Liebe Schwestern und Brüder. Was lässt mich heute noch glauben? Im Zeitalter der Skandale, im Zeitalter, in dem die Welt wiederum am Rand des Abgrundes steht, ist es zuerst die Besinnung auf die Kirchengeschichte und die daraus gewonnene Einsicht, gläubige Einsicht, dass Gott selber der kirchlichen Gemeinschaft – zuerst einmal trotz all des Versagens – beisteht. Dass Gott selber seine Finger im Spiel hat. Dann aber auch der Blick auf den mit dem Gefühl der Gottverlassenheit sterbenden Jesus. Der Blick, der mir zusichert: selbst diejenigen, die das Ziel radikal verfehlt haben, [...] – in ihrer Einsamkeit, auf den Schlachtfeldern, in den psychiatrischen Kliniken – dass selbst diejenigen nicht gottverlassen sind, weil Gottes Sohn selber die Erfahrung der Gottverlassenheit durchmachte, damit er bei ihnen zugegen sei. /Zurück zur Buchvorstellung

(c) Pfarre St. Egid