Pfarre

Krumpendorf

Dennoch obsiegt das Leben

© TC_Perch / cc0 – gemeinfrei / Quelle: pixabay.com
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Liebe Krumpendorferinnen, liebe Krumpendorfer!

Der Unterschied zwischen einer Tragödie und dem Christentum heißt: Ostern! Natürlich ist alles im Leben vergänglich und vieles ist schwierig und ein Jammertal. Gerade die letzten zwei Jahre haben uns alle belastet und der Krieg Russlands gegen die Ukraine ist das tragischste Ereignis unserer Zeit. Dennoch obsiegt das Leben. Das macht es immer. So wie jetzt im Frühling.

Hoffnung

Das Christentum ist erbaut auf unserem Osterglauben. Im Vergleich mit anderen Religionen lassen sich da zwar viele Parallelen finden und dennoch bleibt ein Alleinstellungsmerkmal. Kein anderer Religionsstifter legt sich, wie Jesus, mit dem Tod selbst an. Natürlich glauben die Menschen aller Glaubensrichtungen an ein Leben in der Ewigkeit, nur das Christentum sagt, dass dieses schon mit der Taufe begonnen hat. Durch unsere Gemeinschaft mit Jesus Christus sind wir jetzt schon in Gott eingepfropft. Das gibt uns Hoffnung auch in dunkelsten Momenten.

Österliches Lachen

Früher einmal war es der Brauch, dass der Pfarrer zu Ostern Witze erzählte, um die Leute zum Lachen zu bewegen. Ausgelacht wurde dabei der Tod, der dem Zitat aus dem Römerbrief des Apostels Paulus nach, keinen „Stachel“ mehr hat und durch die Auferstehung Jesu nicht der Sieger über das Leben wurde. Auch in Zeiten wie diesen sollte so ein Lachen über die Absurditäten und die Katastrophen möglich sein. Damit sagen wir uns selbst, dass wir keine Angst haben und dass wir an das Gute im Menschen glauben.

Zukunftsfähig bleiben

Nicht nur im Jenseits gibt es ein Leben, das für uns wichtig ist, sondern auch hier auf Erden. Damit die Enkelkinder eine lebenswerte Welt vorfinden, sind wir heute enorm herausgefordert. Der Mensch hat sich in den letzten Jahrzehnten zunehmend zum Mittelpunkt der Welt erklärt, und wir haben es geschafft, den ganzen Planeten zu gefährden. Wir brauchen Artenvielfalt und weniger Einfältigkeit. Wir brauchen mehr Sensibilität für die Schöpfung, die wir bewahren, pflegen und hüten sollen. Trotz aller Korruption und Gewalttätigkeit, die in uns steckt, sind wir mit Gottes Hilfe in der Lage über uns hinauszuwachsen.

Frieden

Immer dann, wenn etwas gefährdet ist oder zerbricht, wird uns dessen Wichtigkeit bewusst. Das ist mit Beziehungen und Freundschaften der Fall, genauso wie mit Gütern, an die wir uns gewöhnt haben. Wie wichtig Frieden und Wohlfahrt sind, wissen wir jetzt noch besser als vor ein paar Wochen. Ostern ist deshalb eine Einladung, wachsamer und achtsamer zu werden und zu bleiben, gegenüber dem Fundament auf dem unser Leben aufbaut. Der Glaube an den Sieg Christi über den Tod gehört da wesentlich dazu.

Fröhliche Ostern

Ihr Pfarrer Hans-Peter Premur