Pfarre

Villach-St. Nikolai

Heimgang des Heiligen Franz von Assisi

Transitus

Alle franziskanischen Ordensgemeinschaften gedenken am 3. Oktober, dem Vorabend des kanonischen Gedenktages des hl. Franziskus, des Heimganges ihres Ordensvaters. So feierten auch die Franziskaner P. Terentius Gizdon, P. Norbert Pleschberger und P. Emmanuel-Maria Fitz gemeinsam mit dem Kapuziner Tomasz Miczek aus Klagenfurt, dem 3. Orden Tigrin und mit Menschen aus der Draustadt und Freunden des Klosters und der Pfarre den "Transitus" (lat. Übergang, Durchgang). Die liturgische Feier geht auf den Heiligen selbst zurück und ist in dieser Form in der Ordenslandschaft einzigartig. Das Abendlob wurde musikalisch mit den sogenannten "San-Damiano-Melodien" von einer Schola begleitet.

Franziskus erblickte in Assisi um 1181/82 das Licht der Welt. Im Laufe seiner Bekehrung schenkte der Heilige seine ganze Habe den Armen und wurde vom Vater enterbt. Er gründete mit einer Schar Gleichgesinnten den Orden der Minderbrüder. Die von ihm ausgehende Neuentdeckung des Evangeliums führte zu neuen Formen des kirchlichen Gemeinschaftslebens und zu einer positiven Weltbetrachtung auf religiöser Grundlage. Zugleich fing sie die berechtigten Anliegen der vielfältigen Armutsbewegungen auf, die zum größten Teil außerhalb der kirchlichen Ordnung standen. Gegen Ende seines Lebens empfing Franziskus die Wundmale des Herrn und starb am 3. Oktober 1226 zu Assisi.