Pfarre

St. Marein

Eine Wallfahrtskirche mit spirituellem Flair

Wir freuen uns auf Ihren Besuch in St. Marein. Hier erhalten Sie einige wichtige Informationen für die Ausflugsplanung.

St. Mareiner Gnadenbild (Detailausschnitt vom Hochaltar) (© Foto: Mag. Josef Barth)
St. Mareiner Gnadenbild (Detailausschnitt vom Hochaltar) (© Foto: Mag. Josef Barth)

Grüß Gott in St. Marein!

Mit diesen Zeilen möchte sich Ihnen die Pfarre St. Marein im Lavanttal kurz vorstellen. Sie sollen einem ersten Kennenlernen dienen. Sie erreichen St. Marein  auf  der Südautobahn über die  Abfahrt Wolfsberg-Süd. Schon von weitem grüßt Sie unsere Kirche mit den zwei Türmen inmitten des Lavanttales, dem Paradies Kärntens.
In unserem Pfarrgebiet leben an die 4000 KatholikInnen. Es erstreckt sich im Osten bis zum Fluss Lavant, der unserem Tal den Namen gibt, und im Westen am Reisberg bis auf die Höhen der Saualpe. Im Norden reicht die Pfarre bis St. Thomas bei Wolfsberg und im Süden bis Fischering (nahe St. Andrä). Neben einer ländlichen Struktur (vor allem westlich von St. Marein) gewinnt der Siedlungscharakter (Kleinedling, St. Marein) immer mehr an Bedeutung. In unserem Ort befinden sich ein Kindergarten, eine Volks- und eine Hauptschule.
Die Dorfgemeinschaft St. Marein und der Singkreis Thürn sorgen für ein reges kulturelles Leben. Die Ortsgruppe des Kameradschaftsbundes ist ein wichtiger Traditionsträger.
Eine bedeutende Rolle im Ortsleben spielt die Freiwillige Feuerwehr, die neben der Brandbekämpfung und Katastrophenhilfe viele wichtige Aufgaben erfüllt und auch die Pfarre immer wieder tatkräftig unterstützt. Mit einem Eishockey- und mehreren Sportvereinensowie einem Flugplatz ist auch ein reges sportliches Leben gesichert. Für gastliche Gemütlichkeit und kulinarische Spezialitäten sorgen mehrere Gaststätten und Buschenschänken.

Unsere Festtage


Im Jahreslauf feiern wir als Pfarre viele Feste gemeinsam. Die wichtigsten davon sind:
Palmsonntag
9 Uhr Segnung der Palmzweige vor der Kirche am Dorfplatz, anschließend Hl. Messe.
Karsamstag
9,11,13 Uhr Speisensegnungen in der Pfarrkirche, daneben noch in allen Filialen; abends um 19.30 Uhr Auferstehungsfeier mit festlicher Lichterprozession durch St. Marein
Fronleichnam und Pfarrfest
9 Uhr Festgottesdienst mit Prozession durch den Ort; anschließend Pfarrfest.
15. August - Mariä Himmelfahrt
9 Uhr Festgottesdienst mit feierlicher Prozession durch das Dorf und Kräutersegnung. Anschließend gemütlicher Frühschoppen und Fest im Pfarrgarten. Auch Wallfahrer kommen an diesem Tag von nah und fern.
1. November-Allerheiligen
9 Uhr Allerheiligenfestgottesdienst.
14 Uhr Totengedenken mitGräbersegnung.
2. November-Allerseelen
17 Uhr Requiem für alle Verstorbenen  mit Gräbersegnung.
24. Dezember - Hl. Abend
16 Uhr Kindergottesdienst zum Hl. Abend, 21.30 Uhr Hirtenlieder, 22 Uhr Christmette.
Fatimaprozession ( von Mai bis Oktober jeden 13. des Monats)
18 Uhr Prozession vom Paulorikreuz (Kleinedling) zur Pfarrkirche; anschließend Hl. Messe.

Pfarrkirche und Pfarrgeschichte
Die Geschichte unserer Pfarre beginnt mit der Christianisierung des Lavanttales. Die Gründung einer Kirche am jetzigen Ort kann mit großer Wahrscheinlichkeit bereits für das Jahr 888 angenommen werden, als König Arnulf einem Priester Adalolt zwei Kapellen mit dem Zehent von zwei Höfen übergab. Somit gilt St. Marein neben St. Andrä als Urpfarre des Lavanttales. Auf das hohe Alter der Kirche weist auch der ursprüngliche Name „Maria Lavant“ hin, wurden doch in der Frühzeit der Christianisierung unseres Landes den Kirchenpatronaten vielfach die Gegendnamen zugeordnet (vgl. Maria Saal, Maria Wörth, ...). St. Marein wurde so für alle Pfarren des Tales in nördlicher Richtung bis Obdach zur Mutterpfarre.
Namentlich wurde die Kirche in einer Urkunde aus dem Jahre 1178 erwähnt. Die Pfarre selbst wird erstmals 1207 genannt.
1480 zerstörten die Türken Ort und Kirche. Aus dieser Zeit gibt es auch interessante Legenden.
Mit dem Wiederaufbau im spätgotischen Stil beginnt eine neue Phase. Die spätgotische Steinkanzel, eine der schönsten in Kärnten, das prächtige Süd- und das zierliche Nordportal sowie das schöne Kreuzrippengewölbe sind steinerne Zeugen des kunstverständigen Glaubenssinnes jener Zeit. Im Barock erfährt die Kirche eine Neugestaltung der Inneneinrichtung. Die Altäre und besonders die 17 großen Heiligenfiguren prägen bis heute den Innenraum. Den Hochaltar, mit der Darstellung Mariä Himmelfahrt, säumen die Statuen des hl. Joachim  und des hl. Josef. Der Rosenkranzaltar  besticht durch sein Ölgemälde. Maria übergibt den Rosenkranz an Dominikus und Katharina von Siena. Zu ihren Füßen finden sich die Vertreter der geistlichen und weltlichen Stände. Umgeben wird das Geschehen von 15 Kreisbildchen, die die Geheimnisse des Rosenkranzes beinhalten.  In der Nische über dem Bild findet sich, umrahmt von den vier Evangelisten, eine Statue Maria Magdalenas, der zweiten Patronin der Kirche. Diese stammt ursprünglich vom Magdalenenaltar im Nordschiff, der jedoch Anfang des 20. Jhds. einer Lourdes-Grotte weichen musste.
Im Hauptschiff befinden sich noch zwei Altäre. Am rechten sieht man die seltene Abbildung des Abschiedes Jesu von seiner Mutter. Darüber eine Ölbergszene. Die Pestpatrone Sebastian und Rochus stehen beiderseits auf den Konsolen des Altares.  Der linke Altar enthält eine „Anna Selbdritt“-Darstellung. Im oberen Teil sehen wir die Szene der Verkündigung Mariens. Als Figuren schmücken Laurentius und Antonius von Padua den Seitenaltar  Alle vier Altäre bezeugen das marianische Programm der Kirche. 
Die kleinen Barockfiguren in den Nischen der Steinkanzel stellen die vier Kirchenlehrer dar.
Am Triumpfbogen findet sich eine Skulptur der Gottesmutter, umrahmt von Statuen des hl. Dominikus und der hl. Katharina von Siena. Sie sind ein figuraler und thematischer Spiegel der Hauptgestalten des  Ölgemäldes am Rosenkranzaltar.
Über den beiden Seitenausgängen hängen zwei wertvolle barocke Ölgemälde mit Mariendarstellungen. Auf der Südseite eine Pieta-Abbildung mit den 7 Schmerzensschwertern der Gottesmutter. Die düstere Farbgebung, der bleiche Leichnam Jesu und die Gestik Marias unterstreichen eindrucksvoll das Thema des Bildes. Gegenüber hängt eine Darstellung der Himmelfahrt Mariens. Beide Bilder hatten ursprünglich ihren Platz im Hochaltar, auf dem sie ausgewechselt werden konnten. Besonderer Erwähnung wert ist auch die Orgel. Sie stammt ursprünglich aus der aufgelassenen Minoritenkirche  in Wolfsberg und gehört zu den wenigen Barockorgeln unseres Tales.
Nicht weniger beachtenswert sind die rund um die Kirche eingemauerten Grabsteine. An der Westfassade erkennt man zwei Steinköpfe aus römischer Zeit. Unter dem linken Seitenschiff befindet sich eine Gruft, in der ein „Edler Hieronymus“,   „letzter Ritter von Reisberg“, begraben sein soll. Tatsächlich stehen in der Gruft fünf Särge aus der Barockzeit. Im nördlichen Seitenschiff hängt eine Tafel, die laut alter Überlieferung vom Türkensturm des Jahres 1480 berichtet.
Bereits im vorigen Jahrhundert zählte die Pfarre über 3000 KatholikInnen, da damals noch das gesamte Pfarrgebiet von St. Stefan zu St. Marein gehörte. 1962 wird die Pfarrexpositur St. Stefan als letzte der Tochterpfarren eine eigene Pfarrgemeinde.
Die katholische Frauenbewegung, eine Gebetsgruppe, die Bibelrunde, Ministranten, und viele engagierte MitarbeiterInnen halten unsere Gemeinde lebendig. Neben dem monatlichen Bibelgespräch,  sind die Jugendgruppe und der über 100 Mitglieder zählende „Lebendige Rosenkranz“ wichtige Stützen des pastoralen Geschehens.
In der Pfarrkirche liegt für alle ein Fürbittenbuch auf, in das Sie Ihre Bitten, Sorgen, aber auch Ihren Dank an Gott eintragen können.
Seit dem Jahr 2007 besitzen wir auch ein Pfarrzentrum mit wunderschönem Ambiente. Im renovierten Pfarrstadel mit einem stimmungsvollen Säulensaal und in dem nach alten Plänen wieder aufgebauten Pfarrsaal können Veranstaltungen unterschiedlichster Art abgehalten werden. Die Räume werden auch für private Feiern vermietet. Ein besonderes Flair besitzt auch der Pfarrgarten mit herrlichem Grün und meditativ einladenden Plätzen.

Für Wallfahrten, Führungen und Fragen aller Art stehen wir Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung. Sie erreichen uns telefonisch (Tel. & Fax: 04352/81152), oder während der Kanzleistunden:
Mo:  09.00 – 10.00 Uhr, Do: 18.00 – 19.30 Uhr.

Nähere Informationen über die Ausflugsplanung (Kirchenführungen, Mittagessen, Jauenstationen) erteilt auch Pastroralassistent Mag. Christian Smolle (Tel.: 0664/73-45-24-83)

Auf Wiedersehen in St. Marein!