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Dekanat Villach-Stadt

Jungscharwoche im Waldviertel

Mit der Jugend im Waldviertel

 (© Foto: i.reichl)
(© Foto: i.reichl)

Erst ganz knapp vor den Ferien kamen wir auf die Idee, dass wir einmal etwas ganz Besonderes machen wollten, ein paar Tage miteinander verbringen, natürlich im Zelt und ganz weit weg von zu Hause. Das Ziel stand schnell fest – ein Campingplatz am Ottensteiner Stausee im Waldviertel. Das Besondere an diesem Campingplatz ist die Ruine Lichtenfels -zwischen  Zeltplatz und See – genug um die Fantasie der Jugendlichen anzuregen, die hier so manche Belagerung überstanden haben. Ebenso besonders – es gibt hier keinen Strom, das heißt eine Woche Verzicht auf Handys und sonstige technische Geräte, die oft so lebensnotwendig erscheinen. Keine Sorge, meine Jungs haben diesen Entzug allesamt problemlos überstanden. Vielleicht auch Dank unseres Besichtigungsprogrammes, das doch sehr viele interessante Aspekte beinhaltet hat.

Bei der Hinfahrt über die steirische Erzstraße machten wir in Vordernberg halt um uns im Radwerk IV – einen ehemaligen Hochofen - die Verarbeitung des Eisenerzes erklären zu lassen. Wir hatten einen eigenen Führer, der sich 2 Stunden nur für uns Zeit nahm.  Beeindruckend, die erste Dampfmaschine aus dem Jahr 1853 – in England erzeugt und von Erzherzog Rudolf, der hier selbst Radmeister war, angeschafft.

Den 2. Tag haben wir einer sehr außergewöhnlichen Naturlandschaft der Blockheide bei Gmünd gewidmet. Eine Moorlandschaft mit ungewöhnlichen einzelnen Felsformationen die alle zu erklimmen wir stundenlang nicht müde wurden.

Nach Technik und Natur folgte am 3. Tag ein Besuch der Burgruine Rappottenstein und tauchten in dieser imposanten Burg in das mittelalterliche Leben ein.

Am 4. Tag besuchten wir das Bärenzentrum in Arbesbach. Ein wirklich gelungenes Tierschutzprojekt in dem Bären aus Zirkus oder Käfighaltung ein betreutes Leben in der Natur ermöglicht wird. Für uns alle ein ganz besonderer Ausflug, der auch emotional sehr nahe ging. Anschließend machten wir noch bei einer kleinen Hammerschmiede halt und erfuhren wie früher Werkzeug hergestellt oder auch repariert wurde.

Den letzten Tag in Zwettl – schon etwas müde von den vielen Besichtigungen, erkundeten wir mehr oder weniger lustlos Schloss Rosenau und am Tag der Heimreise Ort und Ruine Dürnstein.

Wir haben wirklich viel gesehen, in diesen paar Tagen. Aber was wirklich in unserer Erinnerung bleiben wird, ist das Leben mit und in der Natur. Die langen Abende am Lagerfeuer, das Grillen am offenen Feuer, die unkomplizierte Art eine Mahlzeit zu zubereiten, die unzähligen Gelsen, das viel zu heftige Gewitter und daraus resultierend ein nasses Zelt und eine Nacht im Auto. Die langen Gespräche, der viele Spaß den wir hatten und auch die kleinen Konflikte. Hitze, Kälte, Sonne, Regen… Das alles macht eine Lagerwoche aus und wir alle freuen uns schon auf den nächsten Sommer.

Finn Yannik, Angelo, Christopher, Tobias und Irene