Eine große Bereicherung für die Bischofskonferenz
Diözesanbischof Alois Schwarz zur Wahl von Benno Elbs zum neuen Vorarlberger Bischof

Benno Elbs ist der neue Bischof der Diözese Feldkirch. Das hat die Diözese Feldkirch im Rahmen eines Pressegesprächs mit dem neu ernannten Bischof am Mittwoch bestätigt. Elbs ist der vierte Bischof der noch sehr jungen Diözese Feldkirch. Er folgt auf Elmar Fischer, der das Amt des Bischofs bis November 2011 ausübte. Seither leitete Elbs bereis interimistisch die Diözese. Die Ernennung von Elbs ist die erste Bischofsernennung von Papst Franziskus im deutschsprachigen Raum.
Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz zeigte sich erfreut über diese Ernennung. „Ich freue mich, dass ein pastoral so erfahrener Seelsorger in Vorarlberg Bischof wird“, sagte der Kärntner Bischof. Er kenne den neuen Vorarlberger Bischof seit vielen Jahren noch aus der Zeit der Seelsorgeamtsleiterkonferenz und schätze diesen als „ausgewogenen Theologen mit großer pastoraltheologischer Ausrichtung“. Bischof Elbs werde, so Bischof Schwarz, für die Österreichische Bischofskonferenz mit seinen „ausgewogenen und weitblickenden Urteilen eine große Bereicherung“ sein.
Benno Elbs wurde 1960 in Bregenz geboren, 1986 zum Priester geweiht und war seither in vielen führenden kirchlichen Positionen in der Diözese, aber auch als Seelsorger und Religionslehrer an der kirchlichen Basis sowie als Psychotherapeut tätig.
Der Termin für die Bischofsweihe steht derzeit noch nicht fest. Das Kirchenrecht sieht vor, dass die Weihe binnen drei Monaten nach der Ernennung zu erfolgen hat.
Die Diözese Feldkirch ist die jüngste Diözese Österreichs. Sie wurde im Dezember 1968 errichtet. Zur Diözese Feldkirch gehören rund 250.000 Katholiken. Das sind rund 66 Prozent der Vorarlberger Gesamtbevölkerung. Feldkirch ist damit nach Eisenstadt die zweitkleinste Diözese Österreichs.
Für eine Kirche "ganz bei den Menschen"
Der neue Feldkircher Bischof steht für eine Kirche "die ganz bei den Menschen ist, mit ihnen Freuden und Hoffnung, Ängste und Nöte teilt und die Erfahrung des heilenden Wirkens Gottes möglich macht". Das hat Elbs am Mittwoch im "Kathpress"-Gespräch betont. Die Reaktionen auf seine Bischofsernennung würden ihm zeigen, "wie vielen Menschen die Kirche ein großes Anliegen ist, wie viele sich für sie einsetzen und für die Kirche brennen", so Elbs wörtlich. Das erfülle ihn mit großer Dankbarkeit und Zuversicht. Er wolle sich von sinkenden Katholikenzahlen in Vorarlberg wie auch sonst in Österreich nicht entmutigen lassen, so der designierte Bischof. Die Kirche sei prinzipiell missionarisch. Elbs: "Es braucht Mut, zum eigenen Glauben zu stehen und Vertrauen, dass Gott das Entscheidende wirkt." Es gelte aufzuzeigen, dass die Freundschaft mit Jesus und die Beziehung zu Gott das Leben bereichert. Jeder Mensch solle die Erfahrung der Nähe Gottes machen dürfen.
Als Psychotherapeut wolle er vor allem auch die heilende Dimension des Glaubens in sein Bischofsamt einbringen, betonte Elbs: "Jesus ist den Menschen heilend begegnet. Er hat sie in ihren Nöten wahrgenommen, sie aufgerichtet und ihnen Mut gemacht." So wolle auch er gemeinsam mit seinen Mitarbeitern die Menschen unterstützen und ihnen so gut es geht helfen, sagte der Bischof.
Elbs verwies auf das große "Netzwerk der Nächstenliebe" in der Diözese Feldkirch. Unzählige Menschen in den Pfarren würden sich ehrenamtlich engagieren, etwa beim Besuch von alten und kranken Menschen. Die Caritas leiste zudem Großartiges, beispielsweise im Flüchtlingsbereich.
(pgk/kathpress)