Organisation

Friends of Sanya Juu - Missionskloster Wernberg

Frühjahrs-Vollversammlung 2018

Zukünftige PraktikantInnen und Fortsetzung des Brunnenprojekts

Frühjahrstreffen 2018 (© Foto: Gudrun Heiser)
Frühjahrstreffen 2018 (© Foto: Gudrun Heiser)

Das diesjährige Frühjahrstreffen stand im Fokus zukünftiger PraktikantInnen und erfreulichen Nachrichten über eine mögliche Fortsetzung des Brunnenprojekts.

Begrüßung und Gebet

Um 15:00 startete pünktlich das diesjährige Vereinstreffen mit einer Begrüßung durch Renate. Im Mittelpunkt standen hierbei unsere neuen Gäste, insbesondere die beiden potentiellen Praktikantinnen für das Jahr 2019: Thetwif und Hannah, die mit ihren Familien anreisten.

Im Anschluss daran setzte Sr. Andreas mit einem ghanaischen Gebet aus dem Buch von Desmond Tutu fort.

Brunnenprojekt

Karl berichtet von der problematischen Wasserversorgung der Visitation Girls Secondary School in Sanya Juu, die aktuell von einer 13 km langen Wasserleitung vom Kilimanjaro mit Wasser versorgt wird (durch Regenbogenaktion in Österreich finanziert). Durch die zunehmende Anzahl angeschlossener Kunden entlang dieser Leitung kommt es leider vermehrt zu Versorgungsengpässen an der Schule.

Bereits 2015/2016 wurde deshalb ein Brunnenprojekt realisiert, bei dem am Schulgelände ein Brunnen gebohrt wurde um das Grundwasser als zusätzliche Wasserquelle nutzbar machen zu können. Zur Nutzung dieses Brunnens sind leider noch einige Maßnahmen erforderlich, wie die Installation einer Pumpe, einer Einfriedung, Wasserleitungen zu den Schulgebäuden und die Trennung der Wasserinstallation in Trink- und Brauchwasser. Dies ist erforderlich, da sich das belastete Grundwasser nicht als Trinkwasser eignet und deshalb nur als Brauchwasser in der Dusche und auf den WCs verwendet werden soll.

Erfreulicherweise gibt es möglicherweise finanzielle Unterstützung durch den Rotary Club Klagenfurt-Wörthersee, die als diesjährigen Schwerpunkt Wasser in Afrika gewählt haben. Weitere Schritte zur gemeinsamen Fortsetzung des Brunnenprojektes werden besprochen, aktuell finden Gespräche mit Partnern in Tansania statt.

Brief von Fr. Philbert

Anschließend liest Renate aus einem aktuellen Brief von Fr. Philbert. Er berichtet von den diesjährigen Osterfeierlichkeiten, den Graduation-Feiern der 6. Klasse am 7.4. (Anmerkung: zufällig auch der Tag des Vereintreffens) sowie den baldigen zweiwöchigen Matura-Abschlussprüfungen derselben Klasse ab 7.5.2018. Des Weiteren bedankt er sich für die tolle Zusammenarbeit mit den Friends of Sanya Juu, die die Schule zu dem gemacht hat was sie heute ist. Über eine mögliche Fortsetzung des Brunnenprojektes würde er sich sehr freuen. Laufende Investitionen der Schule in die Bibliothek, den Konferenzraum und die Büroräumlichkeiten (Anmerkung: Zubau eines großen Schulgebäudes in den Vorjahren) verhindern aktuell eine Eigenmittelfinanzierung zur Fortsetzung des Brunnenprojektes.

Bericht des Kassiers

Karl berichtet von den Einnahmen und Ausgaben im Jahr 2017. Die Spendenentwicklung ist leider weiterhin etwas rückläufig (2014: 22.500 Euro, 2015: 20.000 Euro, 2016: 17.800 Euro, 2017: 16.500 Euro). Trotzdem kann seit 2001 ein Gesamtspendenaufkommen von beachtlichen 377.800 Euro verbucht werden.

Die größten Ausgaben des Vereins sind erneut die Schulgelder für hilfsbedürftige Schülerinnen in Höhe von 18.000 Euro sowie rund 1.300 Euro für Porto, Druck, Aufwandsentschädigung und Bankspesen. In den Anschluss an den Bericht des Kassiers wurde dieser entlastet.

Diskussionsrunden

Anschließend wurden kleine Diskussionsrunden mit jeweils rund 5 TeilnehmerInnen gebildet. Die Kleingruppen sollen die Vorstellungen aller Anwesenden zu Praktika in Tansania einfangen. Hauptaugenmerk der Gespräche waren vor allem die erforderliche Kompetenz und das Mindestalter der PraktikantInnen, die Mindestdauer des Praktikums, die gegenseitigen Erwartungen aber auch die Bedenken von Familienangehörigen.

Die Anwesenden wurden dafür systematisch in Gruppen unterteilt, beispielsweise in eine Gruppe mit zukünftigen und ehemaligen PraktikantInnen, in eine Gruppe mit den Eltern von Praktikantinnen, eine weitere mit einigen langjährigen Friends of Sanya Juu etc.

Plenumsdiskussion

Nach einer kurzen Pause wurden gemeinsam einige der Punkte der Diskussionsrunde durchbesprochen. Besonders auffällig waren die wiederkehrenden Erfahrungen, dass das "Helfen" meist anders abläuft als erwartet und der Mehrwert der Praktika weniger das "Helfen", sondern v.a. im Sammeln von Erfahrungen liegt. Prinzipiell nehmen die Möglichkeiten zur Unterstützung vor Ort aber mit zunehmender Aufenthaltsdauer deutlich zu.

Auch das Mindestalter wurde thematisiert, sind die Schülerinnen an der Visitation Girls Secondary School doch selbst bis zu 19 Jahre alt.

Aus Sicht des Vereins sollten die Praktika prinzipiell für Personen über 20 Jahren sein, die sich zumindest 3, besser 6 Monate Zeit nehmen können.

Zwei wichtige Punkte aus Sicht der Eltern waren noch die Sicherheit sowie die zu erwartenden Kosten für einen solchen Praktikumsaufenthalt. Elisabeth Klösch (Praktikantin 2017) lobte hier die Vorbereitung und die tollen Kontakte von Renate und Passian und strich hervor, sich nie auch nur einen Moment unsicher oder unwohl gefühlt zu haben. Die Kosten für 6 Monate wurden überschlagsmäßig abgeschätzt mit: 500 US-$ für das Visum, 700 Euro für Hin- und Rückflug, 120 Euro für die Versicherung sowie 1300 Euro für Verpflegung und Unterkunft.

Fotobericht Elisabeth

Abschließend zeigte uns Elisabeth noch phantastische Fotos einer mitreisenden Fotografin von ihrem Aufenthalt im Jänner 2018 an der Schule. Sie reiste mit einer Gruppe von insgesamt 12 Personen rund 2 Wochen durch den Norden Tansanias. Auch im Jänner 2019 möchte Elisabeth erneut mit einer Gruppe von 12 Personen nach Tansania aufbrechen, um Land und Leute kennenzulernen (mehr dazu siehe unter: UJAMAA).

Nächstes Vereinstreffen

Das nächste Treffen findet am Sa., dem 20.10.2018 ab 15:00 im Kloster Wernberg statt. Inhalt werden u.a. Neuigkeiten aus KIA sowie ein Update zum Brunnenprojekt sein.