Pfarre

St. Marein

Spannender Diskussionsabend zur Kirchenreform in Kärnten

In St. Marein setze man sich mit dem Grundentwurf zur aktuellen Kirchenreform auseinander

Im Rahmen der aktuellen Diskussion zur Kirchenentwicklung in Kärnten lud die Pfarre St. Marein kürzlich zu einem Informations- und Diskussionsabend ein. Aufgrund des von Papst Franziskus initiierten „Synodalen Prozesses“ wurden in den vergangenen Monaten auch in Kärnten Aussagen und Meinungen vieler Menschen gesammelt und von einem Projektteam der Diözese in den Entwurf einer Grundorientierung eingearbeitet, in dem die Rückmeldungen des „Synodalen Prozesses“ und diözesane Vorüberlegungen aufgenommen wurden. Die Diözese ersuchte in diesem Zusammenhang alle KärntnerInnen um Stellungnahmen und Rückmeldungen zum Arbeitspapier.

In St. Marein hatte man dazu pfarrübergreifend Interessierte aus dem ganzen Lavanttal eingeladen, sich mit dem Reformpapier auseinanderzusetzen. Rund 20 Personen waren gekommen und diskutierten unter der Leitung von Pastoralassistent Christian Smolle mehrere Themen der diözesanen Grundorientierung in Kleingruppen. Abschließend wurden gemeinsam Stellungnahmen zu den einzelnen Themen erarbeitet und ausformuliert. Grundsätzlich zeigten sich die TeilnehmerInnen sehr begeistert von den vielen konkreten Reformschritten. Es käme nun darauf an, die vielen guten pastoralen Ansätzen in die Tat umzusetzen. Eine offene, einladende Kirche, die, wie Papst Franziskus es formuliert hat, auf die Menschen zugeht und auch jene an den Rändern der Gesellschaft nicht vergisst, wäre – so der Grundtenor der Anwesenden – wünschenswert. Besonders beschäftigte man sich in St. Marein mit den Themen „Kirche als Gemeinschaft“ und „Frauen in der Kirche“.

Ziel müsse es sein, dass von den Pfarren wieder vermehrt Glaubensimpulse und Begeisterung ausgehen und man offen für neue Wege der Seelsorge werde, die Menschen unserer Zeit ansprechen könne. Dass Frauen dabei eine viel bedeutendere Rolle spielen sollten, ist nicht nur die Meinung vieler Kärntner Rückmeldungen, sondern auch ein weiterer stark vertretener Gedanke im Rahmen der St. Mareiner Diskussion. „Wenn eine unverzichtbare Begegnung auf Augenhöhe stattfinden würde, wäre die Diskussion um Frauen- oder Männerrollen innerhalb der kirchlichen Dienste eigentlich überflüssig“, so eine sehr engagierte Diskussionsteilnehmerin.

Der intensive Meinungsaustausch in St. Marein war auch Grundlage für eine Rückmeldung an die Diözese. Alle Anwesenden zeigten sich jedenfalls sehr erfreut über die Offenheit und Sensibilität, mit der die Kärntner Kirchenleitung auf die Menschen unseres Landes zugeht und mutig und engagiert Reformschritte in Angriff nehmen will. Das motiviert, sich wieder verstärkt in den Pfarrgemeinden einzubringen, meinte abschließend Moderator Christian Smolle.