Auf dem Weg zur Taufe
Taufbewerber stellt sich vor
Kurz nach Ostern dieses Jahres erreichte das Franziskanerkloster eine besondere Nachricht: eine E-Mail eines damals 19-jährigen jungen Mannes mit einer einfachen, aber tiefen Bitte – er wolle sich taufen lassen und bat um Kontaktaufnahme. Noch am selben Tag wurde ein erstes Treffen vereinbart.
Seit diesem ersten Gespräch kommt Gabriel nun regelmäßig in die Pfarre. Schritt für Schritt bereitet er sich auf die Taufe vor, begleitet von Menschen, die ihn auf diesem Glaubensweg unterstützen. Seine Offenheit, seine Fragen und seine Freude am Glauben sind eine Bereicherung für die Gemeinschaft.
Als beim Gottesdienst am 5. Oktober 2025 um 11.00 Uhr angekündigt wurde, dass er sich taufen lassen möchte, war die Reaktion überwältigend: Spontan brandete Applaus auf – Ausdruck ehrlicher Freude darüber, dass ein junger Mensch diesen Weg des Glaubens einschlägt.
Inzwischen 20 Jahre alt, hat Gabriel vor kurzem seine Lehrabschlussprüfung bestanden. In seinem Zeugnis sagt er, dass er im Laufe der Zeit gespürt habe, dass ihm „etwas gefehlt hat“ – und dass er schließlich in der Auseinandersetzung mit dem Wort Gottes entschieden habe, sich taufen zu lassen.
Nach der Predigt wurde Gabriel mit dem Katechumenenöl gesegnet. Dabei wurde das Gebet gesprochen: „Allmächtiger, ewiger Gott, du hast deinen Sohn gesandt, um uns die frohe Botschaft zu verkünden und uns durch das Kreuz die Kraft zu geben, dem Bösen zu widerstehen. Stärke diesen deinen Auserwählten mit der Kraft Christi, unseres Erlösers; beschütze ihn auf seinem Weg und begleite ihn in deiner Liebe. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.“
Die Vorbereitung Gabriels wird sich noch über dieses und das kommende Jahr erstrecken – bis zur Osternacht 2026, in der er das Sakrament der Taufe, die Firmung und erstmals die Eucharistie empfangen wird. Schon jetzt freut sich die Gemeinde auf diesen besonderen Moment.
Zum Abschluss des Gottesdienstes wurde die ganze Pfarrgemeinde eingeladen, Gabriel in ihre Gebete einzuschließen – als Zeichen der Verbundenheit und Begleitung auf seinem Weg.