Pfarre

Villach-St. Nikolai

Albanien - 4. Tag

Glaube - Hoffnung - Liebe

Zu Beginn des vierten Tages ging es nochmals nach Lac, wo wir die Franziskaner besuchten. Beim Erdbeben im Jahr 2019 wurde die Hälfte der Stadt schwer zerstört. Unzählige Menschen hatten von einem Augenblick auf den anderen kein Dach mehr über dem Kopf. Besonders betroffen waren jene Menschen, die bereits zuvor zu den Ärmsten der Gesellschaft gehörten. Seitens der Regierung wartete die Bevölkerung vergebens auf Unterstützung. Pater Nduer initiierte mit Freiwilligen sofortige Hilfe, wie z. B. mit "Franz hilf", um hunderten Menschen in vier Pfarren mit Essen, Medikamenten usw. zu unterstützen, wo es möglich war. Vor der Kirche wurden Zelte aufgebaut, damit sie einen Unterschlupf hatten, insbesondere die Kinder. Eines der kleinen Zelte steht für zwei Menschen bis heute zur Verfügung. Die Suppenküche der Franziskaner versorgte auf Grund der Massen statt einmal pro Tag drei Mal in vier Pfarren die Menschen mit einem warmen Essen.

Der Nachmittag stand zur freien Verfügung, welchen die Gruppe gemeinsam in Kepi i Rodinit verbrachte. Dort befinden sich neben einem traumhaften Strand die Kirche Shen Antonit aus dem 13. Jahrhundert. Sie war Teil eines Klosters, das die Schwester Skanderbergs, Manica, stiftete und die bis zum Kommunismus von den Franziskanern betreut wurde. Zur Zeit des Kommunismus wurde das Kap Sperrgebiet und ein militärischer Stützpunkt an der Küste, wovon die zahlreichen Bunker und Tunnel in der Umgebung zeugen. Die kleine Kirche wurde als Lagerraum genutzt, ist aber heute wieder renoviert und vor allem am 13. Juni, dem Tag des hl. Antonius, ein beliebter Wallfahrtsort. In einem der Bunker befindet sich heute ein Lokal. Es besteht auch die Möglichkeit durch einen der Bunker zu gehen. Abgeschlossen wurde dieser Tag, welcher den meisten ganz besonders in Erinnerung bleiben wird, auf einer Anhöhe mit wunderbarem Ausblick Richtung Montenegro, Kroatien und Italien.