mit Ordinariatskanzler Ibounig geführt hat. Er betont: „Der Wiedereintritt darf nicht schwerer sein als der Austritt.“ Deshalb soll er möglichst unkompliziert über mehrere Wege durch verschiedene Türen möglich sein – über die Heimatpfarre, über diözesane Ansprechpersonen oder ganz individuell auch über ein Online-Wiedereintrittsformular auf der Website der Diözese.

Effiziente Organisation der Kirchenverwaltung

Im weiteren Verlauf des Gesprächs erläutert Ibounig die Aufgaben des Kanzlers und des Kanzleramts in einer Diözese. Im Zentrum steht dabei die effiziente Organisation kirchlicher Verwaltungsprozesse. Ibounig beschreibt seine Funktion mit einem Bild: „Ich stelle die Klaviatur bereit – welche Melodien darauf gespielt werden, entscheiden der Bischof und die diözesanen Gremien.“

Zu den konkreten Aufgaben gehören unter anderem die korrekte Erstellung von Dekreten sowie die Betreuung des „Gedächtnisses der Kirche“, das etwa im Diözesanarchiv bewahrt wird. Die fortschreitende Digitalisierung stellt dabei neue Herausforderungen: Welche Unterlagen müssen wie archiviert werden, damit auch zukünftige Generationen noch darauf zugreifen können?

Kirchenrecht als Berufung – aber nicht von Anfang an

Sein Weg zum Experten für Kirchenrecht war keineswegs vorgezeichnet. Vielmehr entsprach er einem Wunsch der Diözesanleitung und wählte während seines Theologiestudiums in Rom das Kanonische Recht als Spezialisierungsfach.

Seelsorger aus Überzeugung

Auf seine zusätzliche Rolle als Pfarrer von Ferlach angesprochen, zeigt sich Ibounig dankbar: Für ihn sei es ein Glücksfall, neben seiner Tätigkeit im Bischöflichen Ordinariat auch als Seelsorger wirken zu dürfen. Gerade dadurch könne er in der Praxis erleben, wie wichtig Augenmaß bei der Anwendung kirchlicher Normen und Gesetze ist. Die Pfarre habe für ihn auch eine besondere ausgleichende Rolle, so wie es eine Familie für andere Dienstnehmer sein kann.

imFOKUS-Video mit Jakob Ibounig:

https://youtu.be/h789XD_9a_E?si=5ky3yQR_7h7Orrd3