Jurten, Höhenluft und Batman
Travellog 6 - Kirgisistan

Kurz vor dem Ende unserer Projektreise durch Kirgisistan durften wir in das ursprüngliche Leben der Nomaden eintauchen – ein Erlebnis, das uns allen tief in Erinnerung bleiben wird. Unser Weg führte uns zum Jon Kol See, eingebettet in eine atemberaubende Berglandschaft, wo wir in traditionellen Jurtenzelten übernachteten.
Schon bei der Ankunft schlug uns die Ruhe der Natur entgegen, nur unterbrochen vom leisen Wiehern der Pferde und dem Rauschen des Windes in der weiten Steppe. Die Jurten, kunstvoll errichtet, boten einen faszinierenden Einblick in die jahrhundertealte Bauweise der Nomaden. Unter Anleitung erfuhren wir, wie die runden Zelte aus Holz und Filz aufgebaut werden – ein Zusammenspiel aus handwerklichem Geschick und kulturellem Wissen.
Doch so idyllisch die Landschaft war, so herausfordernd wurde es für manche von uns: Die ungewohnte Höhe machte sich bemerkbar. Die sogenannte Höhenkrankheit – Kopfschmerzen, Schwindel und Gliederschmerzen – erwischte einige unserer Gruppe. Kein Wunder, denn auf über 3.000 Metern spielt der Körper nicht immer ganz nach den gewohnten Regeln.
Für heitere Ablenkung sorgte ein unerwarteter Überraschungsgast: Batman höchstpersönlich – oder zumindest jemand, der sich als solcher verkleidet hatte – tauchte plötzlich auf. Die Reaktion der Menschen vor Ort? Begeistert, amüsiert und völlig fasziniert. Der Moment wurde schnell zum Fotohighlight des Tages.
Und dann war da noch der Geburtstag unseres Fahrers – gefeiert mit Gesang und echtem kirgisischen Charme. Eine kleine, spontane Feier inmitten dieser beeindruckenden Kulisse, die uns näher zusammenbrachte.
Die Nacht war – sagen wir – durchwachsen: Regen prasselte auf die Zeltplanen, Pferde schnaubten laut direkt vor unseren Schlafstätten, der Wind zerrte an den Planen, und so manchem wurde es fast tropisch warm im Inneren der Jurte. Viel Schlaf gab es nicht – aber dafür umso mehr Geschichten.
Auf dem Rückweg nach Bischkek führte unser Weg noch über zahlreiche Serpentinen und Gebirgspässe mit imposanten Aussichten. Immer wieder hielten wir inne, um das Panorama zu genießen und Eindrücke festzuhalten.
Interessant war die traditionelle Filzverarbeitung zu beobachten. Mit geschickten Händen und jahrhundertealter Technik wird hier aus Schafwolle kunstvoller Filz hergestellt – ein Handwerk, das tief in der Kultur der kirgisischen Nomaden verankert ist.
Und nun gibt es noch paar Zwischenstopps, um Kleinigkeiten für die Lieben zuhause zu besorgen.