Pfarre

Krumpendorf

Der Atem Gottes schafft neuem Leben einen Anfang

Liebe Krumpendorferinnen,
liebe Krumpendorfer!

Was macht mich glücklich?

So lautete die Frage der Künstlerin Eva Silberknoll an die Kinder unserer Volksschule. Diese haben prompt reagiert und mit Hilfe der Lehrerinnen ein Glücksnetz geschaffen. Kein digitales, sondern ein reales Netz, das mit Worten, Sätzen und Bildern die Sehnsucht der Kinder nach Glück abbildet. Die ganze „Fasteninstallation“ sollte ja alle Bereiche unseres Dorfes erreichen und zum Nachdenken und zum Handeln anregen. Dies ist wunderbar gelungen!

Fünfzig Tage

Die Zeit zwischen Ostern und Pfingsten dauert genau so lange. „Pente Koste“ heißt auf Altgriechisch: der Fünfzigste. Diese lange Zeit, in der wir in Krumpendorf unseren überdimensionalen Palmbuschen in der Kirche aufgestellt haben, ist eine Erinnerung an die Entstehungszeit der Kirche selbst. Einer Inkubationszeit gleich, hat sich das „Virus“ des Christentums in dieser Zeit ausgebreitet, und genau am 50. Tag ist der Heilige Geist  ausgebrochen und hat sich so in die Herzen der Menschen ergossen, dass die Kirche geboren war.

Geist und Atem

Es scheint, dass die Kirche weltweit und auch in Kärnten ganz schön außer Atem ist. Statt durch den Heiligen Geist wird sie von Gespenstern des Missbrauches auf mehreren Ebenen umher getrieben. Ich hoffe, die vergangenen Ereignisse helfen uns, wichtige und anstehende Reformen in der Kirche zu implantieren. Wir brauchen dringend so etwas wie demokratische Gewaltenteilung. Wir benötigen neue Zugangsbestimmungen für das Amt in der Kirche, damit auch Nichtzölibatäre und Frauen die Kirche und die Pfarren beleben können. Der Atem Gottes fegt manches hinweg und schenkt neuem Leben einen Anfang.

Die Versammlung

Kirche ist Gemeinschaft, sie gibt dem Einzelnen Halt und Lebensperspektive. Deshalb versammeln wir uns immer wieder, die Kinder und die Erwachsenen, damit wir neue Impulse aus der Begegnung untereinander und mit Gott selber bekommen. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar. Es möchte aber von unseren Herzen erspürt und durch unser Leben umgesetzt werden. Lasst uns als Pfarrgemeinde miteinander in diesem Sinne weitergehen!

Ihr Pfarrer Hans-Peter Premur