Pfarre

Maria Saal

„Hat die Kirche Zukunft?“

Modestusfest – Mag. Gerda Schaffelhofer

Mag. Gerda Schaffelhofer (© Foto: R. Brachmaier)
Mag. Gerda Schaffelhofer (© Foto: R. Brachmaier)

Frau Mag. Gerda Schaffelhofer, Präsidentin der katholischen Aktion Österreichs und Geschäftsführerin des Styria-Verlags war zu Gast in Maria Saal und sprach im Rahmen des Modestusfestes zum Thema „Hat die Kirche Zukunft?“

Ihre Worte waren wie Balsam auf der Seele, sie schaffte es mit einfacher, aber auch tiefgründiger Sprache die Probleme der Kirche, aber auch die Lösungsansätze in der Zukunft gut zu formulieren und verstärkte ihre Worte oft mit kurzen prägnanten Statements von Papst Franziskus.  

Pfarrer J.K.Donko erläuterte zuerst die Funktion der KA. Sie ist eine selbstständige Organisation in der Kirche, bestehend aus Laien und Priestern. Ihr Aufgabe besteht darin, das gesellschaftliche Leben aus christlicher Motivation mitzugestalten. Fragen wie z.B. Wozu ist die Kirche da? , Wem nützt sie? – sind zu beantworten.

„Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts!“ – diesen Satz prägte der inzwischen abgesetzte französische Bischof Jaques Gaillot im Sinne der dienenden Ortskirche, auch im Sinne des hl Modestus.

Nach einer Bestandaufnahme der Ist-Situation der Kirche in Österreich und der Welt kam Frau Mag. Schaffelhofer auf ihre Visionen zu sprechen.

Sie wünscht sich eine missionarische Kirche – die sich ihrer Sendung bewusst ist und auf die Menschen zu geht.

Sie wünscht sich eine offene und barmherzige Kirche – die Platz für Schwache und an den Rand Gedrängte hat.

Sie wünscht sich eine kommunikative und dialogfähige Kirche – die keine Angst vor dem Dialog mit anderen Religionen und der säkularen Welt hat.

Sie wünscht sich eine Kirche mit spiritueller Tiefe und solidarischer Breite - die vielfältig ist und die christliche Botschaft in ihrer ganzen Schönheit und Tiefe verkündet.

Sie wünscht sich ein neues Miteinander von Klerus und Laien – eine sinnvolle Allianz zur glaubenswürdigen Verkündigung.

Sie wünscht sich eine Kirche, die mutig auftritt und visionär ist – Mut , der aus dem Vertrauen kommt und offen ist für Überraschungen.

Sie wünscht sich eine Wiederbelebung des Gebets – Gebete sind fremd geworden und abhanden gekommen. Der Papst alleine kann nicht umgestalten, wir alle sind gefordert.

Alle ihre Gedanken hat sie in einem Gebet „ Jetzt“ zusammengefasst  -

…..

Lass uns alle mit ihm aufbrechen und an die Ränder der Gesellschaft gehen,

lass uns den Menschen Heil, Hoffnung, Freude, Befreiung bringen,
lass uns eine Kirche von spiritueller Tiefe und solidarischer Breite werden,
lass uns Menschen werden, die dich verkünden, dass andere sich gerne von dir berühren lassen.

Nicht irgendwann,
JETZT

 

P.S.: Das Buch „ Gebete für  Papst Franziskus“ , Hrsg. Mag. Gerda Schaffelhofer, ist in Buchform erschienen und um  € 19,90 im guten Buchhandel erhältlich

 

Dr. Martin Rupitz