Organisation

Internetredaktion der Diözese Gurk

Das Gemeinsame im Blick haben

imFOKUS-Interview mit Anton Rosenzopf-Jank, Bischöflicher Referent in der Diözese Gurk

Mag. Anton Rosenzopf-Jank, Bischöflicher Referent (Foto: Karl-Heinz Kronawetter / Internetredaktion)
Mag. Anton Rosenzopf-Jank, Bischöflicher Referent (Foto: Karl-Heinz Kronawetter / Internetredaktion)

Mag. Anton Rosenzopf-Jank ist seit fünf Jahren Bischöflicher Referent in der Diözese Gurk. In der Vorbereitung des großen Dankesfestes in der Bischöflichen Residenz am 16. Mai 2025 ist er federführend beteiligt. Im Interview mit der Internetredaktion spricht er unter anderem über das Programm dieses Festtages und über die zunehmende Akzeptanz der Zweisprachigkeit in Kärnten.

Ein Zeichen des Friedens, des Miteinanders und des Dankes

Rosenzopf-Jank, dessen Hauptaufgabe es ist, Bischof Josef Marketz in seinem Leitungsdienst inhaltlich, organisatorisch und kommunikativ zu unterstützen, sagt über den Anlass des großen Festes am 16. Mai, dass es vor allem darum gehe, ein Zeichen des Friedens, des Miteinanders und des Dankes zu setzen. Es gelte, das Gemeinsame im Blick zu haben und auch zu zeigen, was gelungen ist. Das geschieht durch ein Symposion über „Toleranz und Akzeptanz der Zweisprachigkeit in Kärnten“ am Vormittag. In einer Erinnerungsfeier an Ernst Waldstein-Wartenberg und Valentin Inzko sen. am Nachmittag werden jene Persönlichkeiten gewürdigt, die richtungsweisende Schritte und Modelle für die gute Zusammenarbeit über Sprachbarrieren hinweg gesetzt haben. Das beim Fest präsentierte Kunstwerk *„einklang – sozvočje“* von Nataša Sienčnik und Wolfgang Puschnig zeigt mit den Mitteln der Kunst, wie das Miteinander-Tönen zu einem Einklang werden kann. Und schließlich wird auch der Auftritt von Chören und Musikgruppen in der Bischöflichen Residenz und im Festzelt im Bischofsgarten dieses Fest der Begegnung mitprägen.

Stärkere Akzeptanz der Zweisprachigkeit in Kärnten

Die Akzeptanz der Zweisprachigkeit in Kärnten hat sich erfreulicherweise verbessert, sagt Rosenzopf-Jank. Gerade ein wohlwollender Perspektivenwechsel habe die Annäherung und das Miteinander besser möglich gemacht. Auch spirituelle und kulturelle Aspekte seien im Abbau von Spannungen sehr wichtig. So könne zum Beispiel das gemeinsame Singen Menschen verbinden. Und da habe auch die Kirche viel dazu beigetragen. Die Kirche sei für die Menschen eine wichtige Stütze und Säule; sie eröffne Räume, in denen Zweisprachigkeit gelebt werden könne, betont der Bischöfliche Referent. Es sei auch sehr wichtig, miteinander und nicht getrennt Gottesdienste zu feiern. Hier könne und solle man das Gemeinsame spüren.

Zweisprachigkeit in Familien sei eine Herausforderung. Sie sei zugleich ein Laboratorium für das gelebte Miteinander. Bei Kindern sei Zwei- und Mehrsprachigkeit heute etwas ganz Selbstverständliches und sehr Schönes, ja eigentlich eine Selbstverständlichkeit, sagt Rosenzopf-Jank abschließend aus eigener Erfahrung.

imFOKUS-Videointerview mit Anton Rosenzopf-Jank

https://youtu.be/F9kBVFuWUmg