Pfarre

Villach-St. Nikolai

Den Himmel auf Erden erfahren

Pilgerreise nach Lourdes vom 14. bis 22. Juli 2025

Foto: Ferdinand Dreger
Foto: Ferdinand Dreger

„In Medjugorje empfing ich einen tiefen inneren Frieden – und jetzt in Lourdes durfte ich den Himmel auf Erden erfahren“, erzählte eine Teilnehmerin sichtlich bewegt. Diese Worte spiegeln wider, was viele der 31 Pilgerinnen und Pilger aus verschiedenen österreichischen Bundesländern – darunter auch aus Kärnten – während ihrer neuntägigen Pilgerreise nach Lourdes vom 14. bis zum 22. Juli 2025 erlebt haben: Momente der Gnade, der Gemeinschaft und des Glaubens.

Nach einer feierlichen Aussendungsmesse in Villach führte die erste Etappe nach Bergamo. Dort standen die Spuren des heiligen Papstes Johannes XXIII. im Mittelpunkt. Besonders das von ihm verfasste „Nur heute“-Gebet berührte viele – ein Gebet, das einfach ist und dennoch eine tiefe spirituelle Kraft entfaltet.

Herzlich aufgenommen wurde die Gruppe am folgenden Tag in der Kirche „Santa Maria delle Grazie“. Die Priester vor Ort erzählten eindrucksvoll von der Geschichte und den Wundern dieser bedeutenden Marienkirche, in der die Pilgerinnen und Pilger gemeinsam Eucharistie feiern durften.

Der Weg führte weiter nach Turin – der Stadt des heiligen Don Bosco. In seinem Wirken begegnet uns ein Mann mit unerschütterlichem Gottvertrauen und großer Marienliebe. Das Museum und die beeindruckende Basilika gewährten tiefere Einblicke in sein Leben und seine Botschaft. Auch hier wurde gemeinsam Messe gefeiert, bevor die Reise weiterging.

Nach einer langen Fahrt über San Remo erreichte die Gruppe Nîmes in Südfrankreich – eine Stadt mit reicher römischer Geschichte. Spirituell bedeutsam ist sie unter anderem durch die Verehrung der heiligen Baudilus, der als Glaubensbote wirkte und für seine Standhaftigkeit im Glauben bekannt ist.

Am 17. Juli traf die Pilgergemeinschaft schließlich in Lourdes ein – jenem Ort, an dem sich Himmel und Erde auf besondere Weise berühren. Täglich wurde in der deutschsprachigen Gemeinde gemeinsam Messe gefeiert. Je nach persönlichem Wunsch und innerer Bereitschaft nahmen viele an Lichter- oder Sakramentsprozessionen teil. Einige sangen im Chor mit, andere beteten ein Gesätzchen mit – eine tiefe Form des Miteinanders und der Hingabe.

Besonders eindrucksvoll empfanden viele den Kreuzweg, der inmitten der Natur zur stillen Auseinandersetzung mit dem Leiden Christi einlud. Bei der abschließenden Messfeier in Lourdes bestand zudem die Möglichkeit, das Sakrament der Krankensalbung zu empfangen – ein Moment der Stärkung für Körper, Geist und Seele.

Neben all den spirituellen Höhepunkten durften auch kleine persönliche Feste ihren Platz finden: Ein Hochzeitstag – bereits der 39. –, ein Namenstag sowie zwei Geburtstage wurden gemeinsam gefeiert, darunter ein runder zum halben Jahrhundert. Diese freudigen Anlässe wurden mit großer Herzlichkeit begangen und stärkten das Gefühl der Verbundenheit in der Gruppe.

Auf der Heimreise gab es noch zwei stimmige Haltepunkte: Grenoble – mit seiner traditionsreichen kirchlichen Geschichte – sowie San Zeno di Montagna am Gardasee, das mit seinem friedvollen Panorama zum Innehalten einlud.

Als Pilger der Hoffnung unterwegs, war das Miteinander geprägt von gegenseitiger Achtsamkeit, offenen Gesprächen und stillem Gebet. Viele kehrten innerlich verwandelt zurück – mit neuen Impulsen, die wohl erst nach und nach in den Alltag hineinwirken werden.

Ein würdiger Abschluss war die gemeinsame Dankmesse in der Pfarrkirche St. Nikolai in Villach. Sie setzte einen spirituellen Schlusspunkt unter eine Reise, die nicht nur geografisch, sondern vor allem im Herzen Spuren hinterlassen hat.

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