Pfarre

St. Marein

Kunigundefest am Reisberg in der Pfarre St. Marein

Brauchtum pflegen - Glauben feiern- Gemeinschaft erleben

Das Kunigundefest am Reisberg, traditionell am 3. März, am Gedenktag der heiligen Kaiserin gefeiert, wurde heuer zu einem besonders eindrucksvollen Gemeinschaftserlebnis. Außergewöhnlich viele Wallfahrer aus nah und fern waren gekommen, um mit Ortspfarrer Andreas Stronski im idyllisch gelegenen Kirchlein den Festgottesdienst zu feiern, der von den Reisberger Sternsingern sehr stimmungsvoll musikalisch mitgestaltet wurde. Nicht wenige waren auch zu Fuß unterwegs und hatten sich von weither auf den Weg gemacht.

Nach dem Gottesdienst wurden wieder nach alter Tradition die sogenannten „Kunigundebrezen“ ausgeteilt, die auf die Mildtätigkeit der heiligen Kunigunde Bezug nehmen. Gerhard Rabinig hat gemeinsam mit der Bäckerei Kraschowitz diese schöne Tradition aufrecht erhalten und über 450 Brezen, die in kürzester Zeit verteilt waren, mitgebracht. „Mir liegen die alten Bräuche sehr am Herzen und es ist schön zu sehen, mit welchem Genuss und welcher Freude die frischen Kunigundebrezen von den Festbesuchern verspeist, aber auch als Mitbringsel mit nach Hause genommen werden“, so Rabinig, der sich sichtlich über die große Teilnehmerzahl freute. Mesner Peter Rabinig hatte alles bestens vorbereitet und so zeigten sich viele Wallfahrer begeistert von der Stimmung und dem schönen Festgottesdienst in der nur durch Kerzen erleuchteten und mit Frühlingsblumen liebevoll geschmückten Kirche. Anschließend wurde im übervollen Gasthaus Rabinig weitergefeiert, wo man sich bei köstlichem Schweinsbraten und den traditionellen „Lavantaler Lebalan“ bestens stärken konnte. Dabei begeisterte auch ein örtliches Musiktrio mit flotten Klängen.

Der Kunigundetag ist seit alters her auch ein Lostag im bäuerlichen Arbeitsjahr. Die Bauernregel „Kunigund macht warm von unt“ verweist darauf, dass mit dem 3. März der Boden wieder frostfrei wird. Auch als Wetterlostag ist der 3. März bekannt: „Wenn´s zu Kunigunde friert, sie's noch 40 Nächt' verspürt“, heißt es, um anzudeuten, dass mit dem Kunigundetag durchaus auch noch eine längere Kälteperiode beginnen kann. Das heurige warme Schönwetter lässt aber einen baldigen Frühlingsstart erhoffen. Mit dem gut besuchten Kunigundefest der Pfarre St. Marein wurde einmal mehr deutlich, dass Glaube und Traditionspflege auch heute noch wichtige gemeinschaftsstiftende Ereignisse im ländlichen Lebensumfeld sind. So soll auch im nächsten Jahr der Kunigundetag wieder gebührend gefeiert werden.