Das Jahr 2024 in St. Nikolai – Mehr als alltägliche Momente
JAHRESRÜCKBLICK 2024 - Teil 1

Der Alltag in einer Pfarrei und einem Kloster ist oft von den gewohnten Aufgaben und den Rhythmen der Jahreszeiten geprägt. Doch immer wieder gibt es besondere Ereignisse und Momente, die über das Gewöhnliche hinausgehen. Im Jahr 2024 haben sich zahlreiche solcher bedeutsamen Begebenheiten ereignet. Mit diesem Jahresbericht laden wir Sie ein, diese besonderen Momente noch einmal mitzuerleben und die Spuren von Gottes Wirken und von Menschen gelebtem Einsatz in Dankbarkeit zu teilen und in Erinnerung zu rufen.
BESTÄNDIGKEIT, VERÄNDERUNGEN UND NEUANFÄNGE IM JAHR 2024
Im Jahr 2024 erlebte die Pfarre einerseits Kontinuität, Abschiede und zugleich einen Neuanfang, der neue Perspektiven eröffnete.
Gekommen, um zu bleiben
In regelmäßigen Abständen findet das Provinzkapitel der Franziskanerprovinz statt. Auch die Patres aus Villach nahmen vom 20. bis 25. Mai 2024 daran teil. In der Regel führen solche Kapitel zu neuen Aufgabenverteilungen und Versetzungen. Doch in diesem Jahr war es anders für Villach. Die Provinzleitung entschied, dass P. Terentius Gizdon OFM, P. Norbert Pleschberger OFM und P. Emmanuel-Maria Fitz OFM für die kommenden 3,5 Jahre in Villach verbleiben. Sie gingen also zum Kapitel, um zu bleiben.

Akolyth mit Herz und Hingabe
Eine besondere Freude im vergangenen Jahr war die Beauftragung des ersten Akolythen in St. Nikolai. Am 5. Mai 2024 erhielten 16 Frauen und Männer, darunter auch Walter Lora, nach einer einzigartigen Ausbildung in Österreich ihre Beauftragung zum Akolythendienst. Bischof Josef Marketz unterstrich in seiner Predigt die Bedeutung dieses Dienstes, der nicht nur eine Aufgabe, sondern eine Berufung ist, die bereits in der Taufe angelegt und in der Firmung gestärkt wurde.
Walter Lora ist ein langjähriges Mitglied der Pfarre und dem Franziskanerkloster eng verbunden. Als aktives Mitglied im Pfarrgemeinderat und Finanzausschuss bringt der studierte Psychologe und Vater nicht nur sein Fachwissen ein, sondern auch viel Humor und Engagement. Ob als Ministrant oder bei praktischen Aufgaben wie dem Kirchenputz gemeinsam mit seiner Frau Maritta, sorgt er dafür, dass das Gotteshaus im einladenden Glanz erstrahlt.
Mit Freude und Ehrfurcht bringt Walter Lora zusammen mit P. Norbert Pleschberger OFM regelmäßig die Krankenkommunion zu Menschen. Dieser Dienst ist für ihn nicht nur eine wichtige Aufgabe, sondern auch eine persönliche Herzensangelegenheit, durch die er den Kranken die Nähe Gottes spüren lässt.

Am 8. November 2024 begann der zweite Kurs der Ausbildung für den Dienst der Akolythin/des Akolythen, der bis zum 15. Juni 2025 dauert. Von den 18 Teilnehmenden sind drei aus St. Nikolai dabei. Es freut uns, dass wir die Räumlichkeiten für diese wertvolle Ausbildung zur Verfügung stellen dürfen.
Engagierte Menschen in unseren Gottesdiensten
Dankenswerterweise sind viele Frauen und Männer in unserer Kirche an allen Wochentagen bereit, das Wort Gottes durch den Lektorendienst mit ihrer Stimme lebendig werden zu lassen. Im Jahr 2024 haben sich mehrere neue Personen bereit erklärt, sich durch den Lektorendienst und Kantorendienst zur Ehre Gottes und zur Freude der Menschen einzubringen. Des Weiteren haben mehrere Erwachsene sich für den Dienst am Altar als Ministranten entschieden, was unsere Gottesdienste feierlicher machte. Zudem konnten ab und an (neue) Organisten gewonnen werden, die die Heilige Messe musikalisch bereicherten.
Unser Dank gilt allen, die durch ihren Dienst die Gemeinschaft stärken, sowie den Neuzugängen. Ein besonderer Dank geht auch an diejenigen, die nach den Gottesdiensten die Kollekte verantworten.

Das Wort Gottes verkosten
Um den Lektorendienst besser zu verstehen und mit Leben zu füllen, bot Klaus Einspieler am 16. April 2024 eine Schulung für zwölf Verkünderinnen und Verkünder des Wortes Gottes an. Mit Charme, Humor und fundiertem Wissen schuf er eine Atmosphäre, die das Interesse an der Verkündigung des Wortes Gottes weckte.

Einspieler erläuterte zunächst die Grundlagen des Lektorendienstes, die Leseordnung und den Aufbau des Wortgottesdienstes. Anschließend setzten die Teilnehmer das Gelernte praktisch um. Zudem erklärte Einspieler, wie das Lektionar beim Lesen hilft und welche Regeln beachtet werden müssen, damit das Wort Gottes nicht nur als Nahrung dient, sondern wir es richtig „verkosten“ können.
Abschiede und Veränderungen
Im Jahr 2024 gab es auch einige Veränderungen in der Pfarre Villach - St. Nikolai, die den kirchlichen Dienst und die Gemeindearbeit betreffen.
Langjährige Mesnerin gibt Schlüssel weiter
Beim Wollaniger Kirchtag, der am 18. und 19. Mai 2024 stattfand, wurde am Sonntagvormittag ein ökumenischer Wortgottesdienst gefeiert.
Dort wurde Erika Rainer für ihren jahrelangen, ehrenamtlichen Dienst als Mesnerin der Filialkirche Wollanig gewürdigt. Seit 1997 kümmerte sie sich mit viel Hingabe um die Kirche, die Pflege des Friedhofs und vieles mehr. Ihre Aufgabe begann überraschend, als ihre Vorgängerin ihr eines Tages den Kirchenschlüssel übergab. Seitdem war die Kirche für sie wie ein zweites Zuhause.
Nun übergibt sie die Verantwortung und wir danken ihr und ihrem Mann herzlich für ihren wertvollen Dienst. Ein weiterer Dank ging an Ursula Brandstätter, die künftig verschiedene Aufgaben in der Filialkirche übernehmen wird.

Abschied von Diakon Gfreiner

Mit Ende Februar 2024 verließ Diakon Gerhard Gfreiner aus eigenem Wunsch die Pfarre Villach - St. Nikolai. Gfreiner, Religionslehrer am Peraugymnasium, leidenschaftlicher Bergsteiger und aktives Mitglied der österreichischen Bergrettung, wurde am 5. Oktober 2014 in Klagenfurt zum Ständigen Diakon geweiht. 2016 trat er seinen Dienst in der Pfarre St. Nikolai an und war von 2017 bis 2019 auch als Pastoralassistent tätig. Neben seinen Tätigkeiten in der Diözese ist er nun als Diakon in der Pfarre Villach-St. Leonhard aktiv.
Wertvolles PGR-Mitglied scheidet aus

Aus familiären Gründen bat Eleonore Gruber um eine Beurlaubung von ihrer Tätigkeit im Pfarrgemeinderat. Gruber hat sich über viele Jahre hinweg unermüdlich in verschiedenen Bereichen in der Pfarre engagiert. Ihre große Leidenschaft galt stets dem Unterrichten von Deutsch und Englisch am BG/BRG Villach. Daher war es ihr besonders wichtig, zuletzt Frauen aus der Ukraine Deutschunterricht im Pfarrzentrum anzubieten. Eine Initative von Elli ist auch die Aktion "Christkind von St. Nikolai".
Aufgabenbereiche neu verteilt – Kontinuität gewährleistet
Aufgrund der Änderungen mussten im vergangenen Jahr Aufgaben neu verteilt werden, die für einen reibungslosen Ablauf im Alltag unabdingbar sind.
Engagement für die Pfarre und Koordination der Dienste

Ein wesentlicher Bereich wurde von unserer PGR-Obfrau Monika Dreger übernommen. Mit Leidenschaft, Engagement und Freude setzt sie sich nicht nur in zahlreichen Bereichen ein, sondern hat auch die Koordination der Lektoren-, Organisten- und Kantorendienste übernommen. Monika Dreger ist seit über 20 Jahren verheiratet, Mutter von zwei Kindern und arbeitet in der Einkaufsabteilung eines internationalen Unternehmens. Sie ist leidenschaftliche Skifahrerin und aktiv bei der Wasserrettung. Seit 2022 ist sie Obfrau des Pfarrgemeinderates. Für sie ist die Kirche ein Ort der Begegnung und Gemeinschaft. Mit ihren Ideen und ihrem Einsatz setzt sie immer wieder wertvolle Initiativen.
Das Team hinter den Nikolai-Nachrichten

Sieglinde Tschemernjak, seit 2012 Pfarrsekretärin in St. Nikolai, ist für zahlreiche Anliegen der Gemeindemitglieder stets die erste Ansprechperson. Gemeinsam mit P. Emmanuel-Maria Fitz OFM kümmert sie sich um die Nikolai-Nachrichten. Sieglinde zeichnet sich durch große Zuverlässigkeit, vorausschauendes Handeln und eine exzellente Organisation aus, sodass die Ausgaben seit Mai 2024 stets pünktlich abgerufen oder heruntergeladen werden können. Mit der Ausgabe Mai/Juni 2024 wurde zudem der Inhalt des Pfarrblattes verändert: Jede Ausgabe widmet sich nun einem spannenden Schwerpunktthema, das aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet wird. Übrigens, im Jahr 2025 feiern die Nikolai-Nachrichten ihr 60-jähriges Bestehen.
Mit Leidenschaft für bleibende Eindrücke

Foto: © P. Emmanuel-Maria Fitz OFM
Für Kontinuität sorgt weiterhin Georg Brandstätter. Zahlreiche Bilder in den Nikolai-Nachrichten und der Homepage stammen von ihm. Der gelernte Schriftsetzer hat das Fotografieren zu einem seiner kreativsten Hobbys gemacht, das er bereits seit seiner Kindheit pflegt. Besonders die Weiterentwicklung von der analogen zur digitalen Technik fasziniert ihn. Als Pensionist sorgt er unaufdringlich und professionell für eindrucksvolle Fotos von Gottesdiensten und Veranstaltungen in der Pfarre und darüber hinaus. Dabei ist es nicht selten, dass ihm Menschen ein Lächeln in die Kamera schenken. Trotz des digitalen Zeitalters schauen viele noch immer gerne zum Schaukasten. Dort laden seine „verführerische Plakate“ immer wieder neue Interessierte zu Veranstaltungen im Pfarrzentrum ein.
Neuer Impuls für die Bibelgespräche
Im Jahr 2024 übernahm Martin Steiner die Organisation und Koordination der Bibelgespräche, die zuvor von Monika Rößler geleitet wurden. Der gebürtige Südtiroler, der 2022 in den Pfarrgemeinderat eintrat und seitdem auch als Beauftragter für den Verkündigungsdienst tätig ist, bringt seine Leidenschaft und sein Engagement in die Bibelrunden ein.

Als Diplomingenieur und Honigproduzent kennt er die Bedeutung von Geduld und Hingabe. So geht er mit derselben Freude und Hingabe, mit der er sich der Honigernte widmet, auch dem Wort Gottes nach. Der Psalm 119,72, „Wie süß ist dein Spruch meinem Gaumen, meinem Mund ist er süßer als Honig“, beschreibt treffend seine Herangehensweise an die Bibel.
Seit Herbst 2024 wurde das Konzept der Bibelgespräche leicht angepasst: Nun tauschen sich die Teilnehmer anhand eines festgelegten Schwerpunktthemas über das Evangelium aus. Die ersten Rückmeldungen sind sehr positiv, und die Fortsetzung der Bibelgespräche für 2025 ist bereits in Planung.
Nebenbei bemerkt: Im Rahmen der Bibelwoche vom 20. bis 28. Januar 2024 fand eine besondere Veranstaltung statt. Unter dem Motto ‚Bibel einmal anders erleben‘ luden Monika Dreger und Johann Funk dazu ein, die Bibel – insbesondere den 1. Korintherbrief – aus einer neuen Perspektive zu betrachten.“
Kindergarten in guten Händen

Seit September 2023 ist der Pfarrkindergarten vollständig in die St. Hemma-Stiftung integriert. Diese zentrale Servicestelle unterstützt katholisch-kirchliche Bildungseinrichtungen und sorgt für eine qualitätsvolle Bildungs- und Erziehungsarbeit. Zudem hilft sie bei organisatorischen und wirtschaftlichen Angelegenheiten und vertritt die Ziele und Werte der Einrichtungen. Die Kinder des ehemaligen Pfarrkindergartens sind somit weiterhin bestens betreut.
JUBILÄEN IM JAHR 2024
Das Jahr 2024 war von zahlreichen Jubiläen geprägt, die für unsere Pfarre und die Gemeinschaft von großer Bedeutung waren.
Franziskanische Jubiläen
Im Jahr 1223 entstand durch Franz von Assisi in Greccio die erste lebendige Krippe. Im Rahmen der 800-Jahr-Feier gestattete die Apostolische Pönitentiarie allen Gläubigen unter den üblichen Bedingungen bis zum 2. Februar 2024 den Empfang eines vollkommenen Ablasses. Diese Möglichkeit bestand auch in St. Nikolai.
Eisenbahnerkrippe im neuen Glanz
Apropos Krippe: Ein Jahr lang widmeten sich die Krippenfreunde Villach der Restaurierung der Eisenbahnerkrippe, die 1985 von der Restauratorin Lisl Sager aus Seckau gestaltet wurde. Charly Hofer, Fritz Sucher, Ernst Mucher, Michael Weiß und Hermann Bidner beschränkten sich dabei nicht nur darauf, die Krippe instand zu setzen, sondern gestalteten und arrangierten sie auf Wunsch von P. Terentius Gizdon OFM mit viel Liebe und handwerklichem Können neu. Der restaurierte „Stall von Villach“ wurde am 5. Dezember 2024 feierlich aufgestellt und gesegnet.

Gleichzeitig wurde die Krippenausstellung der Krippenfreunde Villach zum zweiten Mal eröffnet, die zehn Tage lang von zahlreichen Besuchern bestaunt wurde. Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom MGV Landskron. Der große Andrang dürfte auch auf den wunderschönen Kunsthandwerks-Adventmarkt zurückzuführen sein, der in diesem Jahr vom Stadtmarketing Villach vor der Kirche organisiert wurde.
Stigmata-Jubiläum des hl. Franziskus
Im heurigen Jahr gedachten wir des 800-jährigen Jubiläums des Ereignisses auf dem Berg La Verna, wo Franz von Assisi die Wundmale Christi empfing. Siehe dazu mehr unter https://www.kath-kirche-kaernten.at/pfarren/detail/C3258/ausstellung-passionskrippe.
Anlässlich dieses Ereignisses konnte der wohl kleinste Kreuzweg Kärntens in St. Nikolai besichtigt werden. Die Passionskrippe von Hermann Bidner war vom 14. Februar bis zum 1. April 2024 ausgestellt.

Des Weiteren hat in Gedenken dieses Jubiläums der Philatelistenverein St. Gabriel Sonderbriefmarken herausgebracht. Als Motive wurden unter anderem zwei Bilder des Hochaltars von St. Nikolai gewählt: Die Stigmatisation des hl. Franziskus und der Tod des Poverello.

Auf Anregung von GB Johann Funk wurde am 4. Oktober 2024 im Foyer ein Sonderpostamt eingerichtet, bei dem auch die von Peter Sinawehl gestalteten Sonderstempel zum Einsatz kamen. Die Besucher hatten die Möglichkeit, diese einzigartigen Stempel auf ihre Briefe und Postkarten anbringen zu lassen, was der Initiative einen besonderen Charme verlieh.
Ein feierlicher Abschluss dieses Jubiläums war das Abendgebet (Vesper) - Transitus (Übergang) am Hochfest des heiligen Franziskus sowie die hl. Messe mit dem Dritten Orden aus Tigring.
Eiserne Hochzeit und weitere Ehejubilare
Ein besonderes Jubiläum feierten heuer Rosina und Eduard Gmoser. Sie sind seit 65 Jahren verheiratet und begingen ihre „Eiserne Hochzeit“. Gemeinsam mit acht weiteren Ehejubilaren feierten sie am 6. Oktober 2024 ihren Festtag mit der Gottesdienstgemeinde. Nach der heiligen Messe und dem Einzelsegen klang der Festakt bei einer Agape gemütlich aus. In den darauffolgenden Wochen feierten drei weitere Paare ihre Hochzeitsjubiläen.

Organisten erhalten die Cäcilien-Medaille in Gold
Am 25. Oktober 2024 wurden in Klagenfurt im Rahmen einer feierlichen Zeremonie sieben Männer und zwei Frauen für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement in der Diözese ausgezeichnet. Die Auszeichnungen, die von Diözesanbischof Dr. Josef Marketz überreicht wurden, würdigten den unermüdlichen Einsatz der Ehrenamtlichen in verschiedenen Bereichen.

Foto: © Diözesan-Pressestelle/Assam
Besonders erfreulich für die Pfarre St. Nikolai war die Ehrung unserer beiden Organisten, Reinhold Schneider und Michael Nowak, die für ihre außergewöhnliche Treue und ihr Engagement in der Kirchenmusik die Cäcilien-Medaille in Gold erhielten. Schneider wurde für 50 Jahre, Nowak für 40 Jahre musikalische Tätigkeit in der Pfarre ausgezeichnet. Beide wurden von Provisor P. Terentius Gizdon OFM begleitet, der ihre Auszeichnungen würdigte und ihnen für ihren unschätzbaren Beitrag zur Musik in der Pfarre dankte.

Foto:© Diözesan-Pressestelle/Assam
Jubeljahr 2025: St. Nikolai als Jubiläumskirche
Am 24. Dezember 2024 öffnete Papst Franziskus zu Beginn des Jubiläumsjahres 2025 die Heilige Pforte in Rom. Für dieses besondere Jahr wurden Ende 2024 in Kärnten insgesamt 20 "Jubiläumskirchen" ausgewählt, darunter auch die Pfarrkirche St. Nikolai. Im gesamten Jahr 2025 kann in unserer Kirche täglich der sogenannte Vollkommene Ablass unter den üblichen Voraussetzungen erlangt werden. Zusätzlich wird das geistliche Angebot für das kommende Jahr erweitert. Weitere Informationen zum "Jubiläumsjahr" und seiner Geschichte sind unter diesem Link nachzulesen: https://www.kath-kirche-kaernten.at/pfarren/detail/C3258/jubilaeumsjahr-2025-jubilaeumskirche-villach-st-nikolai.
GNADENGESCHENKE 2024: HEILIGSPRECHUNG UND PRIMIZSEGEN
2024 war ein Jahr voller besonderer Ereignisse, darunter drei bedeutsame Momente, für die wir besonders dankbar sind.
Heiligsprechung von Engelbert Kolland
Am 20. Oktober 2024 sprach Papst Franziskus den Österreicher, Franziskaner und Märtyrer Engelbert Kolland (1827–1860) heilig.

Bei dieser Feier, die von einer großen Abordnung aus Tirol, Kardinal Christoph Schönborn und vier Bischöfen aus Österreich begleitet wurde, waren auch die Franziskaner der Provinz Austria vertreten, darunter P. Emmanuel-Maria Fitz OFM.
In Villach bereiteten sich bereits viele Gläubige mit einer Novene auf diesen besonderen Gedenktag vor. Am 10. Juli 2024 versammelten sich über 50 Menschen zur hl. Messe, bei der sie den Einzelsegen mit einer Reliquie von Engelbert Kolland, dem „Vater der Engel“, empfingen.
Neupriester und Primizsegen
Ein weiteres Highlight in diesem Jahr war die Freude, gleich drei Neupriester in St. Nikolai begrüßen zu dürfen und ihren Primizsegen zu empfangen: Im Mai 2024 spendete P. Johannes Paul Suchy OSB an mehreren Tagen den Primizsegen. Der gebürtige Kärntner Luca Fian trat am 1. September 2024 in die Kirche und segnete die Gläubigen.

Und beim Erntedankfest am 29. September 2024 feierte der Südtiroler Franziskaner P. Moritz Windegger OFM mit uns die hl. Messe und spendete ebenfalls den Primizsegen. Diese besonderen Ereignisse haben uns als Gemeinde gestärkt und mit tiefer Dankbarkeit erfüllt.

EIN ZENTRALES THEMA 2024: FAMILIE UND GEBET
In diesem Jahr lag ein besonderer Schwerpunkt auf Angeboten, die die Familie und das Gebet in den Mittelpunkt stellten.
„Lebendiger Rosenkranz“: Geschichte und Praxis
Mit einer Veranstaltung zur Geschichte und Praxis des „Lebendigen Rosenkranzes“ begann die Reihe am 3. Februar 2024. Familie Gratzl beantwortete die Fragen, wie der „Lebendige Rosenkranz“ entstanden ist, wer ihn gefördert hat und wie er funktioniert. Die Teilnehmer erhielten einen tiefen Einblick in diese besondere Gebetsform und deren Bedeutung.
Übrigens: In unserer Kirche beten wir täglich den Rosenkranz: Montag bis Freitag um 8.00 Uhr, samstags vor dem Allerheiligsten mit Betrachtungen ebenfalls um 8.00 Uhr und sonntags um 9.00 Uhr. Alle, die mitbeten möchten, sind herzlich eingeladen!
Glaube und Gesellschaft – Familie: Ein besonderer Tag
„Nach diesem Tag kann ich sagen, dass er einzigartig und stimmig war“, sagte einer der über 30 Teilnehmer der Veranstaltung „Glaube und Gesellschaft – Familie“, die am 2. März 2024 stattfand. Im Fokus stand die Frage, wie das Leben, insbesondere in der Familie, lebendig werden kann. Dabei beteiligten sich sowohl Ehepaare als auch Singles unterschiedlichen Alters.
Mag. Johannes J. Bucher, Psychotherapeut, zeigte auf, wie psychotherapeutische Unterstützung und der Glaube helfen können, Herausforderungen in Partnerschaft und Familie zu meistern. „Wir müssen unsere Gebrechlichkeit nicht entfliehen, sondern sie in Stärke umwandeln“, erklärte er.

Michaela und Günter Speringer teilten ihre Erfahrungen und Herausforderungen in der Ehe. Sie berichteten, wie sie ihre Beziehung nach schwierigen Zeiten wiederherstellten. Der Glaube und die Entscheidung, Christus als Dritten in ihre Ehe einzuladen, waren für sie der Schlüssel. „Es war nicht einfach, aber nur so konnten wir den Weg gemeinsam weitergehen“, betonten sie. Ihre Geschichte berührte die Teilnehmer sehr.
Die Veranstaltung endete mit einem Segensgebet und dem Einzelsegen. Musikalisch umrahmte die Familie Walcher den Tag, während die Familie Stipic für das leibliche Wohl sorgte.
Gebet als Kraftquelle: Lobpreisnachmittage 2024
Jede Aktion ohne Gebet ist wie ein Smartphone ohne Energie“ – unter diesem Motto fanden 2024 wieder zwei Lobpreisnachmittage (ehemals Familiengebetsnachmittage) statt. Musikalisch begleitet von Familie Walcher, war der Lobpreis ein zentrales Element der Veranstaltungen. Besonders berührend und bestärkend waren die Glaubenszeugnisse, die den Teilnehmenden Kraft und Inspiration gaben. Im Anschluss an das Gebet verbrachten die Kinder bei Spiel und Spaß im Klostergarten eine fröhliche Zeit, während die Erwachsenen die Gelegenheit nutzten, sich in gemütlicher Atmosphäre auszutauschen.
Gebet als Ausdruck unseres Glaubens: Bischof Marketz in St. Nikolai
Am 9. Oktober 2024 traf sich Bischof Josef Marketz mit Vertretern von Gebetsgemeinschaften, Laienbewegungen und Gebetsinteressierten zu einem inspirierenden Austausch in der Pfarre St. Nikolai. Nach einer kurzen Einstimmung betonte der Bischof, dass das Gebet ein Ausdruck des Glaubens sei und die Eucharistie als Zentrum des christlichen Lebens stehe.
Im Mittelpunkt des Nachmittags standen verschiedene Gebetsformen, von der Anbetung über Lobpreis bis hin zum persönlichen Gebet. Der Nachmittag bot zudem viel Raum für Gespräche und gemeinsames Gebet, wie den Barmherzigkeitsrosenkranz und die stille Anbetung.
Die Teilnehmer erlebten einen segensreichen und bereichernden Tag, der die Gemeinschaft und Freude am Gebet in den Vordergrund stellte. Organisiert und koordiniert wurde dieser Tag von Waltraud Kraus-Gallob (Referat für Spiritualität).

Persönliche Begegnung mit Gott – Erweiterte Anbetungszeiten im Jubeljahr 2025
Auch in diesem Jahr stand die Anbetung als persönliche Begegnung mit Gott im Mittelpunkt und wird im Jubeljahr 2025 erweitert. Unter dem Motto „Suche Gott in der Stille“ findet an Werktagen von 17.30 bis 18.30 Uhr eine Anbetungsstunde statt. Ab dem 3. Jänner 2025 wird zudem an Freitagen (außer Karfreitag und an Feiertagen) um 15.00 Uhr der Barmherzigkeitsrosenkranz gebetet. Die Anbetung wird an diesen Tagen ebenfalls ab 15.00 bis 18.30 Uhr angeboten.
Die Antoniusandacht wird ebenfalls 2025 fortgesetzt und findet jeden Dienstag um 18.30 Uhr statt.
ENGAGEMENT FÜR DEN NÄCHSTEN - GEBET UND TAT VEREINT
Die Frucht des Gebets zeigt sich nicht nur im persönlichen Gespräch mit Gott, sondern auch im Dienst am Nächsten. Im Jahr 2024 war das Engagement für Menschen in Not in unserer Pfarre ein zentrales Anliegen. Durch verschiedene Aktionen wurde versucht, Armut vor Ort zu lindern und den Bedürftigen zu helfen.
SOMA-Aktion – Ein Projekt der Nächstenliebe

Die SOMA-Aktion, die im November 2020 auf Initiative von Monika Rößler und Waltraud Kraus-Gallob ins Leben gerufen wurde, ist ein herausragendes Beispiel für praktizierte Nächstenliebe. Seitdem konnte diese Aktion auch 2024 dank der Unterstützung zahlreicher Ehrenamtlicher alle zwei Wochen rund 80 Menschen mit Gutscheinen für den Sozialmarkt unterstützen. „Jeder Cent kommt 1:1 den Menschen in Not zugute“, betont Monika Rößler, die das Projekt mit ihrem Mann Erwin und anderen in der Pfarre seit Jahren aktiv begleitet. Besonders hervorzuheben ist, dass die Aktion ausschließlich durch freiwillige Spenden finanziert wird und keinerlei Verwaltungskosten verursacht.
„Teilen spendet Zukunft“ – Fastensuppenessen für den guten Zweck
Ein weiteres Beispiel für das soziale Engagement war die Einladung der Katholischen Frauenbewegung zum Fastensuppenessen unter dem Motto „Teilen spendet Zukunft“. Am 3. März 2024 nahmen viele Menschen die Gelegenheit wahr, im Pfarrzentrum eine der schmackhaften Suppen zu genießen oder eine „Suppe to go“ mitzunehmen. Diese Aktion trug ebenfalls dazu bei, Bedürftige zu unterstützen und zeigte, wie gemeinschaftliches Teilen Hoffnung und Zukunft für viele bringen kann.

Bilder zum Fastensuppenessen gibt es unter https://www.kath-kirche-kaernten.at/backend.php?/cp/publish/edit/entry/177583/intranet/eintraege zu sehen. Bilder zum Erntedankfest finden Sie hier: https://www.kath-kirche-kaernten.at/pfarren/detail/C3258/erntedankfest72
Jugendliches Engagement für Jugendliche
Im Rahmen eines Sozialprojekts setzten sich auch die Jugendlichen, die sich auf das Sakrament der Firmung vorbereiteten, aktiv für ihre Mitmenschen ein. Bei der Aktion "Jugendliche für Jugendliche", die am 25. April 2024 stattfand, baten die jungen Helfer vor dem Diskonter Hofer die Passanten um Spenden zugunsten der Jugendnotschlafstelle (JuNo) in Villach.

Die gesammelten Spenden wurden von den engagierten Jugendlichen direkt zur JuNo gebracht, wo sie mehr über die Herausforderungen, denen obdachlose Jugendliche begegnen, und über die wichtige Arbeit der Einrichtung erfuhren.
Die Firmung selbst fand am 18. Mai 2024 statt. Neben 19 Jugendlichen empfing auch eine Erwachsene das Sakrament. Die Vorbereitung der Jugendlichen wurde von Gabriele Marcher und P. Emmanuel-Maria OFM begleitet, während P. Marian Kollmann OSB die Firmung spendete.


Gabriele Marcher begleitet seit Jahren Jugendliche auf ihrem Weg zur Firmung. Mit einem Master in Religionspädagogik von der Karl-Franzens-Universität Graz und ihrer Erfahrung als Lehrerin an verschiedenen Schulen bringt sie wertvolles Wissen und Engagement in ihre Arbeit ein. Seit 2012 ist sie aktives Mitglied im Pfarrgemeinderat und beteiligt sich mit Freude an geistlichen und theologischen Angeboten der Pfarre. Als Mutter von drei Kindern und mit ihrem offenen, fröhlichen Wesen findet sie immer wieder einen guten Draht zu Menschen jeden Alters.
Nebenbei bemerkt: Die Firmvorbereitung 2024/25 begann im Oktober 2024. Dank der tatkräftigen Unterstützung von Margreth Suprun und Luca Stipic konnte das Vorbereitungsteam erweitert werden, um den Jugendlichen eine noch intensivere Begleitung auf ihrem Weg zum Sakrament zu bieten.

Fortsetzung unter https://www.kath-kirche-kaernten.at/pfarren/detail/C3258/das-jahr-2024-in-st-nikolai-mehr-als-alltaegliche-momente3.