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Katholisches Familienwerk

Kindern in Krisenzeiten zur Seite stehen - Teil 2

Hilfreicher Umgang mit trauernden Kindern

Liebe Eltern, Großeltern und Miterziehende,

mit dem zweiten Teil möchten wir Sie bestärken, trauernden Kindern zur Seite zu stehen. Sich nicht vor den Fragen zu fürchten, die vielleicht gestellt werden könnten. Wir möchten Sie bestärken, dass Trauern in Gemeinschaft ein „WIR“ fördert und stärken kann.

Eltern, auch Großeltern, Angehörige und andere wichtige Bezugspersonen für das Kind, haben einen Urinstinkt, sie können es auch Bauchgefühlt nennen, was das Kind in einer schwierigen Situation braucht.

Vertrauen Sie auf ihr Gefühl und sollten Sie das Bedürfnis des Kindes nicht richtig erkannt haben – Sie bekommen die „Korrektur“ des Kindes relativ bald zurückgemeldet.

Damit ist gemeint, wenn es nicht in den Arm genommen werden möchte, wird sich das Kind aus der Umarmung lösen. Wenn die Frage in den Augen des Kindes nicht vollständig beantwortet ist, wird es weiter fragen.

Unser Anliegen ist es, Ihnen die Angst oder die Unsicherheit zu nehmen, etwas Falsches zu sagen oder falsch zu handeln.

Im Download können Sie die 10 Hilfen anschauen, ausdrucken oder abspeichern

Was können Sie noch tun!

  • Zeit geben
    Kehren Sie nicht Ihrem Kind zuliebe möglichst rasch zur Tagesordnung zurück und verdrängen Sie Ihren Schmerz nicht. Ganz im Gegenteil: Kinder sollen wissen und erfahren, dass Trauer Zeit braucht und immer wiederkehren kann. Gestalten Sie einen Platz der Erinnerung bei sich zu Hause, oder benennen Sie einen Ort der Erinnerung (Kirche, Kapelle, Grab, Friedhof, Gedenkecke).

Gemeinsam Kerzen entzünden, gedenken oder Rituale an besonderen Tagen, wie Geburtstag und Sterbetag zeigen dem Kind, dass der verstorbene Mensch weiterhin seinen Platz in der Familie behält

  • Mit dem Kind beten
    Auch wenn Sie selbst nicht sehr religiös sind, ist es vor allem für kleinere Kinder (ab ca. 3 Jahren) äußerst hilfreich, wenn man mit ihnen betet und über die christliche Vorstellung vom Leben nach dem Tod spricht. Kinder können die Bilder vom Himmel und von der Seele besonders gut nachvollziehen. Es tröstet sie, dass es in dieser traurigen Zeit noch jemanden gibt, an den man sich wenden kann. Wichtig sind einfache, kurze Sätze und kindgerechte Sprache. Denn Kinder spüren, ob Sie daran glauben, was Sie sagen. Kinder, die es gewohnt sind zu beten, aber auch werden, ihre Gefühle (Trauer, Angst, Wut) Gott mitzuteilen und so den Verlust zu beklagen.

Sie lernen, dass wir Gott unser Leid klagen dürfen und in ihm einen verlässlichen Zuhörer und Begleiter haben.

Gebet:
Gott, bei dir bin ich geborgen,
habe keine Angst vor morgen,
weil nach jeder dunklen Nacht
ein heller neuer Tag erwacht.
Amen