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Internetredaktion der Diözese Gurk

Summer School weckt Lust auf Leben als Arzt/Ärztin

Ein Angebot für angehende Jungärzte am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan und in Kooperation mit dem Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt

Neue ÄrztInnen braucht das Land – Informieren, aufklären, Kontakte vermitteln und Lust auf den medizinischen Beruf machen – diese Ziele verfolgt die Summer School für angehende Jungärzte, die am 15. und 16. Juli am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan und in Kooperation mit dem Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt stattfand.

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Team der "Summer School" mit den angehenden Jungärzt*innen auf dem Dach des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in St. Veit (Foto: KH der Barmherzigen Brüder / HF Pictures)

Die Summer School richtet sich an Studierende der Humanmedizin ab dem 6. Semester. Zwei Tage bilden die Krankenhäuser angehende ÄrztInnen aus. Auf dem Programm standen nicht nur medizinische Lehrgänge wie Reanimationstraining und Geburtssimulation, Ultraschallübungen sowie Näh- und Knüpfkurs,sondern auch Besichtigungstouren im Krankenhaus sowie ein gemütliches gemeinsames Abendessen. In Vorträgen und praktischen Übungen, haben die neun TeilnehmerInnen (Pandemie-bedingt neun statt 15) die Möglichkeit, ihr Wissen zu vertiefen und zu verbessern – auch dank des Austauschs mit anderen jungen StudentInnen von verschiedenen Universitäten.

Endlich wieder „live“ lernen

Internist und Abteilungsvorstand Prim. Dr. Franz Siebert rief die Summer School bereits 2014 ins Leben. Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan war damals eines der ersten Lehrkrankenhäuser der Universitäten in Österreich, das den Studierenden die Türen öffnet, damit diese praktische Erfahrungen sammeln können und vielleicht zukünftige Mentoren für das Klinisch Praktische Jahr kennenlernen. „Nach den vielen virtuellen Fortbildungsstunden auf den Universitäten haben die StudentInnen diese Art der Fortbildung inklusive Bed-Side-Teaching zu schätzen gewusst“, freut sich Primarius Siebert über die Tatsache, dass in Anbetracht der Covid-Pandemie es jetzt endlich wieder möglich war, StudentInnen „live vor Ort“ im Krankenhaus fortzubilden.
Dr. Hans Peter Gröchenig, Mit-Initiator und Erster Oberarzt an der Abteilung für Innere Medizin, unterstreicht: „Die Summer School ist ein Projekt, das mir besonders am Herzen liegt – vor allem deshalb, weil die Summer School vielen jungen MedizinstudentInnen die Möglichkeit bietet, verschiedene Disziplinen näher kennenzulernen und das Neueste aus der Wissenschaft direkt von FachärztInnen zu erfahren und das in einer wunderbaren landschaftlichen Umgebung.“ Der Internist Dr. Hohenwarter organisierte die Veranstaltung im Detail und führte die MedizinstudentInnen durch das Workshop-Programm.

„Stadtflucht“ medizinischer Talente

Während viele österreichische Jungärzte noch vor wenigen Jahren in Wien und Graz ihre größten Karrierechancen sahen, gibt es inzwischen ein Umdenken. „Auf dem Land ist die Ausbildungsqualität inzwischen höher. Außerdem wirst du sofort genommen. In Wien liegt die Wartezeit auf einen Turnusplatz bei ein bis zwei Jahren“, weiß eine angehende Jungärztin und Summer School-Teilnehmerin zu berichten.

Kaderschmiede für medizinischen Nachwuchs

Die Summer School ist Teil des umfassenden Ausbildungsangebots für Studierende der Medizin der kooperierenden Krankenhäuser. Am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in St. Veit/Glan können JungmedizinerInnen die gesamte neunmonatige Basisausbildung in den Fächern Chirurgie, Innere Medizin und Gynäkologie & Geburtshilfe absolvieren. Im Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt ist die Ausbildung in den Fächern Innere Medizin und Orthopädie möglich.

Hans Peter Gröchenig: „Die Summer School ist für uns eine Art Kaderschmiede für den ÄrztInnennachwuchs. Mit den Ausbildungsmöglichkeiten in unseren Häusern können wir unsere eigenen ExpertInnen ausbilden und hoffentlich auch in der Region halten.“ Im Krankenhaus St. Veit sind aktuell rund 80 Ärzte tätig, bei den Elisabethinen sind es rund 50. Zusätzlich bilden die beiden Ordenskrankenhäuser rund 45 ÄrztInnen aus, die sich aufgrund der fachlichen Expertise für diese Häuser entschieden haben. In St. Veit/Glan sind pro Jahr rund 40 FamulantInnen und Studierende für das Klinisch praktische Jahr (KPJ) tätig. Im EKH sind es rund 35 jährlich. Beide Krankenhäuser sind Lehrkrankenhäuser der Medizinischen Universitäten Wien, Graz und Innsbruck (Lehrabteilungen).

(KHBB / Red)