Pfarre

St. Marein

Taufen in unserer Pfarre

Wichtige Informationen zum Taufsakrament in unserer Pfarre

Taufe Jesu, Darstellung am Taufbrunnen unserer Pfarrkirche (© Foto: Pfarre)
Taufe Jesu, Darstellung am Taufbrunnen unserer Pfarrkirche (© Foto: Pfarre)

Taufen in der Pfarre St. Marein i. Lav.

Durch die Taufe wird der Mensch in die Kirche, und damit in die Gemeinschaft der Glaubenden aufgenommen. Die Kindertaufe setzt voraus, dass die Eltern selbst gläubige Christen sind und durch ihr Vorbild das allmähliche Hineinwachsen des Kindes in den Glauben ermöglichen. Die Eltern tragen somit eine große Verantwortung. Sie prägen ihr Kind in den ersten Lebensjahren. Wenn dieses den Glauben der Eltern erlebt, wenn es erfährt, wie die Eltern miteinander beten und aus der Gemeinschaft mit Gott leben, wenn die Eltern das Kind selbst beten lehren und ihm die Welt sowie die Erfahrungen des Lebens "durchsichtig" machen auf Gott hin, dann hat dieser Mensch eine Grundlage dafür, dass er sich später bewusst für den Glauben entscheiden kann. Das kann der Religionsunterricht alleine, so wichtig er auch ist, normalerweise nicht leisten. Gerade in der Kindertaufe wird der Inhalt eines Sakramentes deutlich: Gott nimmt sich des Menschen an, noch bevor der Mensch etwas geleistet hat. Der Geschenkcharakter kommt dabei deutlich zum Ausdruck. Dem Kind wird mit der Taufe keine Entscheidung vorweggenommen, es muss sich ja später selbst für oder gegen ein gelebtes Christentum entscheiden. Eltern treffen viele Entscheidungen für ihre Kinder. Mit der Taufe und religiöser Erziehung ermöglichen Sie es ihrem Kind, langsam in den Glauben hineinzuwachsen. Den Eltern, aber auch dem Kind, wird dadurch bezeugt, das Gott den Menschen an wichtigen Wendepunkten des Lebens zur Seite steht und von Anbeginn des Lebens liebt.

Anmeldung zur Taufe:

Die Anmeldung sollte rechtzeitig erfolgen (etwa ein Monat vor dem gewünschten Termin), da vor der Taufe ein Taufgespräch mit den Eltern vorgesehen ist, an dem nach Möglichkeit auch die Paten oder Patinnen teilnehmen sollten. Dabei werden Symbolik, Sinn und Ablauf der Feier besprochen und wichtige Details zur Planung erörtert. Sie erhalten dabei auch den genauen Ablauf der Taufe sowie Lesungs- und Fürbittentexte zur Auswahl. Überdies bekommen Sie beim Taufgespräch Anregungen für die festliche Gestaltung der Tauffeier. Das Taufgespräch findet in der Regel am letzten Donnerstag im Monat um 18.30 Uhr im Pfarrzentrum statt. Klären Sie bitte vorher den Tauftermin mit Pfarrer Stronski ab und melden Sie sich dabei auch zum Taufgespräch an.

Benötigte Dokumente für die Taufanmeldung: Mitzubringen zur Anmeldung ist lediglich die Geburtsurkunde des Kindes. Wenn das Kind nicht in der Pfarre St. Marein seinen ordentlichen Wohnsitz hat, benötigen Sie eine Taufererlaubnis, die Sie beim zuständigen Wohpfarramt erhalten. Freilich sollte die Taufe im Normalfall in der Wohnpfarre vorgenommen werden, da das Kind ja in dieser Pfarre beheimatet ist und dort auch in den Glauben hineinwächst.

Taufpate/Taufpatin: Das Patenamt entstand ursprünglich im Zusammenhang mit der Erwachsenentaufe und ihrer Vorbereitungszeit im 1./2. Jh. Der Pate hatte die Aufgabe, der Gemeinde gegenüber Gewährsmann für die ernste Absicht und die aufrichtige Bekehrung des Taufbewerbers zu sein. Dies war besonders zur Zeit der Christenverfolgungen sehr wichtig. Später mit dem zunehmenden Aufkommen der Kindertaufe übernahmen die Paten die Aufgabe die christliche Gemeinde zu repräsentieren und die Eltern bei der religiösen Erziehung zu unterstützen. Patinnen und Paten sind also Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter im Glauben und Leben.

Voraussetzungen für Taufpaten und Taufpatinnen sind:

· Mitgliedschaft in der kath. Kirche und ein Leben aus dem Glauben.

· Reife im Leben und Glauben & altersmäßige Entsprechung (weder zu jung noch zu alt).

· Empfang der Sakramente der Taufe, Firmung und Eucharistie.

Daneben besteht auch die Möglichkeit neben einem katholischen Paten oder einer Patin als Taufzeuge oder Taufzeugin zu fungieren, wenn jemand einer anderen Konfession angehört oder ohne religiöses Bekenntnis ist.

Ablauf der Taufe und Hilfen für die Gestaltung der Tauffeier: Im Folgenden finden Sie den genauen Ablauf der Tauffeier mit den wichtigsten Texten und Symbolen. Sie können diesen Ablauf auch als Vorlage für die Gestaltung eines Taufheftes verwenden. Besonders feierlich wird die Taufe auch durch musikalische Gestaltung, für die 3 bis 5 Lieder oder Instrumentalstücke gewählt werden können.

Ablauf der Tauffeier

Als Pfarrgemeinde freuen wir uns, dass Ihr Kind nun ein Glied unserer Glaubensfamilie wird. Wir wünschen Ihnen viel Freude in der Familie sowie Gottes reichen Segen für den weiteren Lebensweg.

Die Familie versammelt sich einige Minuten vor dem Beginn der Tauffeier vor dem Westportal unserer Pfarrkirche (bei Schlechtwetter in der Kirche beim Portal).

I. BEGRÜSSUNG & ERÖFFNUNG

Der Priester kommt zur Familie und wendet sich nach der Begrüßung mit folgenden Worten an die Eltern:

P: Welchen Namen haben Sie Ihrem Kind gegeben?

Eltern: (nennen den Namen des Kindes) N.

P: Was erbitten Sie von der Kirche Gottes für N.?

Eltern: Die Taufe. Oder: Dass es in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen wird.

P: Liebe Eltern, sie möchten, dass N. getauft wird. Das bedeutet für Sie: Sie sollen ihr Kind im Glauben erziehen und es lehren, Gott und den Nächsten zu lieben, wie Jesus es vorgelebt hat. Sie sollen mit Ihrem Kind beten und ihm helfen, seinen Platz in der Gemeinschaft der Kirche zu finden. Sind Sie dazu bereit?

Eltern: Ich bin bereit.

Dann wendet sich der Priester an die Paten mit folgenden Worten:

P: Lieber Pate/Liebe Patin, die Eltern dieses Kindes haben Sie gebeten, das Patenamt zu übernehmen. Sie sollen Ihr Patenkind auf dem Lebensweg begleiten, es im Glauben mittragen und es hinführen zu einem Leben in der Gemeinschaft der Kirche. Sind Sie bereit, diese Aufgabe zu übernehmen und damit die Eltern zu unterstützen?

Pate/Patin: Ich bin bereit.

Es folgt die Bezeichnung mit dem Kreuz

Der Priester zeichnet dem Kind das Kreuz auf die Stirn und lädt dann Eltern, Paten und Geschwister ein, dasselbe zu tun.

Anschließend ziehen alle in die Kirche ein.

II. WORTGOTTESDIENST

Lesung

In der Heiligen Schrift sind über viele Jahrhunderte Erfahrungen von Menschen gesammelt, die die Begegnung mit und die Beziehung zu Gott in ihrem leben als bereichern und beglückend empfunden haben. Auch Ihre Familie soll durch diese Erfahrungen im Glauben gestärkt werden. Jemand aus der Familie ist eingeladen, die Lesung vorzutragen. Diese kann kurz vor der Taufe in der Sakristei durchgelesen werden.

Anrufung der Heiligen und Fürbitten

Es werden nun einige Heilige um Fürbitte angerufen, weil sie in vorbildlicher Weise versucht haben, Jesus nach zu folgen. Der Priester wird dabei besonders jene Heiligen anrufen, mit denen sich die Pfarre und die Familie besonders verbunden fühlen. Dazu kann die Familie einige Namenspatrone (zu finden im Heiligenlexikon auch im Internet)auf einen Zettel notieren und dem Priester vor der Taufe geben.

P: Heilige Maria, Mutter Gottes.

Alle: Bitte für uns.

P: Heiliger Josef.

Alle: Bitte für uns…

Danach werden von der Familie vorbereitete Fürbitten vorgetragen (diese können vorher an Familienmitglieder verteilt werden). Der Priester lädt dazu mit einigen Worten ein:

Gebet um Schutz vor dem Bösen


III. TAUFFEIER

Lobpreis Gottes

Absage des Bösen und Glaubensbekenntnis

P: Widersagt Ihr dem Bösen um in der Freiheit der Kinder Gottes zu leben?

Alle: Ich widersage.

P: Glaubt Ihr an Gott, den Vater,…

Alle: Ich glaube.

Taufe

P: Liebe Familie N., nachdem wir jetzt gemeinsam den Glauben der Kirche bekannt haben, frage ich Sie: Wollen Sie, dass Ihr Kind nun in diesem Glauben die Taufe empfängt?

Eltern & Paten: Ja

Der Priester übergießt nun den Kopf des Kindes

mit Wasser und spricht dabei:

P: N., ich taufe Dich im Namen des Vaters + und des Sohnes + und des Hl. Geistes.

IV. AUSDEUTENDE RITEN

Salbung mit Chrisam

Nach der Taufe salbt der Priester das neugetaufte Kind mit Chrisam. Wer getauft ist, gehört zu Christus und ist wie er gesalbt („gesalbt“ ist die Wortbedeutung von Christus). Er wird so symbolisch zum

•König (in seiner Würde als Gottes Ebenbild)
•Priester (um den Glauben im Leben zu bekennen)
•Propheten (um Lebensvisionen zu verwirklichen)

Bekleidung mit dem weißen Taufkleid

Sofern das Kind nicht weiß gekleidet ist, wird ihm symbolisch ein weißes Kleid überreicht. Es ist Ausdruck seiner Reinheit und Unschuld, die es für sein ganzes Leben bewahren soll.

Übergabe der brennenden Taufkerze

Der Vater entzündet danach an der Osterkerze die Taufkerze des Kindes. Sie ist Symbol für den auferstandenen Christus, der das Kind mit seinem Licht und Segen durch das Leben begleiten möge.

Effata Ritus

Wie Jesus dem Blinden die Augen, dem Stummen den Mund und dem Tauben die Ohren geöffnet hat, so öffnet der Priester mit dem aramäischen Wort „effata“ = „öffne dich!“ symbolisch Augen, Mund und Ohren des

Kindes, damit es als sensibler, offenen Mensch durch das Leben geht, mutig für Gerechtigkeit eintritt, die Not der Mitmenschen sieht und durch Worte und Taten ein lebendiger Zeuge der froh machenden Botschaft Jesu wird.

V. ABSCHLUSS

Vaterunser

Segen und Entlassung

Der Priester segnet Kind, Mutter, Vater, Paten und alle Anwesenden.

Vorzubereiten:

· Taufkerze

· Weißes Kleid

· Person für die Lesung suchen

· Namenspatrone der Angehörigen notieren (Namenspatrone, keine Kurznamen)

· Fürbitten vorbereiten.

Nach der Taufe können Sie vor dem Altar Erinnerungsfotos machen. Sie erhalten auch sogleich den Taufschein für Ihr Kind. Pfarrer Stronski dankt herzlich für etwaige Einladung zum Taufessen. Da er aber meist anschließend noch weitere Feiern hat (Taufen, Hochzeiten, Segnungen,...) bittet er um Verständnis, wenn er diese Einladung nicht sofort annehmen kann. Er freut sich aber immer, wenn ihn eine Familie zu einem späteren Zeitpunkt zu einem Hausbesuch einlädt. Dieser kann je nach Wunsch auch mit einer Wohnungs- bzw. Haussegnung oder einfach einem gemütlichen Beisammensein verbunden sein.

Lesungsvorschläge für die Tauffeier

Jemand aus der Familie ist eingeladen, die Lesung vorzutragen. Die nachfolgenden Bibelstellen sind einige Vorschläge für geeignete Lesungen. Der Lektor oder die Lektorin beginnt mit den Worten "Lesung aus ..." sowie der Nennung der Bibelstelle und liest anschließend den darauf folgenden Text. Er/Sie endet mit den Worten „Wort des lebendigen Gottes“.

Lesung aus dem Buch Ezechiel. (Ez 36, 24-28)
Das Wort des Herrn erging an mich: Ich hole euch heraus aus den Völkern, ich sammle euch aus allen Ländern und bringe euch in euer Land. Ich gieße reines Wasser über euch aus, dann werdet ihr rein. Ich reinige euch von aller Unreinheit und von allen euren Götzen. Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch. Ich nehme das Herz von Stein aus eurer Brust und gebe euch ein Herz von Fleisch. Ich lege meinen Geist in euch und bewirke, dass ihr meinen Gesetzen folgt und auf meine Gebote achtet und sie erfüllt. Dann werdet ihr in dem Land wohnen, das ich euren Vätern gab. Ihr werdet mein Volk sein, und ich werde euer Gott sein.

Lesung aus dem Brief an die Römer. (Röm 6, 3-5)
Wisst ihr denn nicht, dass wir alle, die wir auf Christus Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind? Wir wurden mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod; und wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde, so sollen auch wir als neue Menschen leben. Wenn wir nämlich ihm gleich geworden sind in seinem Tod, dann werden wir mit ihm auch in seiner Auferstehung vereinigt sein.

Lesung aus dem Brief an die Römer. (Röm 8, 28-32)
Wir wissen, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt, bei denen, die nach seinem ewigen Plan berufen sind; denn alle, die er im voraus erkannt hat, hat er auch im voraus dazu bestimmt, an Wesen und Gestalt seines Sohnes teilzuhaben, damit dieser der Erstgeborene von vielen Brüdern sei. Die aber, die er vorausbestimmt hat, hat er auch berufen, und die er berufen hat, hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die hat er auch verherrlicht. Was ergibt sich nun, wenn wir das alles bedenken? Ist Gott für uns, wer ist dann gegen uns? Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?

Lesung aus dem ersten Brief an die Korinther. (1 Kor 12, 12-13)
Wie der Leib eine Einheit ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden: so ist es auch mit Christus. Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie; und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt.

Lesung aus dem Brief an die Galater. (Gal 3, 26-28)
Ihr seid alle durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus. Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus als Gewand angelegt. Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid „einer“ in Christus Jesus.

Lesung aus dem Brief an die Epheser. (Eph 4, 1-6)
Ich, der ich um des Herrn willen im Gefängnis bin, ermahne euch, ein Leben zu führen, das des Rufes würdig ist, der an euch erging. Seid demütig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe, und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch den Frieden, der euch zusammenhält. Ein Leib und ein Geist, wie euch durch eure Berufung auch eine gemeinsame Hoffnung gegeben ist; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist.

Lesung aus dem ersten Petrusbrief. (1 Petr 2, 4-5.9-10)
Kommt zu ihm, dem lebendigen Stein, der von den Menschen verworfen, aber von Gott auserwählt und geehrt worden ist. Lasst euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen, zu einer heiligen Priesterschaft, um durch Jesus Christus geistige Opfer darzubringen, die Gott gefallen. Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliger Stamm, ein Volk, das sein besonderes Eigentum wurde, damit ihr die großen Taten dessen verkündet, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat. Einst wart ihr nicht sein Volk, jetzt aber seid ihr Gottes Volk; einst gab es für euch kein Erbarmen, jetzt aber habt ihr Erbarmen gefunden.