Fatima-Gedenken in Maria Landskron
Segnung des neu gestalteten Gebetsraumes
Die einzige Kirche Kärntens, die Maria unter dem Titel ihres „Unbefleckten Herzens“ geweiht ist, befindet sich in Landskron. Seit 1985 finden an jedem 13. von Mai bis Oktober Fatima-Wallfahrten statt. Treffpunkt ist die Kirche von Gratschach, die Prozession führt dann zur Pfarrkirche. Dort wird eine feierliche Eucharistie zelebriert, bei der verschiedene Priester predigen.
Am 13. Oktober 2011 wurde der neu gestaltete Gebetsraum im Rahmen der Fatimawallfahrt gesegnet. Der Raum ist tagsüber geöffnet, eine Glaswand ermöglicht den Blick in die Kirche, besonders zum Tabernakel. Es besteht hier die Möglichkeit, Opferlichter für verschieden Anliegen zu entzünden. Der Gebetsraum soll eine Oase für Menschen sein, die in der Hektik des Alltags Zeiten der Stille suchen.
Die Fatimawallfahrten gehen auf das Jahr 1917 zurück. Drei Kinder, Lucia, Francisco und Jacinta – sie waren im Altern zwischen 7 und 10 Jahren - hüteten in der Nähe des Ortes Fatima in Portugal Schafe, als sie plötzlich ein helles Licht sahen und in ihm eine wunderschöne Dame. Diese stellte sich den Kindern als „Unsere liebe Frau vom Rosenkranz“ vor. 6 Monate hindurch, jeweils am 13. erschien sie ihnen. Bei der letzten Erscheinung am 13. Oktober 1917 wurden über 70.000 Zeugen des Sonnenwunders.
Maria offenbarte den Kindern, dass zur Sühne für alle Sünden, die gegen das „Unbefleckte Herz Mariens“ begangen werden und für die Bekehrung Russlands gebetet werden soll.
Auf Papst Johannes Paul II., einem großen Marienverehrer, wurde am 13. Mai 1981 ein Attentat verübt. Er stellte in der Folge die Welt unter den Schutz des „mütterlichen Herzens Marias“ und verfasste 1984 folgendes Gebet:
„O Mutter der Menschen und Völker, die du alle ihre Leiden und Hoffnungen kennst und mit mütterlichem Herzen an allen Kämpfen zwischen Gut und Böse, zwischen Licht und Finsternis Anteil nimmst, die unsere heutige Welt erschüttern, höre unser Rufen, das wir unter dem Antrieb des Heiligen Geistes direkt an dein Herz richten; umfange mit deiner Liebe als Mutter und Magd des Herrn diese unsere Welt, die wir dir anvertrauen und weihen, erfüllt von der Sorge um das irdische und ewige Heil der Menschen und Völker.
In besonderer Weise überantworten und weihen wir dir jene Menschen und Nationen, die dieser Überantwortung und Weihe besonders bedürfen.“