Novene zum Konklave (von Dr. Margarete Strauss)

Tag 3 – Maria, Mutter der Kirche

„Siehe, deine Mutter“ – Kirche im Schatten Mariens

Tagesintention
Wir beten heute, dass der künftige Papst ein wahrer Sohn Mariens sei – in Liebe zur Kirche, in Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes, in Demut und Hingabe an die Menschen.

Bibelvers
Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich. (Joh 19,27)

Betrachtung
In seiner letzten Stunde, als Jesus am Kreuz hing, schenkte er uns nicht nur das Heil, sondern auch seine Mutter – als Mutter der Kirche. Maria ist nicht nur die Mutter Jesu. Sie ist die Mutter aller, die zu seinem Leib gehören. Und deshalb auch Mutter jedes Papstes, Mutter jedes Hirten, Mutter aller Gläubigen. Wie der Apostel Johannes ist auch die Kirche eingeladen, Maria „zu sich zu nehmen“ – sie in das eigene geistliche Leben aufzunehmen. Wo Maria ist, da ist der Raum bereitet für Christus. Ein Papst, der Maria liebt, wird ein Hirte sein, der nahe ist bei den Menschen, nahe am Herzen Gottes, erfüllt vom Geist der Demut und Hingabe. Bitten wir heute besonders, dass Maria ihre schützende Hand über die Kirche hält – und dem neuen Papst eine mütterliche Lehrerin und Begleiterin ist.

Heilige Maria, Mutter Jesu und Mutter der Kirche,
am Kreuz hat dein Sohn dich uns anvertraut.
Du hast Ja gesagt – auch in der Dunkelheit,
auch im Schmerz, auch in der Hingabe.
Lehre uns, wie Kirche geht.
Lehre uns, Christus Raum zu geben.
Lehre uns, ihn zu lieben wie du.

Wir bitten dich:
Erbitte der Kirche einen Papst nach dem Herzen deines Sohnes.
Einen Hirten, der hört, betet, liebt und dient.
Einen Mann, der unter deinem Mantel bleibt.
Heilige Maria, Mutter der Kirche – bitte für uns!

Vater unser – Gegrüßet seist du, Maria – Ehre sei dem Vater

Abschlussgebet – Adsumus Sancte Spiritus

Wir stehen vor dir, Heiliger Geist, in deinem Namen sind wir versammelt.
Du, unser wahrer Ratgeber: komm zu uns, steh uns bei, kehre ein in unsere Herzen.
Lehre uns, wohin wir gehen sollen; zeige uns, wie wir das Ziel erreichen können.
Bewahre uns davor, als schwache und sündige Menschen die Orientierung zu verlieren.
Lass nicht zu, dass Unwissenheit uns auf falsche Wege führt.
Gib uns die Gabe der Unterscheidung, dass wir unser Handeln nicht von Vorurteilen
und falschen Rücksichten leiten lassen.
Führe uns in dir zur Einheit, damit wir nicht vom Weg der Wahrheit
und der Gerechtigkeit abkommen, sondern auf unserer Pilgerschaft dem ewigen Leben entgegenstreben.
Das erbitten wir von Dir, der du zu allen Zeiten und an allen Orten wirkst,
in der Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.