Novene zum Konklave
Tag 4 – Ein Papst als Zeuge des Evangeliums

Novene zum Konklave (von Dr. Margarete Strauss)
Tag 4 – Ein Papst als Zeuge des Evangeliums
„Verkünde das Wort – gelegen oder ungelegen“
Tagesintention
Wir beten heute für einen Papst, der das Evangelium mutig, klar und voller Liebe verkündet – als echter Zeuge Christi in unserer Zeit.
Bibelvers
Verkünde das Wort, tritt dafür ein, ob gelegen oder ungelegen, weise zurecht, tadle, ermahne mit aller Geduld und Belehrung. (2 Tim 4,2)
Betrachtung
Die Kirche lebt nicht von sich selbst – sie lebt vom Evangelium. Vom lebendigen Wort Gottes, das immer neu verkündet werden muss – in jeder Zeit, in jede Kultur, in jedes Herz.
Der Papst ist nicht nur ein Verwalter, sondern ein Prophet. Ein Rufer, ein Zeuge, ein „Diener des Wortes“. Und wie Paulus an Timotheus schreibt, braucht es Mut: „gelegen oder ungelegen“. Nicht angepasst, aber auch nicht hartherzig. Wahrhaftig – und barmherzig.
Bitten wir darum, dass der neue Papst ein solcher Zeuge ist: ein Verkünder, der aus der Tiefe betet, aus der Schrift lebt, und mit ganzem Herzen Jesus Christus bezeugt.
Heilige Maria,
du hast das Wort Gottes in deinem Herzen getragen,
du hast es empfangen, geglaubt und geboren.
Begleite die Kirche, dass sie wieder ganz Hörerin des Wortes wird.
Wir bitten dich heute:
Steh dem künftigen Papst bei –
dass er furchtlos das Evangelium verkündet,
in der Sprache der Liebe,
mit dem Mut der Wahrheit
und im Geist deines Sohnes.
Heilige Maria, Mutter der Kirche – bitte für uns!
Vater unser – Gegrüßet seist du, Maria – Ehre sei dem Vater
Abschlussgebet – Adsumus Sancte Spiritus
Wir stehen vor dir, Heiliger Geist, in deinem Namen sind wir versammelt.
Du, unser wahrer Ratgeber: komm zu uns, steh uns bei, kehre ein in unsere Herzen.
Lehre uns, wohin wir gehen sollen; zeige uns, wie wir das Ziel erreichen können.
Bewahre uns davor, als schwache und sündige Menschen die Orientierung zu verlieren.
Lass nicht zu, dass Unwissenheit uns auf falsche Wege führt.
Gib uns die Gabe der Unterscheidung, dass wir unser Handeln nicht von Vorurteilen
und falschen Rücksichten leiten lassen.
Führe uns in dir zur Einheit, damit wir nicht vom Weg der Wahrheit
und der Gerechtigkeit abkommen, sondern auf unserer Pilgerschaft dem ewigen Leben entgegenstreben.
Das erbitten wir von Dir, der du zu allen Zeiten und an allen Orten wirkst,
in der Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.